20./21. November 2022 – Rabat, ein weisser Elefant und das Meer

Sehr gut geschlafen in der ersten Nacht in Rabat und früh aufgewacht. Zuallererst Tee im Bett, dann Yoga und danach unter die Dusche.

Auf dem Weg zum Morgenkaffee komme ich an dem kleinen Stand mit Ofen vorbei, wo am Abend zuvor kleine und sehr pinkrote Würstchen gebraten, in Brot gesteckt und verkauft wurden.

Im Café überlege ich, wohin ich gehen möchte und die Wahl fällt auf das Museum Mohamed VI für moderne und zeitgenössische Kunst.

Auf dem Weg komme ich an der Post vorbei.

Und einem vollgestopften Foto Shop.

Dann fällt mir ein, dass ich besser was essen sollte, bevor ich ins Museum gehe. Also trinke ich noch einen Kaffee und esse ein marokkanisches Frühstück mit Brot und Olivenöl, etwas Honig ist auch dabei.

Und ich komme noch am kleinen Bahnhof vorbei, der gar nicht so klein ist wie vermutet. Ich glaube, hier halten die ganz neuen Schnellzüge nicht.

Kurze Zeit später bin ich erstmal für zwei Stunden im Museum verschwunden.

Nach dem Museum laufe ich los ohne Ziel und komme am Place Moulay El Hassan vorbei.

Durch die Überdachung entstehen hübsche schattige Plätze und womöglich sind sie auch noch für etwas anderes gut. Oh nein, das sind sie wohl nicht. Ich habe gerade gelesen, wie umstritten dieser neu gestaltete Platz ist, der früher ein Blumenmarkt mit vielen kleinen Cafés war.

Na da mach’ ich erstmal schnell ein Spiegelselfie.

Und musste mich dann entscheiden, ob ich zuerst das Tier oder den Turm knipse.

Der Turm kann warten, denn er ist ja noch nicht mal fertig und wird sich nicht von der Stelle bewegen.

Es ist natürlich nicht irgendein Turm, sondern der neue Mohammed VI Tower. Allüberall müssen sich Menschen und im speziellen Männer wohl immer ein Denkmal setzen. Na ja, trotzdem finde ich solche Bauwerke beeindruckend und besonders gerne mag ich es, wenn sie noch in der Entstehung sind.

Nur den Kopf etwas nach links drehen und dann liegt er da, der weisse Elefant.

Zumindest fällt mir das beim Anblick zuallererst ein. In Wirklichkeit ist es das Grand Théâtre de Rabat. Entworfen wurde es von der Architektin Zaha Hadid und ihrem Architekturbüro und es war eines der letzten Projekte, die sie vor ihrem Tod 2016 entworfen hat. Was ich gerade über Zaha Hadid gelesen habe, klingt nach einer spannenden Persönlichkeit.

Ich finde, es sieht ganz unglaublich aus und wenn ich irgendwann nochmal in Rabat bin, möchte ich gerne ein Konzert besuchen, um auch mal das Innere bewundern zu können.

Weiter geht es die Straße hinunter zum Mausoleum von Mohammed V.

Dort mache ich ein paar Fotos von den drei jungen Frauen dort am Zaun und wir lachen etwas miteinander.

Zum Ausruhen und Leute gucken setze ich mich auf eine Bank.

Wachpersonal mit Pferd und angemessener Bekleidung gibt es auch.

Gerade dachte ich, ich hätte völlig vergessen, den berühmten Hassan Turm zu knipsen. Hab ich aber nicht. Der Turm ist das unvollendete Minarett der ebenfalls unvollendeten Großen Moschee von Rabat. Wäre die Moschee mit dem Turm fertiggestellt worden, hätte sie alle anderen Moscheen des Mahgreb übertroffen. Nun wird der Mohammed VI Tower der größte Turm weit und breit sein.

Nochmal die Straßenbahn in ihrer ganzen Pracht.

Am Theater vorbei und noch ein Stück den Bou-Regreg entlang kommt eine große Brücke für allerlei Verkehr, also auch für die Straßenbahn.

Und gleich daneben ein tolles Schwimmbad. Ich hab dauernd hingestarrt, um zu sehen, ob dort Menschen schwimmen. Immerhin waren 24°, also tollstes Schwimmbadwetter, zumindest für mein Verständnis. Aber für die Rabatis (nennen sie sich vielleicht so?) ist sicherlich schon Winter.

Diese Hand und diesen Fuß hab ich ganz oben am Hassan Turm zum ersten Mal gesehen.

Und dann ziemlich weit unten am Hafen wiedergetroffen.

Mit den kleinen Booten kann man sich ans andere Ufer nach Salé, der Nachbarstadt von Rabat, schippern lassen.

Snack Pause. Vom jugendlichen Verkäufer bekomme ich sogar eine Wolldecke um es mir auf der Mauer bequem zu machen.

In der Tonne muss etwas wirklich Schweres drin sein. Die Beiden gehen mit schnellen Schritten und lauten Aus dem Weg da! – Rufen (oder was ich dafür halte) über den Steg zu einem Boot.

Derweil andere herumliegen und telefonieren.

Posing für mich.

Nach dem Bad.

Meine Pause ist vorüber und ich gehe noch einmal Richtung Meer. Weil er so groß ist, ist der Turm sehr of einfach mit im Bild.

Sandfarben.

Katze am Abend am Meer.

Ich bleibe einfach eine Stunde dort sitzen.

Das wilde Meer ist das, was für mich Rabat zu einer ganz besonderen Stadt macht und warum sie mir ganz besonders gut gefällt.

Heimweg durch die Medina.

Im Buchparadies sitzen und lesen.

Abendlicht.

Für zwei Nächte war dies meine kleine Heimatgasse. Etwas später am Abend gehe ich noch ins Café zum Abendessen und liege ausnahmsweise etwas später als üblich im Bett.

Trotzdem bin ich am nächsten Morgen sehr früh wach. Es ist genug Zeit für Yoga, duschen und einen Tee im Bett. Und auch einen kleinen Gang durch die Medina konnte ich noch machen.

Und natürlich gehe ich auch noch ins Café.

Weil die Gesichtscreme fast aufgebraucht ist, hab ich noch schnell kosmetisches Arganöl gekauft. Das hatte ich sowieso vor.

Rückweg durch den Jardin d’Essais.

Schlafende Katze gesehen.

Aber dann war es Zeit, um zum Bahnhof aufzubrechen.

Schöner Bahnhof.

Noch ein kleiner Kaffee mit Aussicht auf Streetart und dann fuhr der Zug ganz pünktlich los.

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