Am Montag habe ich nichts von den Dingen erledigen können, die auf meiner Liste standen, weil ich dazu Menschen brauchte, die alle aus unterschiedlichen Gründen nicht anwesend waren. Also hab ich Ordnung geschafft im Büro. Das war auch mal nötig. Nach getaner Räumarbeit war ich noch beim Yoga. Danach habe ich eingekauft und mir am Abend Nudeln mit Salbei und kleinen Tomaten gekocht. Lecker. Gegen 21 Uhr kam der Übernachtungsbesuch angereist. Wir haben noch ein wenig in der Küche gesessen und geplaudert und lagen beide früh im Bett.
Für den Dienstag gab es eine Unwetterwarnung mit Gewitter und Hagel. Aber erst für den Nachmittag.
Auf dem Arbeitsweg habe ich im Café angehalten, weil der erste Termin nicht im Büro war. Schön, dort morgens zu sitzen und der Baustelle zuzusehen. Eine Kollegin, die sich dort jeden Morgen Kaffee holt, habe ich auch getroffen und sie sehr bedauert, dass es in ihrer Büroküche keine Möglichkeit gibt, leckeren Kaffee zuzubereiten. Aber sie unterstützt das Café genauso gerne wie ich. Nur eben intensiver. Weil ich am Vormittag mit Besprechungen beschäftigt war und später das MA-Yoga unterrichtete, blieben die anstehenden Arbeiten wieder liegen. Um 14:30 kam der erste große Regen. Im Büro blieben ab 15 Uhr nur noch die Kolleginfreundin und ich übrig. Wir sind dann auch nach Hause gefahren. Keine Lust auf Hagelschauer.
Glücklicherweise ging das Unwetter an uns vorüber und so musste ich mir keine Gedanken um die Balkonpflanzen machen. Stattdessen bin ich mit dem Rad zur Tankstelle gefahren und habe endlich mal Luft in die Reifen getan. Danach fährt es sich sehr toll und ich ärgere mich, dass ich damit immer so lange warte.
Als ich zurückkam, habe ich mit kochen begonnen und als die Übernachtungsfreundin von der Arbeit kam, haben wir gegessen und einen schönen Abend miteinander verbracht. Es gab Gemüse mit Thai Curry-Soße und Reis. Dazu tranken wir wahlweise Spaßbier und danach heißes und kaltes Wasser.
Am Mittwochmorgen haben wir uns voneinander verabschiedet, darüber waren wir aber nicht ganz so traurig, weil wir uns am übernächsten Wochenende schon wiedersehen würden.
Der Arbeitstag verlief ruhig und ohne nennenswerten Zwischenfälle. Ich war gut gelaunt, weil ich schon so sehr vorfreudig auf meine kleine Wochenendreise war. Nach der Arbeit lief ich mit der Kolleginfreundin in die Stadt. Sie wollte noch einkaufen und ich bummelte durch den Kaufhof. Eigentlich auf der Suche nach einem Regenmantel. Ich h hatte mal einen sehr tollen spottbilligen Regenmantel, der sogar 10 Jahre gehalten hatte, dann war er nicht mehr wasserdicht. So einen habe ich aber nicht gefunden. Dann eben nicht. Muss ich immer mal schauen, irgendwann wird mir sicher mal wieder einer begegnen. Stattdessen habe ich Schuhe gefunden. Ich hatte keine leichten, dünne Sneaker mehr und der Fußdoktor hatte mir nochmal neue Einlagen verschrieben. Dafür sind sie ganz gut geeignet. Natürlich sind sie noch niegelnagelneu und weiß und deshalb vermutlich völlig uncool, besonders in Berlin Berlin, denn da werde ich am Donnerstag hin hinfahren. Die Freundin meint aber, ein berühmter Rapper würde sich sogar tragen lassen, damit die Schuhe nicht schmutzig werden. Ich bin nun hin- & hergerissen, ob sie so neu, völlig mega oder total daneben sind. In Wirklichkeit ist es sehr egal, Hauptsache sie sind bequem.
Nun ist schon Donnerstag und ich sitze im Zug. Immer mal berühmte Reisebloggerin spielen, finde ich lustig.
Zum ersten Mal bin ich total zielstrebig ins Bistro gegangen, weil ich noch nichts gefrühstückt habe und auch nichts dabei habe. Schlechte Reisevorbereitung. Also trinke ich erstmal Kaffee und warte, ob ich noch Frühstückshunger bekomme.
Wer sich fragt, was ich in Berlin mache außer Freund*innen besuchen: Ich bin mal wieder auf Konzertreise.
Also sitze ich hier, mit Božo auf den Ohren und muss dauernd freudig grinsen.
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