Vor ca. 2 Wochen spülte mir mein Instagram Account einen Aufruf von Herrn Cassel.Camera vor die Nase. Er lud ein zu einem Instawalk in Kassel. Neugierig geworden, behielt ich den Termin im Hinterkopf. Als es dann am Samstag so weit war, war ich etwas zögerlich denn, ich hatte noch so viel zu erledigen und zur schlimmen Heuschnupfenplage war noch Atemnot dazu gekommen. Ich war noch nicht so ganz überzeugt und erkundigte mich deshalb vorher bei der schlauen Freundin was mich denn bei so einer Unternehmung wohl erwartet. Die Antwort war: “Ich glaube da gehen alle zusammen wo lang und fotografieren und tauschen sich aus”. In der Ankündigung stand allerdings alle gehen getrennt und treffen sich am Ende. Mir gefiel die zweite Variante besser und so fuhr ich los. Schon lange wolle ich mal in der Nordstadt Fotos machen, von all den Orten und Dingen an denen ich täglich vorbei radele auf dem Weg zur Arbeit. Und weil ich ja so gerne allein unterwegs bin, hat mich die Vorstellung von fotografieren in einer Gruppe etwas erschreckt. Am Treffpunkt war viel los denn es war Mittelaltermarkt auf dem Königsplatz – ich bin trotzdem nicht sofort umgekehrt. Und trotz der vielen Menschen war die, zuerst kleine und dann größer werdende, Gruppe gut zu erkennen, denn alle hatten ja Kameras um den Hals hängen – nur ich nicht, meine Kamera wartete in der Fahrradtasche auf ihren Einsatz. Nach einer kleinen Begrüßungsrunde erzählte Herr Cassel.Camera, der mir mit seiner stillen Art, gleich sympathisch war, von seiner Idee zu diesem ersten Treffen: Erstmal schauen ob jemand kommt und dann in Zukunft vielleicht gemeinsam Zugang zu spannenden Orten erfragen um dort Fotos zu machen. Dieses erste Treffen war ein Testlauf der unter dem Motto “Mein Kassel” stand. Da mich all die Menschen mit tollen Kameras etwas eingeschüchtert haben, war ich froh, schon bald auf mein Rad steigen und in die Nordstadt rollen zu können.
Mein erster Halt war an der Wolfhager Straße um das Haus mit dem großen Peace – Zeichen, an dem ich jeden Morgen vorbei komme, zu knipsen. Danach hielt ich an der Moritz – Apotheke, die gab es schon als ich noch in der Nordstadt gewohnt habe und das ist nun ca. 36 Jahre her.
Blau und rot.
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