Autor: Simona

Ein Tag in Petra: Menschen, Gräber, Paläste, Katzen, Geröll und kleines, hübsches, buntes Zeug

Sehr kalt ist es am Morgen in Petra, nur 9°. Nach Tee im Bett und Yoga vorm Bett, ziehe ich meine dicke Jacke an, steige auf die Dachterrasse und trinke dort oben noch einen Tee. Eine Stunde später, als dann der Bus vor der Tür steht, scheint schon wieder die Sonne, kalt ist es aber trotzdem noch.

Während wir auf die Tickets warten, vertreibe ich mir mit bunten Kopfbedeckungen die Zeit.

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Mittwoch, 17. April 2019 – Von der schwarzen Iris, noch mehr Burgkatzen und einer Reisekrise

Wann genau die Reisekrise begann kann ich gar nicht genau sagen. Sie bahnte sich schon seit ein paar Tagen an und gestern während der Busfahrt gingen die unfreundlichen Gedanken und die Selbstzweifel in meinem Kopf so richtig los. Und das geht dann so: “Warum bin ich nur so seltsam, menschenfeindlich, sprechfaul und dadurch unfreundlich?” Und immer so weiter. Bis ich dann an den Punkt komme zu merken das Gruppenreisen einfach zu anstrengend für mich sind. Und wenn ich so angestrengt bin über mehrere Tage, gerate ich irgendwann so in Bedrängnis, dass ich alles gegen mich richte. Was lerne ich also daraus? Besser auf meine Bedürfnisse achten und das bedeutet: Nie mehr eine Gruppenreise. So schnell wie es hier klingt hat sich das Problem leider nicht in Luft aufgelöst. Ich bin zwar seit gestern Nachmittag allein, aber wenn sich so dunkle Gedankenwolken in meinem Kopf bewegen, lösen die sich nicht einfach mal eben wieder auf. Aber es geht schon wieder viel besser und ich genieße das Alleinsein sehr.  Und nach den trüben Gedanken, freue ich mich jetzt wieder über die schönen Orte, die ich gesehen habe.

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Montag, 15. April 2019 – Von Mosaiken, Menschen und salzigem Wasser

Ich bin um 5:30 aufgewacht. Na sowas. Da lohnt es sich auch nicht mehr sich anzustrengen um nochmal einzuschlafen. Also Yogamatte ausrollen und losturnen, Tee trinken und schreiben, duschen, Sachen packen und, zwar nicht als Erste aber rechtzeitig, im Frühstücksraum sitzen um dann – tata! als Allererste am Bus zu sein.. Das überrascht mich so sehr, dass ich vor Schreck wieder rein laufe, denn ich hab Angst das alle drin auf mich warten. Aber ich hab mir den Platz ganz vorn reserviert und meinen Rucksack dick und breit dort hingelegt. Und dann geht es los. Heute so nach Madaba(ich verlinke jetzt mal die Orte, falls jemand nachlesen möchte was es dort zu sehen gibt). Dort ist eine griechisch orthodoxe Kirche die ich aber nicht besichtige, denn ich brauche Auslauf und es ist mir viel zu voll. Ich frage wie lange die Kirchenbesichtigung dauert und melde mich für die Zeit ab um durch die Straßen zu trödeln. Dabei treffe ich eingesperrte Dromedare.

Und eine Menge Krippen in sehr klein.

Und noch sehr viel mehr Barbie – Puppen in wirklich hübschen Kleidern.

Ich kann mir nicht richtig erklären warum sich keine von ihnen in meine Tasche gesetzt hat.

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Sonntag, 14. April 2019 – Um die Wüstenschlösser drumherum und Bewegungslosigkeit

In der zweiten Nacht schlafe ich besser. Das mag aber auch daran liegen, dass ich so übermüdet war. Es ist der erste Tag mit der Reisegruppe und ich finde ich habe mich tapfer geschlagen. Ich war gut vorbereitet und wirklich Willens alles richtig zu machen. Treffpunkt war um 8:30 an der Rezeption. Also habe ich den Wecker auf 6:30 Uhr gestellt um genug Zeit für Yoga, Duschen, Tee trinken und trödeln zu haben. Um 8 Uhr saß ich mit einer Tasse Kaffee im Frühstücksraum und um 8:15 wurde ich von einem Herren angesprochen der sich als mein Reiseleiter vorstellte und mich gesucht hatte denn der Bus wartete schon seit 8 Uhr. Das fing also gut an. Nun wurde das zweite Hotel angefahren um dort die restlichen Reisenden abzuholen. Dort habe ich dann die ersten Kamele, die eigentlich Dromedare sind, an einer Hauswand entdeckt.

Wir fuhren zur Zitadelle, wo ich ja am Tag zuvor schon alleine war, was sich als sehr klug herausstellte, denn wir haben für meinen Geschmack viel zu wenig Zeit dort verbracht. Begrüßung durch die Sonntagskatze.

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15 KW April 2019 – Wieder ein Abschied und ein erstes Mal: Jordanien

Bis zum Donnerstag verbrachte ich die Woche im Reisefieber, Atemnot und Abschiedstaumel. Am Donnerstag stand dann der Abschied direkt vor mir. Schon wieder habe ich mit meinen Kolleginnen einen Kurs beendet und wir mussten uns von den Teilnehmerinnen verabschieden. Mit jedem Mal wird es ein wenig trauriger und so musste ich diesmal schon während ich die ersten Abschiedsworte sprach, eine kurze Pause machen um meine Tränen zu trocknen. Die Frauen sind einfach unglaublich großartig. Wir haben ganz traditionell mit einem großen Frühstück gefeiert und es gab am Ende eine selbstgemachte Torte einer Teilnehmerin die beim Thema “Lebenslauf und was ich alles kann” nicht nur vergessen hatte ihre Schulbildung zu erwähnen, sondern auch ihr Talent als Tortenbäckerin unterschlagen hat, obwohl sie in ihrem Heimatland professionell Torten hergestellt und verkauft hat. Vielleicht ist es oben durch meine dilettantische Food – Fotografie nicht zu erkennen, aber die Torte ist mit goldenen Herzen und auch sonst mit jeder Menge Goldzeug verziert. Und sie war sehr lecker und weniger süß als man befürchten könnte. Als ich am Nachmittag heim kam, fiel ich sofort in ein Fresskoma, bevor ich dann den letzten Yoga Kurs vor den Ferien unterrichtete. Danach wurde die Tasche gepackt, denn am Freitag sollte das Abenteuer beginnen. Das Abenteuer trägt den Titel “Zum ersten Mal: Jordanien” und begann mit einem Zwischenstopp in Kairo. Dort gab es eine Katze und, wie ich erst etwas später feststellte, Osterhasen. Oder sind es Schafe?

Sehr spät, um 1:45, kam ich in Amman an und wurde von einem sehr fidelen jungen Mann abgeholt. Während wir auf das Taxi gewartet haben, wollte er unbedingt ein Foto von mir machen. Nun gut.

Sehr schöner Flughafen. Werde auf dem Rückflug mehr Gelegenheit zum Fotos machen haben. Ich war einfach zu müde.

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Zum ersten Mal: Instawalk – Als Ahnungslose unter Profis und allein in der Nordstadt

Vor ca. 2 Wochen spülte mir mein Instagram Account einen Aufruf von Herrn Cassel.Camera vor die Nase. Er lud ein zu einem Instawalk in Kassel. Neugierig geworden, behielt ich den Termin im Hinterkopf. Als es dann am Samstag so weit war, war ich etwas zögerlich denn, ich hatte noch so viel zu erledigen und zur schlimmen Heuschnupfenplage war noch Atemnot dazu gekommen. Ich war noch nicht so ganz überzeugt und erkundigte mich deshalb vorher bei der schlauen Freundin was mich denn bei so einer Unternehmung wohl erwartet. Die Antwort war: “Ich glaube da gehen alle zusammen wo lang und fotografieren und tauschen sich aus”. In der Ankündigung stand allerdings alle gehen getrennt und treffen sich am Ende. Mir gefiel die zweite Variante besser und so fuhr ich los. Schon lange wolle ich mal in der Nordstadt Fotos machen, von all den Orten und Dingen an denen ich täglich vorbei radele auf dem Weg zur Arbeit. Und weil ich ja so gerne allein unterwegs bin, hat mich die Vorstellung von fotografieren in einer Gruppe etwas erschreckt. Am Treffpunkt war viel los denn es war Mittelaltermarkt auf dem Königsplatz – ich bin trotzdem nicht sofort umgekehrt. Und trotz der vielen Menschen war die, zuerst kleine und dann größer werdende, Gruppe gut zu erkennen, denn alle hatten ja Kameras um den Hals hängen – nur ich nicht, meine Kamera wartete in der Fahrradtasche auf ihren Einsatz. Nach einer kleinen Begrüßungsrunde erzählte Herr Cassel.Camera, der mir mit seiner stillen Art, gleich sympathisch war,  von seiner Idee zu diesem ersten Treffen: Erstmal schauen ob jemand kommt und dann in Zukunft vielleicht gemeinsam Zugang zu spannenden Orten erfragen um dort Fotos zu machen. Dieses erste Treffen war ein Testlauf der unter dem Motto “Mein Kassel” stand. Da mich all die Menschen mit tollen Kameras etwas eingeschüchtert haben, war ich froh, schon bald auf mein Rad steigen und in die Nordstadt rollen zu können.

Mein erster Halt war an der Wolfhager Straße um das Haus mit dem großen Peace – Zeichen, an dem ich jeden Morgen vorbei komme, zu knipsen. Danach hielt ich an der Moritz – Apotheke, die gab es schon als ich noch in der Nordstadt gewohnt habe und das ist nun ca. 36 Jahre her.

Blau und rot.

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13 KW März 2019 – Arbeit, Yoga, späte Hilfe und alljährlich wiederkehrende Gartendiskussion

Nach diesmal 20 Tagen fasten, esse ich seit einer Woche wieder. Noch nicht richtig und alles, aber es ist wie jedes Mal eine kleine Sensation und selbst pürierter Kürbis ist eine Delikatesse. Am Freitag habe ich im Büro den ersten Cappuccino probiert und am Samstag den Zweiten. Den muss ich mir erfahrungsgemäß erst wieder lecker trinken und das dauert ein Weilchen.

Es gab viel zu tun die ganze Woche. Sehr bald ist der aktuelle Frauenkurs zu Ende und bis dahin ist noch so viel zu erledigen. Die Info – Veranstaltung für den neuen Kurs und ein Teamtag müssen vorbereitet werden und an einem Nachmittag habe ich mit 9 Erwachsenen und 13  Kindern Knete hergestellt.

Momentan unterrichte ich drei Yoga Kurs pro Woche. Einer davon war bis vor einer Woche hoch oben in einem Raum mit weitem Blick. Weil so viel los war, bin ich erst am Freitag dazu gekommen selbst an einem Unterricht teilzunehmen, denn nur morgens 20 Minuten Yoga ist eindeutig zu wenig für mein Wohlbefinden.

Am Donnerstag schrieb die Gartenfreundin: “Samstag bin ich im Garten. Da wird es Sommer.” Nach genauer Nachfrage habe ich erfahren das der Sommer nach dem Frühstück, so gegen 11 Uhr losgeht. Ich kam ca. eine Stunde zu spät und war dann, zwar widerwillig aber trotzdem fleißig, an der Vernichtung eines wunderschönen Mohnblumenfeldes beteiligt. Und so fand auch die alljährlich wiederkehrende Es-sind-zu-viele-Ringelblumen (Mohnblumen)-wir-wollen-doch-Gemüse Diskussion statt. Ich gehöre zur Ich-will-Blumen Fraktion, kann mich aber nicht durchsetzen. Deshalb ist die Schubkarre voller Mohnblumen und im zweiten Durchgang werden die Ringelblumen folgen.

In Nachbars Garten wohnen neuerdings zwei Papageien.

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12 KW März 2019 – Schachbrettblumen, Brille und Spaziergänge

Weil die Woche mit einem freien Montag und gute Laune begann, habe ich mich am Mittag auf den Weg in den Frühling begeben. Einen Tag zuvor in Düsseldorf standen die Magnolien schon in voller Blüte, hier dauert es wohl noch ei paar Tage aber immerhin zeigen die Spitzen schon etwas mehr Farbe.

Auf dem Friedhof war es auch viel bunter als noch eine Woche zuvor, nur dem Gorilla ging es wieder nicht sehr gut. Er war betrübt und erzählte mir von den Krähen, die ihn bei seiner stillen Sitzmeditation stören und mit viel Lärm über sein Innenleben herfallen.

Ich habe seine Wunden mit Blättern versorgt und schon hebt er seinen Blick und schaut etwas zuversichtlicher. Ich verspreche bald wieder zu kommen.

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