Mein Urlaub hat sich, ganz ohne Absicht, einfach in eine echte Blogpause verwandelt. Einfach Urlaub von allem. Ich hab gerade mal überlegt, wie das passieren konnte. Es lag einerseits daran, dass ich wirklich dringend Urlaub gebraucht habe und nichts müssen, wollte und dann kam noch dazu, dass ich diesmal gar nicht vollkommen allein im Urlaub war, sondern in Gesellschaft. Da hatte ich am Abend keine Zeit oder auch oft keine Lust mehr, nochmal alle Tageserlebnisse in Worte zu fassen und mich auch noch um die riesige Fotokiste des Tages zu kümmern. Also bin ich nun völlig aus dem Tritt geraten und muss einen neuen Anfang finden. Gar nicht so einfach. Und wie ich all die Urlaubserlebnisse und Fotos nachbloggern soll, weiß ich auch noch nicht. War schön, das faule Lotterleben.
Der erste Arbeitstag nach der langen schönen Urlaubszeit war glücklicherweise recht entspannt. Ein Termin ist ausgefallen und so konnte ich zum früheren Yogakurs. Während der Stunde ging draußen ein Gewitter mit wildem Regen los. Deshalb bin ich dann auf dem Heimweg trotz tollem Regenmantel an den Beinen ziemlich nass geworden. Am Abend gab es rote Linsensuppe, weil ich keinen Kürbis im Laden bekommen habe. Dabei war richtiges Kürbissuppenwetter.
Am Dienstagmorgen war es zum ersten Mal richtig herbstfrisch am Morgen und ein dünnes Halstuch wäre ganz gut gewesen. Weil der Arbeitsablauf ein anderer war als gewohnt, habe ich am Morgen einen Kaffee im Café getrunken. Das war schön. Der Rest vom Tag war ruhig, aber lang, weil ich eine Yogastunde vertreten habe.
Am Mittwoch habe ich nach der ersten Hälfte des Arbeitsweges die Handschuhe angezogen. Das kommt mir sehr früh vor, aber vielleicht war es in den letzten Jahren ähnlich. Ich kann mich nicht erinnern. Geregnet hat es auch, aber ich kam relativ trocken an. Eigentlich hatte ich vor, nicht so lange zu arbeiten, aber letztendlich war ich doch spät dran und mit einkaufen und allem erst um 18 Uhr zu Hause.
Donnerstag wurde bei der Arbeit ein Stadtteilfrühstück veranstaltet. Das war ein wilder Ritt, der viel Spaß gemacht hat. Und viele Menschen waren auch da. Am Nachmittag war der Kursstart vom neuen Yoga-Kurs. Das war auch schön.
Am Freitag wurde mittags im Büro mein Geburtstag gefeiert (ich hatte neulich, als ich in Istanbul war, Geburtstag). Das war lecker.
Am Abend gab es Sommerrollen und Besuch. Das war auch lecker.
Samstag musste ich sehr früh am Morgen in die Ferienwohnung fahren, denn Erica bekam eine Holzlieferung.
Dazu wurde das Holz hinters Haus gekippt und ich habe mit Hilfe des Nachbarn am Haus entlang gestapelt.
Das war zwar anstrengend, aber auch ganz schön und etwas Sonnenschein gab es auch dazu. Nachdem ich mich etwas ausgeruht hatte, waren wir einkaufen und haben Zwiebeln vergessen.
Gegen 18:00 habe ich noch eine Spazierrunde gedreht. Dabei wurde ich von einem Reh beobachtet.
Und auf dem Rückweg von einer Katze.
Schönes Abendlicht gab es auch.
Und die Mücken haben getanzt.
Sonntagmorgen war es sehr frisch, aber die Sonne schien dazu und ich konnte den Tee und danach den Kaffee noch vor der Tür trinken.
Bis um 10:00 hatte ich dann auch schon ein paar Fenster geputzt, das Bett von Erica frisch bezogen, die Wäsche in die Maschine gesteckt, ihr Bad sauber gemacht, gestaubsaugt und geputzt.
Ich habe die Begegnung mit 3 großen Spinnen überlebt. Zwei davon habe ich tatsächlich gefangen, indem ich etwas drüber gestülpt habe (Blumentopf, Tasse) und sie dann nach draußen in den Garten gesetzt habe. Vor der Dritten bin ich weggelaufen. Ich finde, ich war sehr mutig.
Weil Erica so gerne Sonntagsausflüge macht und ich ein ewiges schlechtes Gewissen habe, weil ich so oft weg bin und/oder keine Lust habe, waren wir in Bad Karlshafen. Dort gefällt es ihr sehr. Mir eher nicht. Ich finde, es ist ein wirklich trostloses und verlassenes kleines Städtchen.
Aber es blättert nicht überall nur der Putz ab, sondern hier und da glänzt es auch golden.
Im Sonnenschein führen wir nach Kaffee & Kuchen wieder zurück und ich kurz danach nach Hause. Und so schnell war die erste Woche nach dem Urlaub dann auch schon wieder vorüber. Ich hätte jetzt gerne nochmal ein Wochenende.
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Faules Lotterleben ist auch mal schön.
Für dein neues Lebensjahr wünsche ich dir nur das Beste!
Liebe Grüße aus Bielefeld
PS : Das mit den Spinnen kann ich nachvollziehen. Du warst echt mutig.
Herzlichen Dank. Und ja, mit Spinnen habe ich es echt schwer. Ich hoffe, der Mut verlässt mich nicht, denn der Herbst beginnt ja erst und da machen sie sich auf Wanderschaft ins Haus.