Montagmorgen 7°, ganz schön kalt. Ich steckte vorsichtshalber die Handschuhe in die Tasche. Auf halbem Weg zog ich sie dann auch an. Geschäftiges arbeiten bis um halb 4. Eigentlich hatte ich vorgehabt zum Wählen zu gehen, aber dazu war es zu spät, weil ich vorher noch etwas besorgen musste und das Wahlbüro um 16 Uhr schließt.
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Vom goldenen Farn, Wehmut und Bäumen, die umarmt werden sollen
Seit 4 Jahren fahre ich mit Erica am 3. Oktober in den Friedwald. Denn am 3. Oktober hätte Günther, den Erica ‘dein Vater’ und ich ‘Papa’ genannt habe, der aber Günther hieß, Geburtstag. Gestern wäre er 84 Jahre geworden.
Und so habe ich gestern Vormittag meine Tasche für die 10 stündige Bahnfahrt am 4. Oktober gepackt. Habe beim Fotos speichern und hin und her schieben den Ordner mit allen Türkei Fotos vom Juli verloren. Habe sofort S. zurate gezogen. Bin dann aufgeregt zu A.&T. gefahren. Bisher konnte mir keine helfen. Habe dann beschlossen: Abwarten und nicht weiter darüber nachdenken.
Gemeinsam mit Erica bin ich dann bei schönstem Wetter und stiller Gemütsverfassung in den Friedwald gefahren. Dort war das Licht und der Farn wunderschön golden.
Wir haben Blumen mitgebracht und ich habe sie unter Erica’s Aufsicht auf und um den Stein herum drapiert. Den Stein musste ich vor 4 Jahren aus einem anderen Teil des Waldes zum Baum tragen.
Und auch dieser Baumstumpf, auf dem Erica gerne sitzt, habe ich mal dorthin getragen. Beim nächsten mal nimmt Erica ein Messer mit und befreit den Stumpf von Moos und Pilzen. Ordentlich soll es sein im Friedwald findet sie.
KW 35 – Rundherum um den Geburtstag
In der letzten Woche hatte ich die Idee an meinem Geburtstag einen Ausflug mit Übernachtung zu machen. Denn da die eine Hälfte der Freund*innen im Urlaub war und die andere Hälfte arbeiten musste ich aber nicht arbeiten wollte, musste ich mir was einfallen lassen. Also ein Ausflug mit Übernachtung. Und schnell war ein Ziel gefunden. Oberorke am Edersee. Dort war ich vor 2 (oder 3?) Jahren mal mit der A. an ihrem Geburtstag gewesen. Es gab dort Sauna, Pool, Yoga, Essen und eine große Menge Natur. Und Hotelzimmer zum Übernachten. Und weil ich mich darauf seit dem Entschluss dort hinzufahren freute, fühlten sich die Tage vorher schon wie Geburtstag an. Am Dienstag bin ich schon am Mittag losgefahren und war um 15 Uhr dort. Schnell das Zimmer bezogen.
Badesachen angezogen und ab an den Pool, etwas hin und her geschwommen, in der Sonne getrocknet, zur Yogastunde geschlendert und anschließend wieder an den Pool. Bis der Hunger sehr groß wurde. Selbstverständlich gab es auch ein Restaurant in dem ich ein tolles Abendessen bekam. Niemals zuvor hatte ich Avocado Tatar gegessen. Könnte ich aber gerne in Zukunft jeden Tag.
Weil der Abend noch so schön warm war, machte ich mich auf den Weg zu einem kleinen Rundgang durch die Felder. Ohne Schuhe, denn aufs barfuß laufen hatte ich mich auch schon so gefreut. Am Ende der ersten Wiese bin ich in einen Weg abgebogen, der am Waldrand entlang ging. Dort gab sowas wie eine Reihenhaussiedlung für Vögel. Im Abstand von 10 Metern jeweils ein Vogelhaus mit Hausnummer.
Am Ende der Siedlung bin ich nach rechts abgebogen. Auf der nächsten großen Wiese auf der linken Seite, ganz oben auf dem Hügel stand eine Schaukel. Besonders weit war ich noch nicht gelaufen aber natürlich konnte ich nicht einfach vorbei gehen, sondern musste eine Runde schaukeln.
19KW – Ich habe den 1. Preis gewonnen, allerdings nicht für die Vermeidung von Plastikmüll
Das ist jetzt wirklich die allerallerletzte Tulpe. Versprochen. Aber der Grund für den ersten Preis sind wohl die tollen Tulpen im Hinterhofgarten. Und das kam so: In meinem Marokko-Urlaub im Oktober 2017 habe ich die wunderbar unkomplizierte und nette A. kennengelernt. Auf der Dachterrasse unserer Unterkunft sind wir uns zum ersten Mal begegnet und haben uns in den nächsten Tagen immer mal zu einem kleinen Nousnous am Mittag oder einem Bier am Abend getroffen, uns über jede Katze gefreut, rumgesessen, geplaudert und so Urlaubsdinge getan. Und wenn nun die A. oder ich ein Buch über Marokko lesen oder uns die Marokko – Sehnsucht überkommt, dann schreiben wir uns. Und am Freitag Abend bekam ich dann also mal wieder eine Nachricht: “Hallo Simone, ich fahre am 24.5. für 2 Wochen in den Urlaub. Wenn du magst kannst du in dem Zeitraum in meine Wohnung, das Wetter soll schön werden und Amsterdam damit zum verlieben.” Hatte ich vergessen zu erwähnen das die A. in Amsterdam wohnt? Na ja und Amsterdam und Tulpen und so…. Jedenfalls fühlt es sich so an als hätte ich für das Tulpenparadies den 1. Preis gewonnen der natürlich eine Amsterdam – Reise ist. So ein großes Glück. Ich hab nämlich bisher noch nie etwas gewonnen, vor allen Dingen nicht wenn ich bei keinem Wettbewerb mitgemacht habe. Ich freue mich wie verrückt. Zwei Wochen werde ich allerdings nicht in Amsterdam verbringen sondern nur vier Tage. Aber ich könnte vor Freude schon gerne mal die Reisetasche packen. Und wohin die A. fährt? Da muss man wohl nicht lange raten.
Ich habe einen großen Teil der Woche in diversen Gärten verbracht. Am Dienstag war ich lange in Erica’s Garten. Erica hat gerade Hüfte und ist deshalb leider nicht so fit und beweglich wie es sonst ihre Art ist. Und weil im Mai alles wild wächst und wuchert hat sie sich sehr gefreut als ich die Johannisbeerbüsche vom Wildwuchs befreit habe. Am nächsten Tag habe ich im Hinterhofgarten viele Dahlien vergraben und anschließend mit dem Nachbarn von über mir eine Baumscheibe vor dem Haus zuerst vom Unkraut befreit und dann dort “Blütengruss” ausgesät. Finden die Tauben auch lecker habe ich am nächsten Tag festgestellt.
Für Donnerstag wurde Regen gemeldet. Und so freute ich mich auf einen vertrödelten Tag mit schlafen und lesen. Am Morgen schien noch die Sonne auf den Balkon so das ich fast beleidigt war. Aber ab Mittags wurde es prima trüb und dann fielen auch die ersten Regentropfen und es wurde frisch. Freitag war der Plan angrillen im Schrebergarten. Zugegeben etwas spät, viele andere haben ja schon vor Wochen die Grillsaison eröffnet, aber wir sind langsam in manchen Dingen. Wir versuchen den J. darauf vorzubereiten in Zukunft unsere Verpflegung zu übernehmen. Es gelingt nur mäßig.
Nach dem Essen: Beete vorbereiten damit die S. noch Gemüse säen kann.