Dienstag 16. April 2019 – Eine Burg, zwei Katzen, ein Unfall und die antike Stadt Gerasa

Der Bus steht wieder um 8:30 vor der Tür und alle nehmen ihre angestammten Plätze ein – ich auch,  denn den Fehler mache ich nicht zwei Mal. Wir fahren zur Burg Quala’ at ar Rabad nach Ajlun. Kurzer Stop am Visitor Center. Der Ausflug beginnt mit albernen Katzen.

In der Realität tragen Katzen zwar keine Brillen, bringen mich aber trotzdem zum Lachen. Nach rechts schauen,….

… nach links schauen. Niemand sieht mich.

Dann: Kopfüber

Ich bin dann mal weg.

Aufstieg auf die Burg. Unten wird an den Felsen gebaut.

Ich mochte diesmal die verschiedenen Fenster. Ohne Gitter mit etwas Licht.

Ein halbes Geländer damit die vorwitzigen Tourist*innen nicht herunterfallen.

Alles vergittert.

Das Lager für die Lampenkäfige.

Denn die Lampen brauchen Schutz.

In der Burg wohnt die Burgkatze. Sie könnte die Schwester der Katze in der Tonne sein. Sie kann Klimmzüge, sieht dabei aber etwas wie ein nasser Lappen aus.

Kommt aber ans Ziel.

Zurück am Visitor Center gibt es Tee oder Kaffee…

… und hübsche Lampen.

Anschließend geht die Fahrt weiter Richtung Jerash. Und bevor wir dort die antike Stadt Gerasa ansehen, gibt es Mittagessen. Ich hänge meinen Rucksack an den Stuhl mit der hohen Lehne und dann nimmt das Schicksal seinen Lauf. Das Essen wird aufgetragen. Mir wird Hummus gereicht. Dazu muss ich aufstehen um mich anschließend ins Nichts zu setzen bzw. zu fallen denn der Stuhl ist umgekippt. Das hatte ich nicht bemerkt und falle also so richtig auf mein Steißbein. AUA. Das tat wirklich weh und ich stand richtig ein wenig unter Schock vor Schreck. Das Essen war sehr lecker, auch wenn ein großer Tel vom Hummus auf den Hosenbeinen kleben geblieben ist. Leider war ich auch etwas abgelenkt und immer mit den Schmerzen beschäftigt. Und so blieb es den ganzen Tag bis zum Abend. Trotzdem war es einer der tollsten Nachmittage.

Der Nachmittag ist so besonders toll weil ich beschließe, dass ich Auslauf brauche und zwar allein. Also gehen alle nach rechts und ich biege nach links ab und laufe und klettere fortan den ganzen Nachmittag in meinem Tempo durch das Gelände. Ganz wunderbar, auch wenn ich bei jeder Treppenstufe Schmerzen habe und mir überlege ob ich mir wohl am Abend irgendwo Schmerzgel besorgen kann.

Antiker Regenschirm.

So schöne Wiesen und Blumen überall.

Wenn demnächst noch die Disteln blühen ist es sicher kaum auszuhalten.

Was man aber vielleicht nicht so sieht: Es ist ganz schön kalt. Nur zwischendrin werden die Wolken vom wilden Wind weggepustet und dann kommt die Sonne durch. Kalt bleibt es trotzdem.

Ich habe drei Stunden Zeit herum zu klettern. Und was besonders toll ist: Es gibt nur sehr wenig Schilder auf denen steht, dass irgendetwas verboten ist.

Was ich da wohl gefunden habe? Sieht aus wie etwas was sich gehäutet hat.

Viele Säulen überall.

Oder auch nur Stücke von Säulen.

Und eine Vogelversammlung die nicht nur von mir heimlich beobachtet wird.

Am alten Visitor Center wurde ein kleiner Garten angelegt.

Und um die Ecke blüht eine Iris. Es ist aber keine schwarze Iris – die Nationalblume Jordaniens – die werde ich erst einen Tag später sehen.

So hat jede ihre modischen Vorlieben. Ein Haarband kann auch vor dem Ohr getragen werden, Hauptsache es hält.

Der Wind weht immer stärker …

… und auch mein Steißbein macht sich immer mehr bemerkbar und so freue ich mich zum ersten Mal richtig darauf im Bus zum Hotel gefahren zu werden. Ein letzter Blick: auch die Verkäufer von kleinem bunten Zeug machen Feierabend.

Zurück in Amman bekomme ich gleich in der ersten Apotheke eine Tube Schmerzgel, stelle mich unter die heiße Dusche und verarzte mich anschließend. Es dauert allerdings eine Weile bis ich trotz Schmerzen einschlafen kann. Aber am nächsten Morgen geht es mir schon sehr viel besser.

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