19 KW Mai 2025 – Schwimmbadglück und Wildschweinfreude

Nun gut, es war also wieder kalt am Montagmorgen und die Handschuhe kamen wieder zum Einsatz. Ich hatte einen ruhigen Start im Büro und ich konnte die Erledigungen sortieren. Später wurde es dann etwas wirr und ich fühlte mich gehetzt. Das Tempo legte sich aber glücklicherweise wieder. Es wurde pünktlich Feierabend gemacht und danach war ich beim Yoga. Auf dem Heimweg noch schnell am Supermarkt angehalten und fehlendes Gemüse eingekauft. Und dann wurde auch schon wieder die Fritti angeworfen und durch die Küche wehte Knoblauchduft. Im Bett lag ich früh, weil ich am Wochenende unregelmäßig geschlafen hatte.

Am Dienstagmorgen radelte ich im kühlen Sonnenschein zur Arbeit. Ich hatte zwar genug geschlafen, war aber leider trotzdem fast den ganzen Tag über müde. Die Arbeitssituation war nicht schön, weil ich mich über unterschiedlichste Dinge ärgern musste und den Ärger nicht einfach wegatmen konnte. Es musste auch mal laut geschimpft werden. Zu Hause beruhigte ich mich mit einem schönen Buch: Windstärke 17 von Caroline Wahl und einem leckeren Abendessen: Nudeln mit Knoblauch und Tomaten und obendrüber Joghurt mit Sumach und Pfefferminz.

Auch am Mittwochmorgen war der Arbeitsärger noch nicht ganz verflogen. Es dauerte bis zum Mittag, aber dann flog er langsam in kleinen Wolken aus meinem Kopf. Ich war sehr froh darüber, denn ich hatte ja auch noch andere Dinge zu erledigen. Als ich um 17 Uhr zu Hause war, war ich zwar ziemlich platt, habe aber trotzdem noch aufgeräumt und sogar eine Maschine Wäsche gewaschen und aufgehängt. Zum Abendessen gab es rote Linsensuppe.

Seit ein paar Wochen ist mein Arbeitsplatz am Donnerstag immer im Wesertor. Bisher bin ich einfach immer ganz normal, wie jeden Morgen durch die Stadt gefahren. Aber letzten Donnerstag ist mir eingefallen, dass ich ja auch durch die Aue fahren könnte. Und genau das habe ich gemacht. Sehr gute Idee, morgens gleich einmal durchs frische Grün zu fahren. Mit Handschuhen natürlich. Außerdem wohnt am Donnerstagsarbeitsplatz eine Katze. Sie schaut nicht nur zum Fenster herein, sondern schlendert auch durch die Flure. Das freut mich sehr.

Nach dem Wesertorbüro fuhr ich noch ins eigentliche Büro, erledigte dort noch schnell ein paar Arbeiten und machte dann frühen Feierabend. Es war Zeit zum Augen schließen und dann habe ich in aller Ruhe die Yogastunden vorbereitet, bevor ich losgefahren bin. Ich freue mich über das schöne Wetter schon die ganze Woche.

Am Freitagmorgen war ich schnell auf dem Markt, bevor ich zum Früh am Morgen -Yoga gefahren bin. Etwas anstrengend war es diesmal, weil mein linker Fuß nicht so mitturnen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte.

Später allerlei Dinge im Büro erledigt und eine kleine, leckere Geburtstagsfeier einer tollen Kollegin. Auf dem Heimweg durch die Stadt machte ich halt am Lieblingskaufhaus für fast alles. Ich brauchte einen neuen Badeanzug. Der alte war zu kurz geworden. Dabei bin ich nicht gewachsen. Er war nicht zu schmal geworden, das hätte ich noch verstanden, sondern eben zu kurz. Außerdem wollte ich vielleicht noch ein Bikinioberteil haben. Das alte war ausgeleiert und verwaschen. Mir war schon klar, dass mir ein Badeanzugkauf keine Freude machen würde. Und genauso war es auch. Ich finde es nervig, mich durch die verschiedenen Größen zu arbeiten, wenn ich mal ein Modell gefunden habe, das mir gefällt. Ich finde es schon fast unverschämt, wenn ich dann einige Modelle gefunden habe, die infrage kommen könnten, und an der Umkleidekabine steht maximal 5 Teile. 5 Teile! Also echt. Ich will mich doch nicht andauernd aus- und wieder anziehen. Ich habe also das Schild ignoriert und eine Menge klappernder Badeanzugbügel in die Umkleide gehängt. Niemanden hat es gestört. Glück gehabt.

Und einen neuen Badeanzug habe ich nun auch. Zwar nicht den mit den schönen Blumen, der hatte nicht die richtige Größe und der Schnitt war auch nicht der Hit, sondern ein Modell in fröhlichem Schwarz. Fast so wie der Letzte. Er hat eine Menge Falten. Das fand ich hübsch und irgendwie auch passend zur faltig werdenden Haut. Zu Hause habe ich das Schild gesehen, auf dem Stand mit shape effect. Damit waren wohl die Falten gemeint. Also sowas.

Am Samstag hatte ich einen nicht so guten Start. Tee, Kaffee und Buch hat noch prima geklappt. Danach habe ich dauernd überlegt, ob ich alle meine Sachen packen sollte, um bis Sonntag bei Erica bleiben zu können oder nicht. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Dann rief ich mehrere Male im Schwimmbad in Grebenstein an, um herauszufinden, ob es nun geöffnet ist oder nicht. Erfolglos. Das nervte mich alles sehr. Letztendlich fuhr ich ohne Gepäck, aber mit dem neuen Badeanzug untendrunter. Der hatte ein sehr kratziges Etikett an der Innennaht. Wieso machen die sowas? Auch sehr, sehr nervig. Habe ich abgeschnitten. Nützt aber nichts. Es kratzt trotzdem noch. Der Plan war, im Bühl baden zu gehen. Dann fuhr ich los und kam, wie immer, am Schwimmbad in Harleshausen vorbei. Während ich daran vorbeifuhr, überlegte ich, warum ich eigentlich noch nie dort schwimmen war. Also wieder umgedreht, angehalten. Beste Entscheidung des Tages. Ich hatte einen tollen Start in die Freibadsaison.

Bei Erica angekommen schlug ich ihr vor, dass wir ja auch mal durch den Tierpark in Sababurg laufen könnten, statt dort immer nur Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Fand sie eine prima Idee. Als wir dort ankamen, lief sie schnurstracks auf das Café zu und meinte, ihr täten die Beine nun weh und es reicht mit Laufen. Also mit Laufen meinte sie vom Auto zum Café, ca. 4 Minuten.

Also gut. Erica saß im Café, ich lief durch den Tierpark, damit ich ihr am Ende des Jahres ein Fotoalbum mit Tieren machen kann. Sie mag Tiere. Ich mag auch Tiere, fand aber all die eingesperrten Tiere deprimierend. Hätte ich mir auch vorher denken können. Erica hätte Freude an den Rehen, Elchen, Rentieren und Pinguinen gehabt.

Auch die Eulen und Uhus hätten ihr gefallen. So ein schöner Rücken.

Ich bin ja ein großer Wildschwein-Fan.

Niedlicher geht doch gar nicht.

Als ich zurückkam, saß Erica vor ihrer Kaffeetasse. Als ich fragte, was sie für Kuchen hatte, meinte sie: „Ohh, das hab ich vergessen.“ Als ich bezahlen wollte, stellte sich heraus: Sie hatte gar keinen Kuchen. Merken fürs nächste Mal: Erica ins Café bringen, Kaffee & Kuchen bestellen und erst dann spazieren gehen.

Weil wir sowieso noch einkaufen mussten, haben wir von dort ein extra großes Kuchenstück (es waren 2) mitgebracht. Nachdem ich ihr Bett bezogen und die Wäsche aufgehängt hatte, fuhr ich zurück und freute mich, am Abend in meinem Bett zu liegen.

Am Sonntag war ich sehr früh wach. Während ich auf das Teewasser wartete, habe ich etwas Yoga geturnt. Dann gab es Tee und Kaffee im Wintergarten. Ohne Buch, denn ich hatte keins. Jedenfalls keins, was ich lesen wollte, denn die Bücher vom Bücherstapel, der erschreckend klein ist momentan, sind für kommende Urlaube bestimmt. Deshalb saß ich dort nicht so lange, sondern drehte eine Laufrunde mit Yogaeinlage im Park.

Auf den letzten Metern stellte ich mir vor, wie schön es im chlorigen Schwimmbadwasser wäre. Also habe ich schnell die Wäsche aufgehängt und bin ins Schwimmbad gefahren. Als ich dort aus dem Auto stieg, bemerkte ich meine sehr müden Beine. Auch der Rest vom Körper machte keinen energiegeladenen Eindruck. Ins Wasser wollte ich natürlich trotzdem. Nach nur einer halben Stunde war ich dann allerdings so platt und beschloss einfach aufzuhören. Besonders ehrgeizig bin ich ja sowieso nicht. Nach einer schönen heißen Dusche hab ich noch etwas auf der Bank gesessen und dem Schwimmbadgeschehen zugesehen und dann bin ich nach Hause gefahren.

Dort habe ich mein Bett bezogen, aufgeräumt, gestaubsaugt und mir dann Frühstück gemacht. Anschließend sind mir die Augen zugefallen. Sehr gemütlich. Hinterher war ich schön ausgeruht und hatte wieder Leselust. Habe dann einfach etwas im Internetz herum gelesen. Danach gebloggt, Abendessen, irgendeine belanglose Serie geschaut und nun ist das Wochenende leider schon wieder zu Ende.

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