Schlagwort: Istanbul

31 KW August 2022 – Stubenarrest ohne Geschmack

Üsküdar Sahil, Istanbul

Leider kam ich nach dem Urlaub nicht so richtig fit, wie ich es mir gewünscht hätte, zurück. Ich hatte seit Tagen schlimme Hüftschmerzen und dazu kamen seit Donnerstag immer mal Kopf- und ein wenig Halsschmerzen. Sehr erschöpft war ich auch. Die Schmerzen waren durch die Tabletten, die ich gegen die Hüftschmerzen täglich einnahm, aber nicht so exakt wahrzunehmen. Und erschöpft war ich sicherlich von den vielen Kilometern, die ich täglich in der großen Stadt zurücklegte. Zumindest dachte ich mir das alles so. Seit Samstag machte ich auch täglich Corona-Tests. Negativ.

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30 KW Juli 2022 – Istanbuler Alltagswege

Fındıklı Parkı

Nach der wirklich langen Busfahrt von 15 Stunden kam ich am Vormittag in Istanbul am Esenler Otaogar an. Und dieser Busbahnhof sah gar nicht mehr so aus, wie in den Jahren zuvor. Ich glaube, sie hatten ihn einfach verlegt, weil er zu klein geworden war. Praktischerweise war aber daneben gleich die Metrostation und so konnte ich mit nur 1x Umsteigen in die Tram direkt zur Fındıklı Haltestelle fahren.

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Letzte Tage in Istanbul

Vor noch nicht ganz einem Jahr, im August 2021, war ich in Istanbul und habe dort meine sehr langjährige Freundin Smilla von Smilla’s blog getroffen. Was wir dort alles erlebt haben, ist hier und hier zu sehen. Aber sie ist früher abgereist und ich hatte noch ein paar Tage alleine in der großen Stadt. Natürlich wollte ich sehr schnell, als ich zurück war, auch noch meine Erlebnisse verbloggen – aber immer kam etwas dazwischen. Im März diesen Jahres kam dann der tief in mir schlafende Ehrgeiz, den ich schon fast vergessen hatte, zum Vorschein. Er sagte, ich solle doch wenigstens bevor ein Jahr vorüber ist den Blogpost fertig machen. Nun hat es 4 Monate gedauert. Aber hier kommt er nun angezockelt.

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Alte und neue Wege, Baustellenkontrolle, tiefgründige Gespräche und Fährenglück

Foto: Smilla Dankert

Am nächsten Morgen werde ich in der muffigen Ferienwohnung wach. Ich trinke Tee im Bett und bin etwas wehmütig, weil mir das Cihangir Yogastudio fehlt. Es ist nicht nur einfach geschlossen, sondern auch das Schild am Haus wurde entfernt. Vermutlich ist Corona der Grund dafür. In einem weiter entfernten Stadtteil gibt es noch eine Filiale, aber der Weg ist zu weit um dort jeden Vormittag hin zu fahren. Das finde ich sehr, sehr schade, denn der Yogaunterricht hat mir dort so viel Spaß gemacht, meinen Tag strukturiert und ist seit all den Jahren für mich so eng mit meinen Istanbul Besuchen verbunden. Deshalb bin ich etwas traurig und fühle mich ein klein wenig verloren.

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Eine unliebsame Überraschung, ein freudiges Wiedersehen, ein Nachmittag in Balat und ein Balık Dürüm am Abend

Foto: Smilla Dankert

Ich beginne gleich mit der unliebsamen Überraschung, weil es das Erste war, mit dem meine Istanbul Tage begannen. Nach den Tagen auf der Insel fuhr ich mit der Fähre nach Eminönü, rollkofferte über die Galata Brücke, stieg in die Tram und an der nächsten Station wieder aus und stand kurze Zeit später vor dem Haus mit meinem Apartment. Die Schlüsselübergabe mit dem Inhaber vom Lebensmittellädchen gegenüber klappte prima und so stand ich wenige Minuten später in meinem Apartment. Und sah erstmal nichts. Oder sehr wenig. Eigentlich nur die Umrisse der Möbel. Denn es war sehr dunkel im Zimmer. Dabei war es 13:30 und die Vorhänge waren offen. Aber zu den Fenstern kam wenig bis kein Licht hinein und einen Blick hinaus gab es auch nicht. Wenn ich mich weit genug aus dem Fenster neigte und den Kopf verdrehte, konnte ich sehr weit oben ein dreieckiges Stück Himmel sehen. Außerdem hat es sehr, sehr unangenehm nach Rauch gerochen und ein benutzter Aschenbecher stand auch auf dem Tisch. Die Wohnung war also ein Griff daneben. Da hat es auch nichts genützt, dass sie ansonsten hübsch eingerichtet war. Das hat mir erstmal die Ankunftsfreude etwas getrübt. Und nein, ich gehöre nicht zu der Sorte Ach ich schlafe da ja nur Menschen. Da wo ich schlafe muss ich mich wohl fühlen und das konnte ich dort leider nicht. Weil es aber nun nicht zu ändern war, wollte ich bitte nicht mehr darüber nachdenken. Und um nicht mehr daran erinnert zu werden gibt es auch kein Foto.

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Auf den Spuren von Kaybid

Boğazkesen Caddesi, Beyoğlu

Jedesmal wenn ich Istanbul besuche bin ich voller Vorfreude. Ich freue mich über die Katzen die an jeder Ecke auf mich zu warten scheinen, auf die wilde bunte Menschenmischung, auf das leckere Essen, den Bosporus und die Boote die immerzu hin und her fahren, die steilen Straßen, den Regen und den wilden Wind dazu der die aufgereihten Mopeds schepperdischepperkrawumm eines nach dem anderen umwirft, den Lieblingspark, die Cafés, das Lieblingsyogastudio und es könnte noch lange so weiter gehen. Worauf ich mich außerdem noch immer freue und wofür ich genausooft stehen bleibe wie für die unzähligen Katzen, sind die vielen kleinen und großen Kunstwerke in den Straßen.

Kadıköy
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41 KW Oktober 2019 – Die Woche in Katzen und was es sonst noch zu sehen gibt in Istanbul

Kurz hab ich gedacht ich erzähle die Woche in Katzen und sonst nichts. Das klappt aber nicht. Denn wenn ich anfange die Fotos zu sortieren fallen mir wieder all die schönen Momente ein und ich will sie nicht zur Seite schieben und den Katzen die Bühne überlassen – obwohl es jede einzelne verdient hätte, ist ja klar. Also kommen hier gleich viele Katzen vor, aber auch Menschen und allerlei anderes Zeug. Und es gibt sogar, ich kann mir nicht erklären wie es passieren konnte, einen Tag an dem ich überhaupt keine einzige Katze geknipst habe. Auch nicht mit dem Handy – ich habe extra nochmal nachgesehen. Los geht es hier mit:

Montag

Am Montag ist Waschtag. Bei mir und auch anderswo.

Es ist 9 Uhr, ich bin auf dem Weg zum Yoga und noch nicht alle sind munter.

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40 KW Oktober 2019 – Anreise unter erschwerten Bedingungen

Nun entsteht hier zwar so eine kleine Lücke zwischen den Ballonerlebnissen am Montag Morgen in Göreme und meiner Ankunft in Istanbul (es fehlen 3 Tage), aber mir ist gerade mehr danach über meine Zeit in Istanbul zu schreiben. Die fehlenden Kappadokien Erlebnisse kommen einfach etwas später. Meine Fahrt nach Istanbul war diesmal sehr viel anstrengender als in den letzten Jahren. Ich bin am Mittwoch Abend um 19:45 in Göreme losgefahren. Ungefähr 11,5 bis 13 Stunden sollte die Fahrt dauern. Letztendlich waren es 12,5 Stunden. Und eigentlich hätte es auch ganz entspannt sein können, ich hatte einen tollen Einzelplatz, für Getränke und Kekse etc. ist in den Metro Bussen gesorgt und es gibt regelmäßig alle 2-3 Stunden einen Toiletten Stop. Allerdings hatte ich diesmal vergessen meine Ohrstöpsel in meinen kleinen Rucksack zu packen. Sie waren nun in der Reisetasche im großen Busbauch und da kam ich nicht dran. Das hatte leider zur Folge, dass ich nicht schlafen konnte. Nicht schlafen können ist für mich eine wirklich schlimme Sache. Ich werde unleidlich, fühle mich schrecklich und schrappe latent an einem Tränenausbruch entlang. Leider war es nun nicht zu ändern und irgendwie geht es dann doch auch immer. Schlecht eben. Deshalb war die Ankunftsfreude etwas getrübt und von Müdigkeit überdeckt. Am Otogar Esenler, der Endstation in Istanbul, mußte ich dann noch eine Weile auf den Transferbus nach Taksim warten. Dabei habe ich dem Kind sehr neidisch beim munter sein zugesehen.

Nach 20 Minuten kam der Bus und brachte mich nach Taksim. Weil ich mein Apartment erst ab 10:30 beziehen konnte, habe ich mir ein Café gesucht, Kaffee getrunken und Leute geschaut. Und wurde immer erschöpfter. Dann bin ich die ganze İstiklal Caddesi von Taksim bis nach Şişhane entlang gerollkoffert, das ist ein ganz schönes Stück, bis ich am Apartment war. Schlüsselübergabe ging schnell, auspacken ging schnell und dann dachte ich eigentlich ich lege mich mal kurz für 15 Minuten hin. Wie kam ich nur auf 15 Minuten? Es wurden fast 2 Stunden. Das war aber auch wirklich nötig. Genügt hat es nicht. Mein Bett ist toll groß und oben am Kopfteil steht ‘Yatak’, das bedeutet Bett. Ich bekomme also die volle Unterstützung beim Vokabeln lernen.

Weil ich den Tag nicht verschlafen will, mache ich mich auf den Weg zu einer ersten Erkundungsrunde Richtung Galata Brücke. Auf dem Weg begegnet mir eine Schlange. Warum ich mich über die Schlange so sehr gefreut habe, erzähle ich demnächst ausführlicher.

Plötzlich bemerke ich wie hungrig ich bin. Gegenüber vom Fähranleger Karaköy gibt es Gözleme und so setze ich mich zum Essen auf die gemütlichen Polster, sehe dem Kaffee-Mann beim Kaffee kochen zu und esse dabei Ispanaklı Gözleme, Gözleme mit Spinat. Gleich geht es mir besser.

Und die Fahrt über den Bosporus nach Kadıköy tut mir auch gut. Ein wenig Wind um die Nase wehen lassen macht mich gleich munterer und das blitzeblaue Wetter auch.

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