Montagmorgen war ich sehr skeptisch, was den Verlauf des Tages betraf. Ich befürchtete wilde Zeiten. Aber so war es dann gar nicht. Das Wetter war mild und im Büro war es erstaunlich ruhig. Das war wirklich schön. Und später beim Yoga war es besonders toll.
Dienstag war ich guter Dinge. Nach dem Kaffee mit der Kollegin gab es ein Arbeitstreffen mit guten Ergebnissen und den Rest vom Tag hab ich mit Dinge organisieren und weiteren Erledigungen, die zu jedem Jahresende dazugehören. Auf dem Heimweg hab ich noch schnell eingekauft und zu Hause wartete ein sehr Päckchen auf mich. Prima.
Endlich wieder ein Massage-Mittwoch. Darüber hat sich mein Schultergürtel, die Arme, die Beine und der rechte Fuß sehr gefreut. Den linken Fuß spare ich immer aus, weil er weiterhin schmerzt und ich Angst habe, dass es ihm eher schadet als hilfreich ist. Für Januar werde ich einen weiteren Arzttermin verabreden.
Donnerstag war der letzte Arbeitstag vor meinem Kurzurlaub. Ich habe im Büro und auch danach viele In allerletzter Minute – Dinge erledigt. Was besonders toll war: auf dem Heimweg ist mir in den Sinn gekommen, dass meine Haare dringend sofort geschnitten werden müssen. Ich vermutete, dass das nicht einfach werden würde. Ich fing also direkt beim ersten Laden an, nachzufragen. Laden 1 wäre schön gewesen, denn den Inhaber kenne ich – leider keine Zeit. Laden 2 war nicht vertrauenerweckend, beim Laden 3, zu dem ich häufig gehe, war die Inhaberin krank. Im Laden 4, der mein Lieblingsladen ist, wollte ich nur Haarwaschmittel kaufen und hatte keinerlei Hoffnung auf einen schnellen, flotten Haarschnitt und wollte eigentlich gar nicht nachfragen. Aber, oh Wunder, es gab spontan einen Termin. So eine große Freude. Und es ging auch noch – Zack, Zack -schön schnell. So habe ich es am liebsten.
Als ich kurze Zeit später zu Hause war, habe ich die Reisetasche vom Schrank geholt und das Packen ging los.
Was nicht so schön war am Donnerstag: Ich habe erfahren, dass der C., der mich letztes Wochenende besucht hatte und auch meine Nachbarin beide Corona haben. Vermutlich von der Party, die wir besucht hatten. Ich hoffe, dass es ihnen schnell besser geht.
Fast geschafft habe ich nun die Arbeitstage des Jahres. Jetzt mache ich ja sogar noch eine kleine Reise und in der nächsten Woche habe ich dann nur noch drei Tage zu arbeiten. Damit das Reisefieber noch größer wird, habe ich am Freitagmorgen, also heute, eine große Tasse Kaffee getrunken.
Die wichtigste Frage, die mich schon die ganze Woche beschäftigt hatte, war: Würde der Zug fahren oder nicht?
Er kam angerollt und nun sitze ich drin.
Warum ich überhaupt nach Wien fahre, obwohl ich glaube, dass mich Wien als Stadt nicht so sehr begeistern wird?
Tja, ich bin eben Fan oder Fangirl oder Groupie. Die Definitionen gehen auseinander und überschneiden sich an manchen Stellen. Fan trifft es wohl eigentlich, aber Groupie klingt schöner finde ich. Mein zweites Božo Vrećo Konzert des Jahres. Wird mir nicht langweilig.
Auch die Zugfahrt wird mir nicht langweilig. Ich bin mit Proviant, Zeitung und Buch ausgestattet und könnte auch das Fotobuch für Erica fertigstellen. Das sollte ich auch tun, denn es soll ja pünktlich fertig werden. Na dann mal los.
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