
Eigentlich ging es schon am Dienstag etwas los, wurde Mittwoch deutlicher und steht nun ganz klar vor mir: die Abschiedswehmut.

Dazu gehört, dass ich denke, ich hab nicht genug Erinnerungsfotos gemacht. Das ist etwas verrückt, denn in den ersten Tagen denke ich oft, dass ich viel zu viele Fotos mache. Nun ja, jetzt finde ich eben, es sind zu wenige.

Es gibt zum Beispiel noch keins von diesem Haus gegenüber. Dabei mag ich die vielen verschiedenen kleinen Fenster so gerne.

Lila Glitzer auf dem Weg zum Yoga.

Kleiner Sonnenschirm.

Nach dem Yoga: Frühstücksvorschlag. Jetzt schnell Obst kaufen.

Mittagskatze.

Nach einer Dusche und dem Obstfrühstück gehe ich auf Umwegen zu meinem ersten Tagesziel.

Auch ohne Wäsche, Wäscheleinenpoesie.

Ziel erreicht. Ich sage Josef Mühlbauer von der türkisch-deutschen Buchhandlung guten Tag und trinke einen Mittagskaffee.


Es ist das ehemalige Lieblingscafé, was im Frühjahr geschlossen wurde. Das hatte ich auf Instagram gesehen und war gleich etwas traurig. Es war das allererste Café, in dem ich mich in den letzten Jahren immer sehr zu Hause gefühlt habe. Welch Glück, dass es das Velvet Café Balat noch gibt.

Zuerst dachte ich, es seien kleine goldglitter Schnipsel. Es sind aber tatsächlich herbstliche Blätter. Dabei sind es noch so sommerlich warme 26 Grad jeden Tag.

Neue Fassadenmalerei.

Auch neu.

Weil ich neulich vergessen hatte, dass schöne neue Wort zu fotografieren.

Goldenen Schleifbürsten.

Im Vorbeigehen kurz den Kopf kraulen.

Mittagspause mit Gözleme wo andere Kaffee getrunken haben.

Aufgereiht.

Auf dem Weg nach Kadıköy.

Noch eine neu bemalte Fassade.

So schön bunt. Die Ladeninhaberin winkt mich hinein und ich bewundere all die bunten Kleider und ganz besonders die Taschen, Schals und Kissenbezüge, die sie selbst häkelt.

Alles so schön bunt in Kadıköy-Moda.

Freundinnen im Café.

Bisher war ich noch nicht so oft in Kadıköy-Moda gewesen. Beim letzten Mal, es war glaube ich vor 2 Jahren, war ich mit der Suche nach den Tieren von Kaybid (hier und hier)beschäftigt.

Diesmal habe ich meine Blicke weiter nach oben gerichtet und festgestellt, dass es total viele schöne kleine Straßen mit wirklich sehr vielen kleinen Läden und Cafés gibt. Und ganz besonders viele Läden mit wirklich hübschem Kunsthandwerk. Ich finde ja so klitzekleine gestrickte, gehäkelte oder Papierblumen sehr toll. Und natürlich auch Keramik oder Dinge aus Holz. Möchte ich auch gerne alles mal ausprobieren.

Küçük Plak Dükkanı, kleiner Plattenladen mit tanzender Dame.

Glitzer unterm Regenbogenschirm.

Hier mache ich eine Pause. Zum Cappuccino esse ich so ein kleines, sehr leckeres, rundes Zitronentörtchen welches im Hintergrund zu sehen ist.

Hier mag ich einfach alles: Den grünen zerfransten Sonnenschirm, die Dachterrasse, das Geländer mit den Rettungsreifen, die abblätternde Fassadenfarbe, die Lichterketten an der Seite, die Straßenlampe in der Mitte und die Person, die am Fenster sitzt und liest.

Ich hatte einen kleinen Einkaufsauftrag, den ich hier erledigt habe.

Nostalgie.

Die kleine nostalgische Kadıköy-Moda Tram.

Schon wieder auf dem Rückweg.

Was mit dem alten Bahnhof Haydarpaşa passieren wird, ist immer noch nicht klar und auch die Reparaturarbeiten sind noch nicht abgeschlossen.

Möwen und Schiffe.

Haydarpaşa Limanı, der Hafen von Haydarpaşa.

Hier habe ich ein wenig über den Hafen gelernt. Unter Stückgüter- und Containerterminal konnte ich mir ja noch was vorstellen, aber was sind RoRo-Schiffe? (Roll-on/Roll-off Schiffe sind Frachtschiffe, die für den Transport von Fracht auf Rädern ausgelegt sind. Das erklärte mir dann auch die riesige Fläche voller Autos nebenan.

Ich sitze draußen, schaue hinein und wieder hinaus.

Kız Kulesi, Mädchenturm oder auch Leanderturm

Die Erste Brücke wurde umbenannt in Bosporus-Brücke und heißt nun Brücke der Märtyrer des 15. Juli.


Zurück in Karaköy.

Noch ein wenig wehmütig übers Wasser schauen.

Hier habe ich mir oft einen Balık Dürüm zum Abendessen gekauft.

Weil ich immer noch keine Lust habe nach Hause zu gehen, mache ich noch einen Umweg den Berg hinauf.

Und dann wieder den Berg hinunter.

Dabei drehe ich mich noch 1x um und sage dem Galata Kulesi Gute Nacht.
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