Autor: Simona

KW 44 – Was mir hoffentlich eine Lehre war

Sehr geschäftig war die Woche. Allerlei Termine, Dinge, die beendet werden mussten und  Neues was vorzubereiten war. Und damit ich nicht in wilde, stressige Geschäftigkeit gerate und am Ende wirr und genervt bin, hatte ich mir für den Mittwoch einen Tag im home office (klingt trés chic, oder?) verordnet. Das war sehr toll. Ich habe so viel erledigt und dabei hatte ich die schönste Ruhe. Werde ich in Zukunft öfter einplanen. Mittags bin ich zum Baumarkt spaziert, um für die nächste Arbeitswoche etwas zu besorgen. Unterwegs habe ich mich etwas vor der Frau am Fenster erschrocken, denn ich habe nicht sofort erkannt, dass es eine Puppe ist.

Fast jeden Tag war ich mit der Abschiedsfotodokumentation der Glockenreben auf dem Balkon beschäftigt. Ich habe große Angst nicht genug Fotos zu haben die mich über den Abschiedsschmerz hinweg trösten.

Also habe ich mich bei jedem Wetter auf den Balkon gesetzt, Tee getrunken und ein Foto gemacht.

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KW 43 – Ein Geburtstag, zwei Abschiede, ein Wahlsonntag

In dieser Woche gab es einen Kindergeburtstag, das unechte Patenkind ist 11 Jahre alt geworden, der sich schon fast wie ein Jugendgeburtstag angefühlt hat.

Ich war mit den letzten Vorbereitungen der Kursabschlussfeier beschäftigt, die dann am Donnerstag mit einem riesigen leckeren Frühstück begann. Es gab Essen aus Syrien, Südkorea, dem Libanon, der Türkei und Deutschland. Es wurde getanzt und gesungen, Zertifikate verliehen und wir haben uns an all die schönen und lustigen Momente erinnert. Und natürlich wurden am Ende auch Tränen vergossen. Ich war wirklich sehr gerührt über diese wunderbaren Frauen die uns drei Kursleiterinnen so ein wunderbares Feedback gegeben haben.

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KW 42 – Kühe, Ziegen und fast keine Blumen in Oktobersonne

Allerliebstes Lieblingsbild der Woche

Zuerst bin ich noch krank. Am Montag nämlich. Noch schlimme Rotznase und Erschöpftheit. Trotzdem will ich ein wenig durch die Oktobersonne spazieren. Los geht es in sehr langsamer Geschwindigkeit. Von der Haustür bis auf die andere Straßenseite zur Außenstelle vom Plattenladen nebenan. Dort steht ein neues Gerät im Schaufenster. Der Plattenspieler wird mir ein paar Tage später sogar vom Plattenladenmann vorgeführt. Er funktioniert tatsächlich und hat sogar die drei Kinder vom Plattenladenmann überlebt. Pling, pling, pling, plong – so ungefähr geht das Lied.

Natürlich laufe ich zum Friedhof und besuche den Gorilla.

Der Friedhof liegt einfach so sehr günstig für eine kleine Spazierrunde und wenn ich müde werde gibt es dort auch Bänke zum sitzen. Trotz Schnupfen müssen die Füße ins Laub. Die halten es einfach nicht aus in Schuhen wenn das Wetter so schön ist. Die wollen dann raus raus raus. Sie werden total unruhig, zappelig und dann werden die Schuhe von den Füßen geworfen. Die vernünftige Stimme die was faselt von “Du bist erkältet, lass mal lieber die Schuhe an.” hat überhaupt keine Chance mehr. Ich bin nicht mehr Herrin über meine Füße. Nichts zu machen.

Ab Dienstag konnte ich mich zwar keinen Meter ohne die Nase zu putzen fortbewegen, aber die Arbeit machte nicht Halt vor der Erkältung. Am 25. Oktober ist der letzte Tag vom Frauenkurs und ich musste dafür noch so viel erledigen. Und auch die Yoga – Kurse wollte ich gerne unterrichten, denn durch die Ferien und den Feiertag gab es für die Teilnehmer*innen eine Yoga – Pause von zwei Wochen. Alles in Allem hat es erstaunlich gut geklappt. Und Spaß hat es auch gemacht. Trotzdem war ich am Freitag nach der Arbeit so platt, dass ich eine Stunde tief und fest geschlafen habe.

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KW 41 Rest – Zu Hause ist es auch schön, aber dann: Leider krank

Am Mittwochmorgen um 8:14 fuhr mein Zug zurück nach Kassel. Neun Stunden Zugfahrt erschien mir fast ein bisschen wenig für all die Dinge die ich gerne machen wollte während der Zug, mich nach Hause fährt. Der Bahnhof und auch der Himmel über dem Bahnhof sahen am Morgen schon mal sehr toll aus.

Und schon nach 1 Stunde hat sich herausgestellt, das es vermutlich nicht bei 9 Stunden bleiben würde. Ich habe also Fotos sortiert, geschrieben, gegessen, gelesen und dann wieder alles von vorne. Im Großraumabteil war außer mir noch eine Gruppe von ca. 10 vielleicht 14-jährigen Jugendlichen. Ich habe sie kaum bemerkt. Einige haben Monopoly gespielt und ich fühlte mich in frühere Zeiten versetzt. Ein paar  schauten manchmal auf ihr Handy, lasen dann aber in echten Büchern weiter und einige hörten Musik. Schräg gegenüber saß ein Mann. Er tat so entschlossen Garnichts, das es eine Freude war. Er saß da und schaute. Aus dem Fenster, auf seine Hände, auf andere Mitreisende. Kein Buch, keine Zeitung, kein Handy, kein Kreuzworträtsel. Stundenlanges schauen. Erstaunlich. Und beneidenswert.

Aus 20 Minuten Verspätung wurden 30 Minuten und dann 36 Minuten. Meinen Anschlusszug in Karlsruhe würde ich nicht bekommen. Nicht schlimm, ich suche mir einen anderen Zug. Dann wurde uns vom Zugpersonal empfohlen besser bis Frankfurt sitzen zu bleiben denn es war unklar wie es weiter gehen würde. Ich befragte die DB Homepage und stellte fest, dass einige Züge ganz ausgefallen waren und andere Züge absurde Verspätungen von z.B. 180 Minuten hatten. Und einen dieser Züge wartete ich dann in Frankfurt. Zuerst bei schönstem Sonnenschein im Café.

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In der Seifenwerkstatt

So unscheinbar sieht sie aus, die Seifenwerkstatt. Deshalb bin ich auch zuerst daran vorbei gelaufen. Und auch im Inneren verbirgt sich ein eher kleiner Verkaufsraum, der aber mit einer großen Menge verschiedenster Seifen gefüllt ist. An der Rückwand des kleinen Raumes ist ein großes Fenster durch das man in eine Art Büro und die dahinter liegende Werkstatt sehen kann. Ich frage die freundliche Frau hinter der Theke nach einer Besichtigung und erfahre, dass die nächsten Besichtigungen um 15:00 und um 16:00 Uhr sind. Es ist erst 12:00 Uhr, also kehre ich in zwei Sunden wieder zurück.

Kurz vor 15:00 Uhr hat sich schon eine kleine Gruppe versammelt. Draußen wird der Himmel immer dunkler und die ersten dicken Regentropfen fallen. Und dann beginnt ein richtiger Wolkenbruch. Ganz schnell wird das Garagentor heruntergelassen, ich wundere mich ein wenig und denke mir “Oh und nun sind wir zwar hier drin, aber es kann auch niemand sonst mehr hinein, seltsam”. Dann sehe ich aber, dass der obere Teil vom Garagentor große Fenster hat und rechts ist sogar eine Tür. In die Tür, kommt ein Keil damit sie nicht zu fällt. Praktisch das alles. Draußen stürmt es und die Blätter wirbeln durch die Luft.

Und wir stehen drin und schauen zu.

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Dienstag, 9. Oktober 2018 – Au revoir Marseille

Ich schaue mit der Nachbarskatze nach oben in den Himmel. Ob es Regen gibt? Oder fliegt dort eine Taube entlang? Die Mitbewohnerin der grauweissen Katze starrt mich an. Ich hab’ doch auch keine Ahnung wie das Wetter wird.

Ich trinke Kaffee während andere Arbeiten. Und bin dabei etwas wehmütig denn es ist ja mein letzter Tag. Zuerst fremdeln und dann nicht weg wollen.

Sind die nicht schön? Ich könnte allerdings nicht darin laufen.

Zum Ashtanga Yoga gehe ich nicht denn das macht mir Angst. Übe ja jeden Morgen auf der Matte vor meinem Bett.

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Montag, 8. Oktober 2018 – Cour Julien oder auf dem Weg zur Seifenfabrik

Jeden Morgen wenn ich um die Ecke gehe, sehe ich zuerst die Palmen vom Place Castellane. Diesmal sind ein paar Wolken am Himmel und Regen und Gewitter war angekündigt. Davon ist aber noch nichts zu bemerken. Die Schulkinder bzw. Schuljugendlichen sitzen noch gemütlich auf der Mauer im Sonnenschein. Ich hole mir einen Kaffee und setze mich daneben.

Ich will ins Viertel Cour Julien, denn dort gibt es eine kleine Seifenfabrik. Oder klingt Seifenmanufaktur besser? Es geht eine lange, steile Straße hinauf. Als ich mich umdrehe habe ich ein schönes Istanbul Déjà-vu.

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Samstag, 6. Oktober 2018 – Ein langer Spaziergang, eine Demonstration mit viel Musik und ein weiter Weg nach Hause

Für den zweiten Tag hatte ich mir einen Spaziergang über den Friedhof Saint – Pierre überlegt. Auf dem Weg dort hin bin ich an diesem Panda vorbei gekommen den ich schon aus Istanbul kenne.

Der Rest vom Weg brachte nicht viel Abwechslung und ich war froh als ich den Wegweiser zum Friedhof sah und glaubte er wäre nun nicht mehr weit. Das war leider ein Irrtum.

Ich musste noch eine Weile an einer schmalen Straße entlang auf der zu viele Autos fuhren. Aber irgendwann war ich dann endlich da und wurde für den Weg entschädigt. Die gleichen Porzellan – Blumen wie in Essaouira und auch in Paris. Diesmal gespickt mit Kiefernnadeln.

Es führen auch richtige Straßen durch den Friedhof, mit Autos, deshalb bin ich gleich am ersten Fußweg abgebogen.

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Freitag, 5. Oktober 2018 – Zuallererst Marseille von oben

Die grüne Insel ist der Cimetière Saint-Pierre, den werde ich noch besuchen.

Damit ich einen Eindruck von dieser Stadt, die mir so vollkommen unbekannt ist, bekomme, bin ich ganz nach oben gestiegen.

Damit ich hinunter und rundherum gucken kann.

Es gab dort so eine Karte mit Panoramablickerklärung. Deshalb weiß ich nun das das große weiße Dach vom Stade Vélodrome ist.

Andere schauen auch nach unten und rundherum.

Ich schaue auch mal hoch.

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