Nach diesmal 20 Tagen fasten, esse ich seit einer Woche wieder. Noch nicht richtig und alles, aber es ist wie jedes Mal eine kleine Sensation und selbst pürierter Kürbis ist eine Delikatesse. Am Freitag habe ich im Büro den ersten Cappuccino probiert und am Samstag den Zweiten. Den muss ich mir erfahrungsgemäß erst wieder lecker trinken und das dauert ein Weilchen.
Es gab viel zu tun die ganze Woche. Sehr bald ist der aktuelle Frauenkurs zu Ende und bis dahin ist noch so viel zu erledigen. Die Info – Veranstaltung für den neuen Kurs und ein Teamtag müssen vorbereitet werden und an einem Nachmittag habe ich mit 9 Erwachsenen und 13 Kindern Knete hergestellt.
Momentan unterrichte ich drei Yoga Kurs pro Woche. Einer davon war bis vor einer Woche hoch oben in einem Raum mit weitem Blick. Weil so viel los war, bin ich erst am Freitag dazu gekommen selbst an einem Unterricht teilzunehmen, denn nur morgens 20 Minuten Yoga ist eindeutig zu wenig für mein Wohlbefinden.
Am Donnerstag schrieb die Gartenfreundin: “Samstag bin ich im Garten. Da wird es Sommer.” Nach genauer Nachfrage habe ich erfahren das der Sommer nach dem Frühstück, so gegen 11 Uhr losgeht. Ich kam ca. eine Stunde zu spät und war dann, zwar widerwillig aber trotzdem fleißig, an der Vernichtung eines wunderschönen Mohnblumenfeldes beteiligt. Und so fand auch die alljährlich wiederkehrende Es-sind-zu-viele-Ringelblumen (Mohnblumen)-wir-wollen-doch-Gemüse Diskussion statt. Ich gehöre zur Ich-will-Blumen Fraktion, kann mich aber nicht durchsetzen. Deshalb ist die Schubkarre voller Mohnblumen und im zweiten Durchgang werden die Ringelblumen folgen.
In Nachbars Garten wohnen neuerdings zwei Papageien.
Weil ich am Samstag Abend so müde war und sehr früh ins Bett gegangen bin, habe ich am Sonntag nichts von der fehlenden Stunde bemerkt. In Ruhe Yoga geturnt, Tee getrunken, gelesen und um 10 Uhr zum kleinen Blumenladen gelaufen um einen Geburtstagsstrauß zu kaufen. Und weil der Friedhof gleich daneben liegt, schnell noch mal den Gorilla begrüßt. Und – oh du lieber Schreck – er war in einem schlimmen Zustand.
Weil ich manchmal sehr vorausschauend bin, hatte ich vorgesorgt und das rote Pflaster in die Tasche gesteckt. Konnte also sogleich, zwar nicht erste, aber doch Hilfe leisten.
Dann habe ich noch auf der Bank gesessen und dem Vogelgezwitscher zugehört.
Als ich zurück zum Blumenladen kam, war der Strauß zwar schon fertig gebunden, aber zuerst bin ich noch durch den kleinen Garten gelaufen, in dem ich mir ein Café ganz schön vorstellen könnte.
Am Nachmittag habe ich Erica abgeholt und wir sind zum Geburtstag vom erwachsenen Patenkind gefahren. Auf dem Tisch waren noch die Überreste der Geburtstags – Überraschungsparty der Tochter zu besichtigen, die am Samstag 13 Jahre alt geworden ist.
Nach Kaffee & Kuchen ein kleiner Spaziergang durch das Dorf. Am Pony vorbei.
An der Katze vorbei.
Am Osterbaum vorbei.
Am schönen Treppengeländer vorbei.
Zurück im Garten ein kleines Auto gefunden.
Und eine lila Blume. Und obwohl eine Floristin anwesend war und zu Rate gezogen wurde, konnten wir sie nicht näher bestimmen. Vermutlich eine gemeine Musikblume.
Am Samstag hatte außerdem noch die liebe H. Geburtstag. Und da bekomme ich großes Istanbul – Heimweh denn vor 6 Jahren habe ich sie zum ersten Mal in Istanbul besucht und wir haben ihren Geburtstag gefeiert. Also musste ich schnell in den zahlreichen Istanbuler Fotokisten kramen und habe die Moschee in Şişli gefunden, in deren Nähe sie gewohnt hat.
Vielleicht schaue ich mir jetzt gleich noch ein paar Wohnungen in Istanbul an. Das hilft mir immer bei Fernheimweh.
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Der Gorilla dient vermutlich gerade als Lieferant für nestbauende Vögel. Ich hab neulich meine rote Pudel-Mütze draußen liegen lassen. Da war der Bommel reichlich zerpflückt und ein Vogel ist mit roten Fäden im Schnabel davon geflogen.
Ja, das vermute ich auch. Aber trotz großer Vogelliebe bin ich damit nicht einverstanden.