Am Konzerttag war ich auch wieder früh wach und bin gleich nach dem Tee zum Meerbad am Morgen aufgebrochen.

Auf dem Weg zurück bin ich nicht nur dieser Katze, sondern auch kurze Zeit später dem Künstler nochmal begegnet. Und sofort um die nächste Ecke abgebogen. So viel Aufregung ist einfach zu viel für mich.

Schnell geduscht und die Tasche umgepackt und zu einem Spaziergang in eine neue Richtung aufgebrochen.

Dazu musste ich zuerst nochmal über den kleinen Friedhof, aber danach ging ein ganz unbekannter Weg weiter.

Den Skeit Park habe ich nicht gefunden. Aber vielleicht ist es auch etwas ganz anderes als ein Skate-Park.

La Linea oder Bajum Bajum.

Wäscheleine zum Film.

Dann ging es nur noch am Meer entlang. Schön war das.

Pause. Sandalen aus und Füße ins Wasser. Badesachen hatte ich leider nicht dabei. Ein toller Platz und ich hatte ihn fast ganz für mich allein.

Nach einer Stunde bin ich zurückgelaufen. Mittlerweile war es 13 Uhr und ich hatte Hunger. Im Supermarkt an der Kasse dann der große Schreck: Mein Portemonnaie war verschwunden. Noch größerer Schweißausbruch als sowieso schon bei der Hitze. Nur durch Zufall hatte ich den Apartmentschlüssel nicht ins Portemonnaie gesteckt. Und dort lag es dann einfach auf dem Tisch. Große Erleichterung. Habe dann meinen Einkauf aus dem Supermarkt geholt, den die nette Kassiererin für mich beiseite gelegt hatte und gefrühstückt. Ein kleiner Mittagsschlaf tat danach auch gut.

Den Nachmittag Tagebuch bloggend wieder im Café verbracht. Langsam ging die Konzertaufregung richtig los. Sie war ja latent den ganzen Tag schon da, aber ab 17 Uhr wurde sie dann nochmal schlimmer.

Und für alle, die es sich nicht schon von mir angehört haben, kommt jetzt, ich hoffe möglichst kurz, die Erklärung zur Reise. Nachdem ich im letzten Jahr in Düsseldorf bei einem Konzert von Božo Vrećo war (hier hab ich davon berichtet)kam mir die Idee, zu einem Besuch eines Konzertes in seiner jetzigen Heimatstadt Sarajevo. Dazu sichtete ich regelmäßig seine Homepage und wartete ab. Das nächste Konzert fand dann im Dezember 2022 statt und war gleich ausverkauft, als ich es mitbekam. Da war mir schon klar, dass es nicht so leicht werden würde. Aber ich fing schon mal damit an, eine Reise um Sarajevo herum zu planen und einige Bücher zu lesen.

Es sollte eine Zugreise sein und ich wollte gerne noch andere Orte sehen. Das Konzert, welches mir dann am realistischsten erschien, sollte am 29. Juli 2023, also übermorgen, in Stolac, in der Nähe von Mostar stattfinden. Zwei Tage nachdem es beworben wurde, waren die Karten ausverkauft und ich zu spät gewesen. Sehr schade. Aber dann erfuhr ich von dem Konzert in Omiš. Nach Kroatien wollte ich zwar ursprünglich nicht unbedingt reisen (dort war ich früher immer mal mit Jugendgruppen gewesen), aber mittlerweile war es mir egal, Hauptsache ein Konzert in der Nähe von Bosnien und Herzegowina. Von dort könnte ich ja weiter fahren. Der Haken war nur, dass ich es nicht geschafft habe eine Karte zu buchen. Es war einfach unmöglich, obwohl ich Freunde zurate zog, die zu dem Zeitpunkt gerade in Kroatien Urlaub machten. Also war der Plan, dass ich mich einfach auf den Weg mache in der Hoffnung an der Abendkasse eine Karte kaufen zu können. Aber das war ja nun letztendlich gar nicht nötig, denn ich hab es ja auf dem Weg von Zagreb nach Split im Bus geschafft. Ist also alles prima gelaufen und deshalb bin ich hier.

Und weil ich so aufgeregt war, war ich natürlich viel zu früh und konnte noch ein wenig beim Soundcheck zusehen und -hören. Ich war aber nicht die Einzige, die so früh war. Ehrlich. Mir war ja nicht klar, wie es sich mit dem Einlass verhält. Außerdem hatte ich noch dauernd Angst, dass irgendwas mit meiner Eintrittskarte nicht stimmt. Aber alles hat geklappt und es war ein ganz wundervoller Abend.

Hier also Božo Vrećo mit Petar Čulić (Gitarre).

Das letzte Foto des Abends ist auch gleichzeitig mein Lieblingsfoto des Tages.

Hier ist noch ein schöner Artikel nachzulesen.