Für ein Bad im Meer hatte ich mir schon vor Reiseantritt einen Ausflug nach Büyükada überlegt.
Dazu habe ich am Sonntagmorgen die Yogastunde geschwänzt und stattdessen gepackt und getrödelt.
Während des Morgenkaffees einen der Walnusswerfer beobachtet.
Diesmal wollte ich keinesfalls die Fähre verpassen und bin früh genug losgelaufen.
Da hatte ich dann noch richtig viel Zeit zum Herumsitzen und Fotos knipsen. Und für eine Katze am Morgen. Das war natürlich nicht die erste Katze des Tages, sondern ich bin sicherlich schon an 20 anderen vorbeigelaufen.
Ich hätte gerne einen frischen Orangensaft, der Junge aber wohl lieber ein Eis.
Gummistiefel.
Die Fähre hat leider keine Plätze draußen. Zu schade. Aber dann gefällt es mir drin auch ganz gut.
Vom Fähranleger Büyükada bis zum kleinen Hotel waren es nur 10 Minuten. Da hatte ich mir wirklich ein hübsches Zimmer ausgesucht. Schnell den Rucksack aus- bzw. umgepackt und dann ging es schon los.
Ich hab mir ein Fahrrad gemietet, habe es auch vorher ausprobiert, um dann später festzustellen, dass die Gangschaltung doch nicht so der Hit ist.
Mein Ziel war das kleine Café oberhalb vom Viranbag Plaji, zum Strand wollte ich auch, um endlich ins kühle Wasser zu springen, aber zuerst hatte ich etwas im Café zu erledigen. Dort hatte ich nämlich vor zwei Jahren die Bekanntschaft mit dem Fotografen Kadir Can gemacht und wollte ihm die Fotos bringen, die ich damals gemacht hatte. Ich hatte etwas Angst, dass es das kleine Café vielleicht nicht mehr gibt, aber es war noch da und Kadir Bey auch. Erinnern konnte er sich natürlich nicht wirklich an mich, aber er hat sich über die Fotos gefreut und gelacht. Und darüber hab ich mich dann auch gefreut.
Nur ein kühles Meerbad fand nicht statt, denn der Strand war schon geschlossen. Schade. Also hab ich Tee getrunken und von oben sehnsüchtig aufs Meer geschaut. Das war auch schön.
Einen Hund gab es auch.
Neben den zahlreichen Katzen.
Und etwas später habe ich auch noch eine Kuh in Katzengesellschaft mit zweifelhaften Fressgewohnheiten gesehen.
Nach der Inselrundfahrt war ich so geschwitzt, da musste ich vor dem Abendspaziergang und anschließendem Abendessen doch tatsächlich noch duschen.
Hübsche Pflanze in hübschem Topf.
Katze des Tages.
Kaffeepause.
Nach dem Kaffee war ich kurze Zeit später schon Abendessen und lag um 20 Uhr im ausgesprochen gemütlichen Bett. Und dort habe ich dann ganz hervorragend geschlafen.
Nach 2 Tassen Tee im Bett habe ich ein wenig Yoga geturnt und anschließend den Badeanzug angezogen, die Badetasche gepackt und bin zu der Stelle gelaufen, wo ich vor 2 Jahren immer mit den Inselrentner*innen baden war.
Montagmorgenkatze ist noch sehr verschlafen.
An den schönen Häusern vorbei.
Er sieht nicht aus, als würde er zum Baden gehen.
Und tatsächlich bin ich ganz allein an der Treppe zum Meer. Vielleicht ist es allen anderen schon zu kalt. Aber ich finde es total toll, dass ich im Wasser dauernd lachen muss vor Freude. Nur für dieses eine Meerbad hätte sich der Ausflug schon allein gelohnt.
Für diesen Blick auch.
Und dann noch dieses lustige, patschende Geräusch, was die Kormorane machen, wenn sie sich aus dem Wasser erheben. Sie laufen erst mit den Füßen platschend über das Wasser, bevor sie losfliegen.
Die Möwen schauen ihnen dabei zu und schütteln mit dem Kopf.
Möwenfüsse.
Ich bin auf dem Weg zum Morgenkaffee. Hier hätte ich zwar einen schönen Ausblick, aber ich habe ein anderes Café im Sinn.
Allerdings bin ich etwas zu früh und mache deshalb ein paar Umwege. Yakma! Übersetzt bedeutet das Verbrennung! Keine Ahnung, ob es sich um eine Warnung vor Waldbrand handelt oder um die heißen Kaffeekannen im Fenster daneben.
Ich musste keine 30 TL für ein Foto bezahlen.
Und dann war es 9 Uhr und das Café geöffnet.
Ich konnte mich erinnern, dass es dort leckeren Kaffee gab. Und so war es immer noch.
Bei der Morgentoilette gestört – deshalb wohl der tadelnde Blick.
Nach einer heißen Dusche und dem Hotelfrühstück habe ich meine Sachen gepackt und konnte sie dann dort unterstellen. Ich wollte ja nicht sofort wieder zurückfahren, sondern noch etwas Zeit auf der Insel verbringen.
Vor 2 Jahren war es so heiß, dass ich die kleine Wanderung zur Aya Yorgi Kilisesi – Hagios Georgios Kirche auf halber Strecke abgebrochen hatte. Diesmal würde mir das nicht passieren.
Der Weg dorthin ging fast immer bergauf durch einen Wald. Richtig schön.
Ab hier ungefähr ging es immer steiler nach oben und ich hätte mich auch gerne zwischendurch mal mitten auf den Weg gelegt.
Oben angekommen, gab es eine Menge dieser seltsam geschmückten Bäume und Sträucher. Ich glaube sämtliche Kirchenpilgerinnen wollen damit zeigen, dass sie es geschafft haben. Mir haben diese unzähligen Plastikschleifen überhaupt nicht gefallen. Es sah eher wie eine große Müllkippe aus.
In der kleinen Kirche durfte nicht fotografiert werden. Das war etwas schade, denn sie war sehr schön, besonders als das Licht durch die bunten Scheiben fiel und all die Klunkerlampen zum Glitzern brachte.
Kaffeepause.
Auch rote Plastikschleifen sind nicht wirklich hübsch.
Auf dem Rückweg, der ein anderer war als der Hinweg, aber genauso schön, habe ich mir dann leider drei Blasen gelaufen. Ich hatte Birkenstöcker an und der Weg war sehr staubig. Aua! Und das noch zusätzlich zu dem sowieso immer schmerzenden Fuß.
Neue Straßenmalerei. Walfisch.
Qualle.
Auch die alten Häuser sind so hübsch.
Die Pfötchen.
Kleiner Buch- und Souvenirladen.
Hübsche Lampen im alten Fähranleger von Büyükada.
Und schon geht es wieder zurück in die riesengroße Stadt.
Was an diesem Tag auch noch so besonders war: Es war der 16 Geburtstag vom falschen Patenkind. Ich hatte am Abend zuvor und auch am Morgen noch mit der Gartenchefin gechattet und wir haben in Erinnerungen geschwelgt, wie es damals war vor 16 Jahren. Und, du meine Güte, nun ist er schon 16! Ganz unglaublich. Wenn ich zurück bin, werde ich ihm einen zuckerfreien Kuchen backen. Denn er isst neuerdings keinen Zucker mehr. Sowas!
Das war wirklich ein richtig toller Ausflug. Ich glaube, einen Ausflug zur Insel, das werde ich jetzt einfach immer machen, wenn ich Istanbul besuche. Ein Meerbad ist einfach zu toll.
Ich komme diesmal in Kabataş an und sehe noch das letzte der großen Schiffe. Am Wochenende waren es noch drei davon.
Auf dem Heimweg kaufe ich noch ein, packe zu Hause meine Tasche aus und koche mir Nudeln mit Tomatenpaprikagemüse. Sehr lecker.
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