Noch ganz früh am Montagmorgen, direkt nach dem Aufstehen und aus dem Fenster sehen, passierte das netteste vom ganzen Tag. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wackele ein großer und ein sehr kleiner Waschbär am Nachbarzaun entlang und verschwand kurze Zeit später dahinter. Obwohl Kassel die Stadt mit dem höchsten Waschbäraufkommen ist, begegne ich so gut wie nie welchen. Ich glaube, ich habe erst 3x Mal einen Waschbären aus weiter Ferne gesehen. Andere begegnen ihnen dauernd. Kann ich immer kaum glauben.

Die Woche begann kalt und auch sonst war es ein unschöner Tag. Es ging los mit allerlei Ärgernissen bei der Arbeit und endete damit, dass ich am Nachmittag im dicksten Berufsverkehr durch die ganze Stadt fahren musste, um ein zweites Mal Fliesen (die zuerst ausgesuchten Fliesen hatten eine sehr lange Lieferzeit) für die Badezimmerbaustelle auszusuchen. Das ging zwar auch wieder sehr flott, aber ich habe deshalb den Yogakurs verpasst, auf den ich mich am Morgen so gefreut hatte.

Dienstagmorgen war es auch richtig kalt. Ich hatte mir extra noch einen Pullover eingepackt, den ich auch gebraucht habe. Ansonsten war es ein sehr atemloser Tag mit nur äußerst kurzen Pausen. Ich war um 19 Uhr zu Hause und richtig platt. Und hungrig. Mittlerweile schien zwar die Sonne, frisch war es aber immer noch und somit gab es eine sehr schnell gekochte, heiße rote Linsen Suppe.

Mittwochmorgen war es eigentlich weniger frisch, als Montag und Dienstag, aber ich hatte so kalte Hände, dass ich mir Handschuhe gewünscht habe. Ein Termin jagte den nächsten und zwischendurch nur mal eben Zeit die Mails lesen zu können.

Donnerstag habe ich es endlich mal geschafft, etwas von der langen Liste wegzuarbeiten. Das war sehr schön. Am Abend hatte ich die beiden Yogakurse zusammengelegt, weil viele abgesagt hatten. Ich habe 75 Minuten unterrichtet, statt der üblichen 60 Minuten. Das war richtig toll. Früher, also vor Corona, waren es ja mal 90 Minuten. Dafür sind es aber mittlerweile zu viele Teilnehmende und der Raum ist zu klein für alle.

Freitag war ich nach dem Markteinkauf endlich mal wieder beim Früh am Morgen – Yoga. Das war richtig toll. Als ich rauskam, hatte es geregnet. Dabei war in der Wetterapp von Regen keine Rede gewesen. Aber den restlichen Tag blieb es trocken und die Sonne schien auch immer mal. Im Büro war es abwechselnd umtriebig und ruhig und ich konnte alle Arbeiten von der Liste erledigen. Hurra. Anschließend war ich mit der Freudinkollegin noch auf ein Getränk in der Eisdiele, das war auch sehr schön. Am Abend gab es Nudeln zur Krankenhausserie (New Amsterdam – neue Staffel).

Samstag habe ich richtig lange geschlafen und anschließend gab es Tee und Kaffee und Buch im Wintergarten.

Zwischendurch hab ich immer mal hochgeguckt und mich über die kleine Calendula und Kapuzinerkresse gefreut, die aus der Erde krabbeln.

Nach allerlei Haushaltsdingen fuhr ich zu Erica. Dort fand ich das Badezimmer endlich in einem anderen Zustand vor. Der Maurerfliesenleger ist wirklich sehr flott – im Gegensatz zur Sanitärfirma. Wenn ich zu Hause bin, ist das Badezimmer in meinem Kopf immer sehr viel größer als in Wirklichkeit. Die Kölner Freundin meint, ich werde am Ende überrascht sein, dass doch alles, was geplant ist, hinein passt. Das beruhigt mich.

Bei Erica habe ich Wäsche gewaschen und aufgehängt, das Bett ab- und wieder neu bezogen, gestaubsaugt und aufgeräumt und dann waren wir noch einkaufen. Als ich wieder zu Hause war, habe ich noch kurz über das Stadtteilfest nachgedacht, zu dem ich hätte gehen können. Beim Gedanken an so viele Menschen bekam ich aber einen Schreck und blieb zu Hause. Sehr müde war ich auch.

Am Sonntag ging die ganze Putz- und Waschgeschichte zu Hause weiter. Aber Zeit zum Lesen und Kaffeetrinken hatte ich natürlich auch. Und eine große Laufrunde durch den Park gab es auch noch. Später am Nachmittag habe ich mein Bett auch noch neu bezogen und auch das Gästebett hergerichtet, denn am Montag kommt Übernachtungsbesuch. Darauf freue ich mich schon sehr und auch sonst wird die nächste Woche vermutlich sehr toll werden.