32 KW August 2023 – Wiedereingewöhnung

In der Nacht zum Mittwoch habe ich ganz wunderbar und tief und fest geschlafen. Leider war mir gleich am Morgen nach dem ersten Kaffee wieder schlecht und so blieb es auch den ganzen Tag. Das war sehr nervig und dazu kam noch ein ausgeprägter Nachurlaubs-Blues. Ich hab Wäsche gewaschen und aufgehängt, etwas gelesen, herumgelegen, wieder etwas gelesen und in die Luft geguckt. Einen kleinen Einkaufsgang unternommen und sonst nichts. Mehr war einfach nicht drin.

Auch Donnerstag muckte der Magen immer noch herum. Am schlimmsten finde ich eigentlich die ewige Übelkeit. Da sind mir die Magenschmerzen fast lieber. Na ja, fast. Trotzdem hab ich ein Flussbad am Morgen unternommen und bin von dort aus zum schwedischen Möbelhaus gefahren, um mir 2 Kopfkissenbezüge zu kaufen. Und dann hab ich festgestellt, dass ich, auch wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin und wirklich nichts Großes transportieren kann und ja auch gar nichts brauche, eine Menge Geld ausgeben kann. Schon um 12 Uhr war ich wieder zurück und hab den Rest vom Tag mit herumräumen und lesen verbracht. War sehr schön.

Jeden Abend sind die Spatzen zu Gast und machen viel Radau.

Freitagmorgen bin ich gleich wieder nach Balkontee und Kaffee zum Flussbad losgeradelt, es war so warm draußen. Im Laufe des Tages wurden es 28°. Anschließend Markteinkauf und aufräumen und am Nachmittag war ich mit Erica einkaufen. Ich glaube, sie hat komplett vergessen, dass ich drei Wochen nicht da, sondern im Urlaub war. Früher hat sie immer gefragt, wie es war. Diesmal weder eine Frage noch sonst irgendeine Bemerkung darüber, warum ich so lange nicht da war. Die Demenz schreitet wohl mit immer größeren Schritten voran. Auf dem Rückweg gab es noch zwei Sträuße Gladiolen vom Feld. Einer war für die A. und einer für mich. Bei der A. und T. gab es selbst gekochtes Abendessen statt Pizza -Freitag. Nudeln mit Gemüsesoße. Und für mich Nudeln mit Tomatensoße aus dem Glas. Die Gemüsesoße war noch nicht magenfreundlich genug für mich.

Samstagmorgen war es draußen grau und nass, aber nicht wirklich kalt. Ich hatte keine richtige Lust zu irgendwas und konnte mich auch nicht aufraffen, um im Fluss zu baden oder ins Schwimmbad zu fahren. Also bin ich einfach zu Hause geblieben und hab gelesen und herumgelungert. Am Nachmittag kam die Kollegin mit dem Auto vorbei, um Sachen für den Flohmarkt zu holen.

Den Sonntag endlich mal wieder mit Yoga geturnt. Das letzte Mal war noch in Sarajevo. Für ein Flussbad war keine Zeit, weil ich um 11 Uhr im Schlachthof sein wollte, um den Flohmarkt mit den Kolleginnen aufzubauen. Von meinem Platz aus hatte ich gute Sicht auf die Polaroid-Kamera am Stand gegenüber. Ich war aber nicht überzeugt, dass sie noch funktioniert.

Es war nicht so viel los, aber wir hatten trotzdem einen schönen Nachmittag. Sehr toll war es auch, dass sich mein Magen endlich entspannt hat.

Auf dem Heimweg bin ich noch ein schnelles Flussbad. Mittlerweile bin ich auch wieder besser eingewöhnt, auch wenn ich gedanklich noch viel mit meinen Urlaubserlebnissen beschäftigt bin und manchmal nicht genau weiß, wo ich bin, wenn ich morgens aufwache. Jedenfalls war es gut, noch ein paar Tage zum Ankommen zu haben und nicht sofort wieder arbeiten zu müssen.

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