25 KW Juni 2025 – Sommertage und Freund*innenbesuch in Berlin Berlin

Der Start in den Montag war viel kühler als erwartet. Ich hatte eine Jacke an und war wirklich froh darüber. Aber im Laufe des Tages wurde es gemütlich warm, und beim Yoga habe ich geschwitzt. Am Abend habe ich mir wieder viel Gemüse in die Fritti geworfen.

Ich hatte einen tollen Dienstag, denn ich musste erst spät im Büro sein und konnte deshalb zuallererst mit Buch und Tee & Kaffee am Wintergarten sitzen. Und um Punkt 10:00 stieg ich ins Becken vom Auebad und konnte endlich mal vor der Arbeit schwimmen. Das war ganz wunderbar. Auch der Rest des Tages war ganz entspannt, und am Ende habe ich noch eine schöne Yogastunde unterrichtet. Mit Schwimmen dürfte jeder Tag starten.

Am Mittwochmorgen fuhr ich gut gelaunt in dünnem Sommerkleid ohne Pulli oder Jacke zur Arbeit. Der Arbeitstag war zwar etwas länger als geplant, aber alles in allem ganz schön. Ich war einfach gut gelaunt, weil ich mich auf Berlin gefreut habe. Eigentlich wollte ich am Abend noch die Reisetasche packen, hatte dann aber doch mehr Lust zu lesen.

Für die Reisetasche war am Donnerstagmorgen auch noch genug Zeit. Auch für Tee und Kaffee mit Buch im Wintergarten. Ich musste erst gegen 12:00 zum Bahnhof gehen und dann hatte der Zug natürlich auch 40 Minuten Verspätung. Genug Zeit also zum ausgiebigen Trödeln und Zeitungskauf.

Trotz der Verspätung kam ich pünktlich in Berlin an. Das war ganz besonders toll, weil ich mit der Freundin zusammen zum Yoga gehen wollte und schon befürchtet hatte, dass es nicht klappt.

Umso erfreuter war ich, dass es geklappt hat. Yoga tat gut, besonders nach dem Stillsitzen im Zug. Danach gab es ein leckeres Abendessen und ausgiebiges Herumlungern auf dem Balkon.

Obwohl ich später als gewohnt im Bett lag, war ich am Freitag gegen 8:00 wach und bin um 9:00 zum Morgenspaziergang aufgebrochen. Zuerst gab es Kaffee und danach ging es auf Umwegen ins Karstadt am Hermannplatz. Dort habe ich mich, wider besseres Wissen, in der Feinkostabteilung zum Kauf von vielen kleinen Dosen mit aller leckerstem Inhalt hinreißen lassen. Darüber habe ich mit der Freundin erstmal lachen müssen und anschließend haben wir ein sehr langes Balkonpicknick genossen.

Wir haben auch mal kurz überlegt, ob wir vielleicht in die Yoko Ono Ausstellung gehen sollten, haben aber keine Anstalten gemacht und einfach weiter auf dem Balkon herumgelungert. Perfekt.

Später wurde ich von der A. zu einem Spaziergang und anschließendem Abendessen abgeholt. Auch wir hatten es sehr schön miteinander und uns viel zu erzählen. Und die Pizza war auch ganz vorzüglich.

Nach dem Morgenkaffee lief ich am Samstag zuallererst zum Haus von Margot Friedländer. Ich wollte mich, wie viele andere, auch gerne verabschieden.

“Seid Menschen.”

Ich hatte ein paar Tage zuvor bei Insa gelesen, dass der Tagestreff Unterschlupf für Frauen* in der Obdachlosigkeit in der Wrangelstraße eine Liste mit Dingen, die aktuell gebraucht werden, gepostet hat. Weil ich davon ein paar Sachen übrig hatte, wollte ich sie dort vorbeibringen und unterwegs noch im dm ein paar Pflegeprodukte kaufen. Leider hatte ich nicht herausfinden können, ob samstags geöffnet ist. Und so stand ich erstmal vor geschlossener Tür. Hab aber trotzdem mal geklingelt und hatte Glück. Eine Mitarbeiterin öffnete mir, und ich konnte meine Spende abgeben. Bedauerlicherweise hatte sie keine Zeit und so habe ich nichts mehr in der Drogerie einkaufen können. Auf dem Rückweg hab ich mich über mich geärgert, weil ich ja wenigstens noch eine kleine Geldspende hätte übergeben können.

Danach wollte ich im Buchladen stöbern. Der hatte aber auch neuerdings am Samstag geschlossen. Im letzten Jahr war das noch nicht so. Schade. Vom Buchladen aus bin ich zum Görlitzer Park gelaufen und habe mich gefragt, wie es wohl sein wird, wenn am Montag dort der Park mit Zäunen verschlossen wird.

Anschließend habe ich einen wirklich sehr traurigen Blumenstrauß gekauft. Schon die Inhaberin des Blumenladens sah etwas traurig aus, wie sie mit ihrem Kaffeebecher vor dem Laden saß, und innen drin waren fast alle Blumen verwelkt. Na ja, es war auch wirklich sehr heiß und außerdem Samstagmittag, da kann man wohl keine taufrischen Blumen mehr erwarten. Trotzdem suchte ich ein paar Blumen aus, die einen ganz guten Eindruck machten, den Rest bekam ich geschenkt. Damit besuchte ich die A. und Tante Luke, die sich nicht knipsen lassen wollte. Will sie nie. Aber verwelkte Blumen anknabbern fand sie gut.

Nach einer kleinen Pause auf dem Bett mit geschlossenen Augen waren die M. und ich mit C. & S. im Kotti Dang verabredet. Für mich und ich glaube auch für die M. war es das Frühstück und für C. & S. das Mittagsessen. Was aber völlig egal war, denn wichtig ist, dass es lecker war und das war es. Ich esse dort wirklich gerne. Anschließend sind wir in der großen 33°-Hitze in ein Café geschlichen und haben noch Kuchen gegessen. Und während unseres gesamten Beisammenseins natürlich auch unheimlich viel erzählt, wir hatten uns alle länger nicht gesehen. Ganz am Ende hatten drei von uns, und ich gehörte überraschenderweise nicht dazu, auch noch eine Kugel Eis.

Nach all dem leckeren Essen konnten wir uns noch etwas ausruhen und am Abend haben wir uns dann noch das kleine Konzert im Fenster von Strawberry Williams und Kaey, die zusammen Strawberry Kaeyk sind, angesehen und gehört. Das war sehr schön und traurig und lustig.

Später, als ich im Bett lag, habe ich noch ein paar Nachrichten über die große united4gaza demo angesehen. Ich war etwas traurig, dass ich nicht dabei sein konnte, weil ich es einfach nicht mehr schaffe, mich in solche Menschenmassen zu begeben. Aber im Herzen war ich dabei. Es wird von +/- 50.000 Teilnehmenden ausgegangen und das finde ich einfach großartig.

Beim Sonntagmorgenspaziergang habe ich mich über die grünen Straßen in der Nachbarschaft gefreut. Auch so kann es in einer großen Stadt aussehen.

Nach dem Morgenkaffee im Café sah ich weit oben eine Katze, die mich aber nicht sehen wollte.

Genau so fühlte ich mich – es waren schon am Morgen 28°.

Marienkäfer im Vorgarten.

Dann kam ich an der Caffeteria Italiana Cicalia vorbei.

Vielleicht habe ich es etwas übertrieben. Aber alles sah so lecker aus. Wie in all den Posts, die ich immer mal auf Insta sehe. Deshalb gab es kurze Zeit später ein Frühstücks-Balkon-Picknick. Wir hatten ein Croissant mit Mascarpone-Creme, Feigen und Haselnuss, eins mit Pistazienmus und Himbeermarmelade und ein kleines Croissant mit einer zitronigen Creme und kandierter Kirsche. Dazu gibt es nichts zu sagen, außer, dass wir am Ende sehr satt waren. Und nein, wir haben nicht alles geschafft.

Gegen 14:00 saß ich im Zug. Weil ich vergessen hatte, mir einen Platz zu reservieren, saß ich auf dem Boden. Das macht mir nicht viel aus, manchmal finde ich es sogar bequemer als in einem engen Sitz. Die Freundin hatte mir als Reiseproviant Heidelbeeren und Pfirsiche eingepackt. Nach dem Frühstückspicknick konnte ich mir zwar nicht vorstellen, dass ich noch etwas essen wollen würde, aber als ich im Zug saß, habe ich mich darüber sehr gefreut. Danke sehr.

Alle Fotomotive habe ich in Berlin gefunden. Leider hatte ich manchmal nur das Handy dabei.

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