Samstag, 7. Juli 2018 – Von den Katzen abgeschaut

Es spricht überhaupt nichts dagegen, den Tag mit einer Katze zu beginnen. Außer ein Kind, was mit dem Bobbycar vor dem Apartment entlang fährt und dabei vor Freude quitscht. Etwas erschrocken von dem freudigen Quietschen bin ich aus dem Bett gesprungen, denn ich dachte, es sei schon total spät. Es war 8 Uhr, in der Heimat also sogar erst 7 Uhr. Ein wenig Yoga geturnt und dann schnell die Badesachen angezogen und zum Strand gelaufen. Unterwegs die Katze am Morgen getroffen. Eine Runde im kühlen Wasser geschwommen. Sehr toll. Auf dem Rückweg lag die Morgenkatze noch an der gleichen Stelle. Sie hatte lediglich ihre Stellung etwas verändert. Mein Tag versprach ähnlich zu werden.

Kaffee gekocht und währenddessen die nassen Badesachen aufgehängt. Ratlos vor den Kaffeetassen gestanden.

Ein Glas genommen, Kaffee getrunken und dabei wieder den Schiffchen zugesehen.

Um 10:45 Uhr wider zum Strand. In den Liegestuhl gelegt und übers Wasser geschaut, 5 Seiten gelesen, in die Luft, auf die Felsen und wieder in die Luft geschaut, 5 Seiten gelesen, eine Runde schwimmen, den Schiffen und den Menschen zugesehen, eine Runde schwimmen, 5 Seiten gelesen. Einige der Menschen sind vom Felsen gesprungen. Cesaretle -mutig. Eine Runde schwimmen, wieder 5 Seiten gelesen. So ging es immer weiter. Bis die 36 erlaubten Seiten gelesen waren. Beim Herumschauen eine Idee bekommen: ich kaufe mir eine kleine Schnorchelausrüstung. Morgen dann also schnorcheln statt lesen. Zwischendrin ein su, küçük (kleine Flasche Wasser), einen türk kahve, az şeker (türkischen Kaffee mit wenig Zucker) und einen taze portakal suyu (frischen Orangensaft) getrunken und einen meyve tabağı (Obstteller, auf der Karte hatte es irgendwie einen anderen Namen, fällt mir gerade nicht ein) gegessen. Um ungefähr 16 Uhr nach Kaş gelaufen, damit ich mich auch mal etwas bewege. In Kaş zuerst einen Eis-Kaffee getrunken. Vor Schreck fast verschluckt – so schlimm süß. Mich auf Türkisch bedankt und „Çok lezzetli“ (sehr lecker) gesagt. Ich bin schließlich höflich. Dabei einem Mädchen zugesehen, die mit einem Auto herumgefahren ist und es dann ein Weilchen hin&her getragen hat.

Auf der Bank gesessen und Gözleme gegessen und ein Fahrrad ohne Mensch darauf gesehen. Menschen machen mir aber mehr Spaß.

Zum Abschluss hab ich ein Cappuccino – Eis versucht. Da waren viele Schokoladenstückchen drin und deshalb hat es eher nach Schokoladen – Eis geschmeckt. Dann eben durch die Gassen schlendern. Viele Katzen gesehen.

Und die Katze des Tages gefunden.

Kleine Hocker.

Viele Schuhe zum Trocknen aufgereiht.

Fertig durch die Gassen gelaufen, den Rückweg angetreten. Den Berg hinauf und den Berg hinunter. Heiß ist mir. Also eine Pause am Strand. Rein ins kühle Wasser. Herumgeschaut.

Danach den endgültigen Heimweg angetreten. Den Berg hinauf. Und dauernd musste ich anhalten wegen Knödelpflanzen. Könnte eine Mimose sein.  Haben die so knödelige Blüten?

Knödeldisteln mit Hummel- oder Bienenpopo.

Was ist das und was macht das da?

Die Vermieterin sagt, es ist ein böcek und er frisst die Pflanze. Böcek heißt aber einfach nur Käfer. Ich wüsste gerne, was genau für ein Käfer es ist.

Oben angekommen, liegt die Morgenkatze nicht mehr auf ihrem Tisch. Dafür schaut mich eine Abendkatze eindringlich an.

Es folgt eine kleine Handwäsche, duschen, mit einem Efes im Köşk liegen und mich über den schönen Tag freuen – bis die Mücken mich hineintreiben. Geschwind hat mich aber noch eine in den Zeigefinger gestochen.

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