So.18./Mo.,19. August 2024, Istanbul und Büyükada – Von der Wiedersehensfreude

Der Urlaubsstart begann früh am Morgen, ich konnte einfach nicht mehr schlafen vor Vorfreude. Ist ja auch nicht schlimm, genug Zeit zu haben und in Ruhe das Haus zu verlassen, statt kopflos durch die Wohnung zu rasen. Kopflos vor Aufregung allein genügt ja schon.

Der Zug war pünktlich, die Fahrt entspannt.

Der Flieger (nicht dieser) war sehr unpünktlich.

Ich hatte sehr viel Zeit, lustige Fahrzeuge zu beobachten und zu lesen. Insgesamt hat die Wartezeit 2Stunden gedauert.

Es ist mir rätselhaft, dass die Verspätung bei der Ankunft nur eine Stunde betrug.

Ich bin diesmal nicht mit dem Bus, sondern mit der Metro und der Fähre zum Hotel gefahren. Es war schon sehr toll, mit der Fähre über den Bosporus angeschippert zu kommen. Als Begrüßung hab ich in Karaköy gleich ein Balık Dürüm gegessen.

Von meinem Zimmer im 5. Stock hatte ich einen tollen Blick. Weil ich so aufgeregt war und weil es so heiß war, habe ich unruhig geschlafen. Laut war es auch. Sehr. Aber mit Ohrstöpseln und geschlossenen Fenstern kein Problem.

Am Montagmorgen sah es auch immer noch sehr toll aus da draußen und heiß war es natürlich auch schon.

Besonders gut geschlafen hatte ich nicht, wegen Aufregung und Hitze.

Da hab ich geschlafen und vom Bett aus konnte ich die Minarette sehen. Und den Verkehr und die Gebetsrufe hören. Das war echt schön, auch wenn sich so ein Lärm für manche Menschen vielleicht seltsam oder anstrengend anhört. Für mich klingt es einfach nach Istanbul.

Nach einem Tee im Bett und einer erfrischenden Dusche, die ich schon nach 15 Minuten hätte wiederholen können, ging mein Morgenspaziergang los.

Zuerst habe ich mal mein Hotel fotografiert. Es hat diese hübschen gelben Spanplatten außen, trägt den so gar nicht türkischen Namen Miller und es liegt direkt an der Haltestelle Tophane. Und dorthin bin ich gegangen und habe meine İstanbulkart geladen, weil das Guthaben nach der Fahrt mit der Metro und der Fähre am Abend zuvor etwas geschrumpft war. Mich beruhigt es immer, wenn genug Geld darauf ist weil manchmal die Schlange vor dem Automaten so lang ist und dann kommt die Bahn angesaust und es ist keine Zeit mehr zum aufladen.

Erste katze am Morgen vor dem Kılıç Ali Paşa Hamamı.

Neue Strassenkunst.

Blick durch die kleine Gasse aufs große Schiff.

Bester Platz, um entspannt den Schiffen zuzusehen.

Weil es schon zu heiß ist, für Cappuccino ist er kalt und Eiswürfel schwimmen drin herum.

Die Brücke steht auch noch – man kann ja nie wissen…

Vielleicht liegt es daran, dass sie Tag für Tag und Jahr für Jahr von den Möwen überwacht wird.

Hübsche Glitzerfransen. Naja eigentlich wollte ich natürlich die Katze knipsen.

Sehr schmal.

Verkaufsstand mit allerlei Nützlichem für den täglichen Bedarf.

Nachdem ich nachgesehen hatte, wann die Fähren nach Büyükada abfahren, bin ich überrascht, dass die Straßen nicht mehr einfach zu überqueren sind, weil dort nun Zäune aufgebaut wurden, wo früher keine waren. Nicht sehr praktisch. Aber sicherlich sinnvoll und ganz hübsch, mit kleinen goldenen Kugeln sind sie auch. Und ein paar hundert Meter weiter hinten kommt man dann doch wie früher über die Straße.

Mit Blumen.

Lieblings – altes Haus.

Mit neuer Kunst dran. Ich bin jedes Jahr wieder überrascht, dass es noch steht.

Besondere Auslage.

Nach dem ersten Falafelsalat der Reise ging es mir auch etwas schläfrig.

Kleine bunte Knödel.

Wäscheleinenpoesie.

Zurück im Hotel habe ich alles zusammengepackt, mich noch einen Moment aufs Bett gelegt und aus dem Fenster geschaut und noch viele Fotos gemacht.

Wann kann ich schon mal so toll die Straßenbahnen von oben sehen? Zur Fähre bin ich eine Station mit der Bahn gefahren, weil mir so heiß war. Womöglich wird dies der meist geschriebene Satz in den nächsten Tagen und und auch der Grund für sämtliche Bequemlichkeiten sein.

Das sind keine Möwen, wie ich zuerst dachte, sondern Störche. Ein riesiger Schwarm, der über dem Goldenen Horn kreiste und danach über den Bosporus davonflog.

Die Möwen haben ihnen dabei zugeschaut.

Aber nur bis zur Fütterung.

Dann ging der wilde Futterstreitneid los.

Ich war also beschäftigt, während ich auf die Fähre gewartet habe. Ach, da fällt mir noch ein, vorher war ich ja noch Çay getrunken. Dazu wurde ich kurzerhand vom Koch nebst Kollegen eingeladen, weil ich so allein am Tisch saß. Rührei mit Ekmek und Wassermelone gab es auch noch. Und ja, meine Beteuerungen satt zu sein wurden ignoriert und mir einfach Brot mit Rührei in die Hand gedrückt. Wenn ich zurückkomme, werde ich nochmal dort vorbeigehen und vielleicht kommen dann die Freundinnen mit (ja, es werden diesmal Freundinnen nachkommen) und wir essen dort zusammen.

Und da kam schon die Fähre und los ging es zur Insel.

Merhaba Büyükada und Merhaba hübsches Aya Butik Otel – schön wieder hier zu sein. Im Hotel hatte es mir im Oktober so gut gefallen, dass ich so gerne nochmal kommen wollte.

Und die kleinen Puschelbommeln hängen auch noch da. Schnell wurde alles ausgepackt und das Zimmer eingerichtet.

Währenddessen fragte ich mich dauernd, was denn da so aufdringlich duftet. Also eigentlich stinkt. Nachdem ich alles abgeschnüffelt hatte, stellte ich fest: Es waren die Gardinen. Sie waren mit irgendeinem Textil- oder Raumduft eingesprüht und und davon hatte ich auch schon Kopfschmerzen. Nach ein wenig hin und her überlegen und einem Beratungschat mit der Kölner Freundin, habe ich nicht lange überlegt, sondern bin nach unten zur Rezeption gegangen. Dort habe ich das Problem geschildert (Allergie, die Kopfschmerzen zur Folge hat) wurde die Gardine sofort umstandslos abgenommen und in die Waschmaschine gesteckt. Ich war echt baff. Damit hatte ich nicht gerechnet und mich total gefreut.

Anschließend machte ich mich auf den Weg, um die Inselkatzen zu begrüßen.

Na, die Begeisterung über meine Wiederkehr hielt sich in Grenzen. Ich wurde eher so zur Kenntnis genommen.

Da habe ich mich stattdessen in das Nachmittags-Café gesetzt und mich auf schöne Farben konzentriert.

Und über bunte Kleider gefreut.

Bei den zahlreichen Parfümläden fiel mir sogleich wieder meine Gardine ein.

Feierabend.

Muster.

Als ich zurück in mein Zimmer kam, hingen die Gardinen schon frisch gewaschen und noch etwas feucht am Fenster. Sehr toll. Ich saß noch auf dem Balkon, bis es dunkel wurde, und freute mich sehr auf mein bequemes Bett. Zum ersten Mal schloss ich die Tür und das Fenster und stellte die Klimaanlage an. Ich war sehr froh, dass ich sie nach 15 Minuten wieder ausstellen konnte und einfach einschlief.

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