Montagmorgen bin ich an Krücken und mit der Tram in eine Orthopädisch/Chirurgische Arztpraxis gefahren, in der Hoffnung sie nehmen mich einfach dran. Das haben sie, zwar nicht freudestrahlend, getan. Ich wurde geröntgt und der Fuß wurde untersucht und dann stand die Diagnose fest: Entzündete Sehne, weil sie am verkalkten Knochen schubbert. Therapie: Viele dicke Tabletten, Schmerzgel und Fuß hochlegen. Das ist einfach. Mache ich zwar widerwillig, aber nun gut, es geht wohl nicht anders. Prognose: Es wird 1 – 2 Wochen dauern. An 2 Wochen glaube ich allerdings ü b e r h a u p t n i c h t.

Besonders nicht, weil am Dienstag die Fußwelt schon besser aussah: Ich konnte ohne Krücke in der Wohnung herumhoppeln. Mittags kam Besuch aus Köln angereist. Das war, wie immer, sehr schön und in diesem besonderen Fall auch noch sehr praktisch, denn nach einem Begrüßungskaffee ging er sofort für uns einkaufen. Den Rest des Tages verbrachten wir am Küchentisch. Er mit Arbeit und ich mit bloggen und lesen. Gesprochen wurde wenig, das mag ich sehr an M. Erst beim Abendessen haben wir uns allerlei erzählt. Oder auch mal in unsere Geräte geschaut und nix gesagt. Ganz entspannt das alles.

Mittwochmorgen klingelte der Wecker früh, weil ich um 9 Uhr mit den Kolleginnen zur Teamsitzung verabredet war. Ich am Küchentisch und die Kolleginnen gemeinsam am Bürotisch. Schön sie mal wieder zu sehen und allerlei besprochen haben wir auch. Danach hatte ich ein paar Hausaufgaben zu erledigen.

Am Donnerstag schlug mir die bewegungseingeschränkte Stubenhockerei aufs Gemüt. Mittags verabschiedete sich der Besuch. Den Rest des Tages gammelte ich lustlos herum.

Freitagmorgen hätte ich mir gerne einfach die Decke über den Kopf gezogen. Weil das aber nie die Lösung ist, zumindest bei mir nicht, stand ich auf, trank Tee und humpelte etwas später mit der Nachbarin zum Markt. Warum tat der Fuß nur immer noch so weh?

Freitagabend kam Besuch von einer Yoga-Freundin. Ihr Wunsch war, dass ich ihr etwas über Marokko erzähle, weil sie überlegt dort hinzureisen. Das tut sie jedoch wahrscheinlich nicht. Ich hab es vollkommen falsch angefangen und erzählt, dass ich keinesfalls im anstrengenden Marrakesch starten würde, besonders nicht, wenn es die erste Begegnung mit Marokko ist. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Wo ich doch Marokko grundsätzlich und auch Marrakesch, nicht an erster Stelle, aber doch auch schön finden. Neben all den anderen tollen Orten. Zum Abschied hab ich ihr die Arme voller Reiseführer und Bildbände gepackt und hoffe sehr, sie überlegt es sich noch mal.

Samstagvormittag hat mal kurz der April vorbeigeschaut und sämtliches Wetter vorüberziehen lassen. Weil ich mittlerweile völlig verspannt war, vom vielen herumsitzen und Bein hochlegen, habe ich eine sanfte Runde Yoga geturnt. Das war echt nötig und tat gut. Später war ich mit Erica einkaufen und danach sind wir noch bei der Verwandtschaft eingekehrt.

In den letzten 2 Tagen hatte sich nichts am Fußbefinden geändert (er tut noch weh, aber weniger) dafür ist der Rest vom Körper verspannt, das rechte Hüftgelenk und Knie schmerzt und auch die Schulter zwickt. Und das Gemüt ist trüb. Deshalb hab ich mir einen Sonntagspaziergang verordnet. Es ging langsam voran und dabei tat immer irgendetwas weh.

Den Rest vom Tag hab ich mit waschen, bügeln, aufräumen, lesen, bloggen und für Erica ein Fotobuch basteln verbracht. Morgen gehe ich wieder arbeiten. So ist der Plan.