25 KW Juni 2020 – Ich freue mich über Besuche

Die Kollegin hat vor vielen Wochen behauptet, ich würde meine Tulpen nur deshalb nicht wegwerfen, damit ich sie im vertrockneten Zustand unentwegt fotografieren kann.

Sie hatte Recht.

Mehr als die Erwähnung der Kollegin gibt es zu meiner Arbeitswoche nicht zu sagen. Ich habe so vor mich hin gearbeitet. Zur Kollegin kann ich noch sagen: Sie hat einen wirklich wunderschönsten Garten und alle hier noch folgenden Mohnfotos sind, wie auch schon letzte Woche, aus ihrem Garten.

Geplant war die Treppenerneuerung für Montag. Montag hat es unablässig geregnet. Vermutlich was das der Grund dafür, dass die kleine Baustelle dann erst am Dienstag vor der Tür war.

Außerdem kam am Dienstag noch eine Freundin zu Besuch. Sie war vor vielen Jahren die beste Nachbarin. Dann zog sie um nach Hamburg und von Hamburg. Seit damals gibt es wieder eine beste Nachbarin und eine Freundin auf Lanzarote, welche meine Lieblings Kanarische Insel ist. Ich habe wirklich ausgesprochen großes Glück mit meinen Nachbarinnen. Wir hatten uns viel zu erzählen, wenn eine so auf einer Insel wohnt, kommt ein Besuch ja nicht so häufig vor. Kuchen haben wir auch gegessen, denn hatte ich am Montag nach dem Yoga noch schnell gebacken. Jetzt denke ich über einen Insel- und Ex-Lieblingsnachbarinnenbesuch nach.

Am Freitag bin ich direkt nach der Arbeit zum Einkauf mit Erica gefahren. Der Einkauf im Supermarkt ist sicherlich wichtig, was allerdings noch viel wichtiger ist, ist der Besuch im Café. Und ich mag es auch, wenn Erica anschließend sehr zufrieden mit einem Frankfurter Kranz-Päckchen zum Auto läuft.

Zurück in Kassel versperrt mir ein gefährlich blickendes Wesen den Weg zur Wäschespinne. Dann bleibt die Wäsche eben hängen und ich räume stattdessen die Küche auf.

Samstagvormittag sitze ich viel zu kurz mit Tee auf dem Balkon, turne auf der Yogamatte und räume und putze die Wohnung besuchsfein. Vor ein paar Wochen haben sich die Freund*innen aus Köln angemeldet und vor ein paar Tagen eine Freundin aus Darmstadt. Damit wir genug leckeres Essen haben laufe ich einmal um den Bebelplatz und kaufe ein.

Die Freundin aus Darmstadt kommt zuerst. Wir haben uns mindestens 6 Monate nicht gesehen und dementsprechend vierfliegt die Zeit und viel zu schnell klingelt ihre Frau an der Tür und eine Stunde später verabschieden wir uns alle voneinander. Jetzt denke ich auch noch über einen Ausflug nach Darmstadt nach.

Während ich auf den Besuch aus Köln warte, fotografiere ich mal schnell meinen tollen Klee und beginne das Abendessen vorzubereiten. Und schon klingelt es wieder an der Tür.

Was besonders schön ist: wir müssen nicht dauernd auf die Uhr schauen denn der Besuch bleibt eine Nacht. Also essen, trinken und reden wir, bis es Zeit ist das Licht auszuknipsen.

Was ich am Kölner Besuch besonders mag: Wir kennen uns schon so lange, dass jede*r einfach so die Sachen macht, die sie/er machen will am Morgen, die eine geht joggen, der andere macht Yoga und ich fahre zum See und schwimme eine Runde. Mittags treffen wir uns noch auf einen kleinen Erlebnisaustausch und dann reisen sie wieder zurück nach Köln. Ich bin den ganzen Nachmittag traurig. Der Besuch war zu kurz.

Der Nachbar zwei Stockwerke über mir entrümpelt den Dachboden: Da hätte also heute für ca. 1,5 Stunden jemand vor der Tür im Sessel sitzen können um sich auszuruhen. Dann war der Sessel weg. Mein Fahrrad hab ich vorsorglich nicht draußen stehen lassen.

Den restlichen Tag verbringe ich mit lesen, Überlegungen und Planung der nächsten Yogakurse, Wäsche waschen und seit sehr langer Zeit male ich mir mal wieder die Fußnägel rot. Mittendrin stelle ich fest: Na sowas, heute ist Welt-Yoga-Tag. Und ich hab ausgerechnet heute noch kein Yoga gemacht. Nun habe ich die Wahl zwischen Abendessen und anschließendem Verdauungslesen in liegender Position oder eben Yoga. Aber beim Yoga verschmiert womöglich der Nagellack. Dann also doch lieber Abendessen…..

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