Der Montag war mein letzter Urlaubstag und fühlte sich vielleicht deshalb nochmal wie ein Sonntag an. Die Gartenchefin war zurück von der langen, weiten Reise und wir waren im Garten verabredet. Auf dem Weg zum Garten fuhr ich über den Zissel und an der Geisterbahn vorbei.
Noch nie in meinem Leben war ich in einer Geisterbahn. Warum eigentlich nicht? Versuche ich vielleicht beim nächsten Fest. Es ist ja gerade allerorten zu lesen, dass es glücklich machen soll und jung hält immer mal wieder neue Dinge auszuprobieren.
Was vom Abend übrig blieb.
Auf der Wiese hinter dem Lieblings – Fulda – Schwimmplatz: Besuch bei Schafens.
Im Garten erwartete mich die Freundin. Und nach glücklichem “Hallo und wie schön, dass ihr wieder da seid” (das beste falsche Patenkind kam ein paar Minuten später auch um die Ecke), fand ich dieses kleine, zerrupfte Rotkehlchen auf der Terrasse. Es blieb fast den ganzen Nachmittag. Hüpfte hier und dort hin und war irgendwann wieder so kräftig, dass es wegfliegen konnte. Das hoffe ich zumindest.
Zur Feier der Wiedersehensfreude, wurden wir vom Opa bekocht. Vorher waren wir noch sehr fleißig und haben uns um sehr viel Kraut was an Plätzen wächst an dem es bitte nicht wachsen soll (so kann man Unkraut auch nennen) gekümmert.
Dann war endlich das Essen fertig. Nudeln mit Scampis. Echtes Sonntagsessen und das Lieblingsessen vom besten Kind. Und dass das Kind sich nochmals über die schlechten Nudeln im Flieger auslässt, geht dem sizilianischen Opa natürlich runter wie bestes Olivenöl.
Der Opa mag allerlei Dinge im Garten die keine Pflanzen sind. Ich mag das überhaupt nicht. Aber bei diesem Dinosaurier mache ich eine Ausnahme.
Wir trinken noch einen Kaffee, gehen dann zurück in unseren Garten, schneiden die Hecke und schauen in den Himmel denn da ziehen dicke Wolken auf. Etwas überstürzt breche ich auf, weil ich nicht in ein Gewitter geraten möchte. Die Wolken ziehen vorbei. Es gibt weder Gewitter noch Regen. Zu Hause räume ich auf und suche meine Sachen für den ersten Arbeitstag zusammen.
So ein erster Arbeitstag dient der Orientierung und ist meistens entspannt. Und so ist es auch diesmal. Am Nachmittag radele ich mit der Nachbarin zum Yoga und anschließend kocht sie für uns Rote Linsen mit Zucchini aus dem Garten.
Mittwoch war ich mit den Kolleginnen zu einem Arbeitstreffen verabredet einschließlich syrischem Frühstück. Es gab ein Gericht aus Kichererbsen was ich noch nicht kannte, was aber ausgesprochen lecker war. Leider habe ich den Namen vergessen und auch keine Foto gemacht. Na sowas. Werde ich demnächst nachholen. Später am Nachmittag war ich mit der Gartenfreundin Sushi essen und anschließend brauchten wir auch noch ein Eis. Auf dem Rückweg entstand das Foto. Wenn man die Pestalozzistraße herunter geht, hat man einen guten Blick auf den Goethestern und der sieht gerade besonders toll aus mit all den schönen Pflanzen. Besonders die blauen Disteln leuchten aus der Ferne. Am Abend habe ich am Berlinbericht gebloggert. Abendessen gab es nicht.
Donnerstag war die Sommerpause vom Yoga Kurs zu Ende. So schön war es, alle Yogis*inis wieder zu sehen. Yoga unterrichten macht mir einfach so viel Spaß.
Freitag war ich am Abend mit A.&T. zum Essen verabredet. Auf dem Weg zum Lokal regnet es etwas. Nach der Bestellung gießt es in Strömen. Wir sitzen draußen unter einem großen Schirm. Das Essen war, na ja ich sage mal übersichtlich. Zwei von uns sind anschließend noch etwas hungrig. Eine davon bin ich. Der Schirm schützt nicht dauerhaft vor Nässe denn der Regen hört nicht auf. Nicht während des Essens und nicht danach. Überhaupt nicht. Als es etwas weniger regnet verlegen wir unseren Abend in eine benachbarte Bar. Auf dem Weg dort hin werden wir nur etwas nass. Es gibt leckere Getränke, kleine Schalen mit Knabberzeug die 3 bis 4 Mal aufgefüllt werden, noch zwei Damen kommen dazu und wir haben es lustig miteinander. Um 24 Uhr liege ich im Bett. Schön war das.
Der Samstag ist für lesen auf dem Balkon am Vormittag und Einkauf und Friedwald mit Erica am Nachmittag.
Im Friedwald sind schon ein paar Brombeeren reif.
Überall trullert sich der Farn.
Insekten- und Vogelhotel.
Makro – Versuche.
Das oben ist wohl so eine Art Wanze. Aber wie heißt dieser hübsch schillernde Käfer wohl?
Anschließend besuchen wir noch mein echtes Patenkind mit ihren Töchtern, fahren dann einkaufen und zurück nach O. Dies ist Erica’s Blumenbeet. Ihre Garten-Gene habe ich nicht geerbt.
Nur mal so zur Erinnerung ist hier ein Stück von meinem Garten:
Wie immer halte ich auf dem Rückweg am ‘Blumenfeld zum selbst pflücken’ in Fürstenwald.
Ich bringe mir Dahlien mit. Sie stehen jetzt auf meinem Küchentisch. Die Nachbarin bekommt Sonnenblumen.
Der Sonntag, also heute, ist für die Einsiedelei reserviert. Ich kümmere mich um die Balkonpflanzen. Und breche dabei leider eine Rose ab.
Die Ringelblume hat sich mit der sehr scharfen Chili angefreundet die neulich per Post angekommen ist.
Ich wasche Wäsche, räume etwas rum, überlege ob ich mal in den Garten oder zu einem Fulda – Bad aufbrechen sollte und bleibe letztendlich mit Buch auf dem Balkon sitzen. An der Wassermusik lese ich schon eine Weile herum. Fast 2 Wochen glaube ich. Ich habe gleich am Anfang gemerkt, das es besser ist mehrere Kapitel hintereinander weg zu lesen denn es liest sich für mich nicht so richtig geschmeidig weg. Weil ich nicht immer genug Zeit für mehrere Kapitel habe und am Abend oft zu müde bin, dauert es länger. Seit Freitag hatte ich überlegt aufzugeben. Aber heute tat es dann einen Ruck und nun bin ich wieder drin. Etwas mehr als die Hälft ist gelesen und jetzt bleibe ich dabei und werde auch den Rest des Tages zum größten Teil lesend verbringen.
Gerade habe ich hier mal so herumgeblättert und festgestellt, dass im Juni der Elefant zwei Jahre alt geworden ist. Den Geburtstag habe ich glatt vergessen. Aber so richtig regelmäßig angefangen habe ich ja auch erst im September 2017. Zwei Jahre, wow. Komme mir gleich total fleißig vor. Natürlich gibt es eine Menge Menschen die schon sehr viel länger bloggen, aber darum geht’s ja nicht. Ich freue mich jedenfalls darüber, dass ich mich von der A. und der Smilla habe überzeugen lassen. Es macht mir immer noch Spaß und finde es toll sowas wie eine eigene Chronik mit Fotos zu haben. Und am unglaublichsten ist: hier lesen/schauen sogar Menschen mit. Danke dafür, sagen alle Elefanten die in dieser Zeit bei mir eingezogen sind (es passen längst nicht alle auf das Foto).
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Erstmal alles erdenklich Liebe zum Bloggeburtstag.
Ich bin hier gerne weil ich du eine sehr erfrischende Schreibe hast und Bild zu Text sehr ausgewogen sind.
Bei dem Kaeferli handelt es sich um Chrysolina fastuosa, den praechtigen Blattkaefer.
Und er ist wahrlich praechtig wie ich meine.
Es gruesst janz brav das Schaaf
Der Elefant bedankt sich für die Geburtstagswünsche und macht dazu einen Knicks und es freut ihn sehr, wenn es Dir hier gefällt.
Und natürlich hatte ich gehofft vom Schaaf eine Antwort auf die Käfer-Frage zu bekommen.
Ganz herzlichen Dank dafür. Schillernder Prachtblattkäfer nenne ich ihn jetzt so für mich.
Montagsgrüße vom Elefanten