5 KW Januar/Februar 2023 – Der Schein trügt, der Frühling lässt noch auf sich warten

Schon am Montagmorgen fuhr ich im Regenschauer zur Arbeit und so ging es den ganzen Tag weiter. Zwischendurch auch mal Sonnenschein mit Regenbogen. Viel Arbeit bei der Arbeit. Auf dem Weg vom Büro zu einem anderen Standort bin ich eine regennassmatschigglitschige Treppe herauf gefallen. Dabei hab ich mir das Handgelenk etwas verstaucht und den Briefumschlag, den ich in der Hand hatte, ruiniert. Die Yoga-Belohnung am Nachmittag hat trotzdem funktioniert. Am Abend gab es Spitzkohl mit Möhren und Räuchertofu und viel Thai Chili Paste aus der Wokpfanne.

Am Dienstag ausgiebiges Regenwetter schon auf dem Weg zum Früh-am-Morgen-vor-der-Arbeit Yoga. So ging es fast den ganzen Tag. Zwischendrin kurzer Sonnenschein mit Regenbogen, aber ab ca. 14 Uhr hat draußen irgendwer das Licht ausgeknipst. Eigentlich wollte ich um 15 Uhr nach Hause fahren, aber dann ist es doch 16 Uhr geworden. Und mit einer Einkaufsrunde war ich dann erst um 17:30 zu Hause. Dort wurden nicht nur Reisepläne geschmiedet, sondern auch beschlossen und reserviert. Und es wird etwas Außergewöhnliches passieren. Ich fahre nicht alleine, sondern, tata! mit der Gartenchefin. Leider erst im April. Kofferpacken wäre also noch etwas verfrüht.

Am Mittwoch begann der Februar. Ansonsten entfällt der Tag wegen Hals- und Magenschmerzen und Kopfschmerzen aus der Hölle.

Donnerstag ebenso. Aber immerhin habe ich die tollsten Halsschmerzbonbons von der besten Nachbarin bekommen. Sie haben die Rasiermesserschmerzen im Hals etwas betäubt. Und eine hübsche Farbe haben sie auch noch.

Ich hatte mir schon am Abend zuvor vorgenommen, die etwaigen Krankheitssymptome zu ignorieren, weil für Freitag ein Konzeptionstag mit dem Team geplant war. Glücklicherweise hatte ich nur noch etwas Halsschmerzen und der Rest hielt sich in Grenzen. Und so war ich zuerst auf dem Markt, um Obst und Gemüse zu kaufen. Dann hab ich zu Hause noch schnell die Einkäufe verstaut und die Satteltasche mit Obst, Espresso, Hafer- und Kuhmilch bepackt und bin losgefahren. Wir hatten ein sehr produktives Arbeitstreffen und das allerleckerste Mittagessen. Es gab Kısır (bulgursalat), Kartoffelsalat, Foul (arabisches Bohnengericht), Poğaça (gefüllte Hefeteigtaschen), Obst, Nüsse, Hummus, Kekse, Kaffee und Tee.

Danach war ich sehr platt und hab mich zu Hause ein wenig hingelegt. Dann wurde blitzschnell überall aufgeräumt, das Bett für den Übernachtungsgast bezogen, Suppe gekocht und dann klingelte es an der Haustür und die kleine/große V. stand vor der Tür. Für mich wird sie immer die Kleine bleiben, weil ich sie kenne seit sie ca. 3 Jahre alt war. Mittlerweile ist sie ca. 36 oder 37 – sie musste selbst mal kurz überlegen. Wir hatten eine schöne Plauderstunde, bis sie zu ihrem alten Chor aufgebrochen ist.

Am Samstag lag kein faules Wochenende vor mir, sondern ich hatte ein weiteres Arbeitstreffen. Allerdings nicht im Büro, sondern bei mir in der Küche. Deshalb hat es sich gleich weniger nach Arbeit angefühlt. Zumindest bis um 10 Uhr als es dann an der Haustür klingelte und wir kurze Zeit später anfingen zu arbeiten. Aber es war trotzdem anders und wir waren recht flott und auch wieder sehr produktiv.

Eigentlich war mir anschließend nach Sofa mit Buch. Aber irgendwie brauchte ich auch frische Luft. Also raus in den Park und um die Seen drumherum.

Bis die Sonne unterging.

Für Sonntag hatte ich mir etwas Sonnenschein gewünscht. Der Wunsch wurde nicht erfüllt. Im Gegenteil. Fast den ganzen Tag schneeregnete es. Deshalb blieb ich zuerst im Wintergarten sitzen und habe gelesen. Als der Besuch wach wurde, haben noch lange in der Küche gesessen und viel erzählt bis sie zum Bahnhof mußte.

Und obwohl es trüb und grau war draußen, bin ich nochmal durch den Park gelaufen auf der Suche nach dem Frühling. Es dauert sicher noch ein paar Wochen, aber die Vorläufer sind mir schon begegnet.

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