Kurz bevor die Reise mit der Gartenchefin begann, hatte ich ihr eine Überraschungsverabredung für Dienstag, den 18. April um ca. 10 Uhr geschenkt. Dazu sollte sie Badesachen einpacken.
Die Überraschungsverabredung sollte ein Besuch im Rudas Thermalbad sein. Ich hatte das Rudas Bad ausgesucht, weil es nicht ganz so groß und überlaufen sein sollte wie die anderen Bäder und weil am Dienstag immer Frauentag ist (alle anderen Tage sind Männertage und am Samstag und Sonntag ist es gemischt). Leider war ich ja nun am Dienstag krank.
Aber glücklicherweise ging es mir am Mittwoch wieder viel besser und so entschieden wir uns für das Széchenyi-Heilbad, denn es lag praktischerweise nur 10 Minuten entfernt im Stadtwäldchen von Budapest. Allerdings ist es auch das größte Thermalbad nicht nur in Budapest, sondern in ganz Europa. Bei dem Gedanken gerate ich gleich wieder ins Schwitzen. Und so war es dann auch. Groß und voll. Aber zwei Liegestühle in der Sonne haben wir schon noch bekommen.
Im Außenbereich gibt es drei große Becken. Eins davon war gesperrt.
Und Putz- und Sanierungsarbeiten waren im Gange. Ich wunderte mich darüber überhaupt nicht, denn mein Eindruck ist, dass egal wo ich hinfahre, es erwarten mich immer Baustellen.
Zum Badeerlebnis kann ich sagen: Das Wasser war warm. Richtig warm. Eigentlich zu warm für mich. Wir haben beide immer mal Körperteile aus dem Wasser herausstrecken müssen.
Und ein Saunaerlebnis hatte ich auch. Früher war ich sehr oft in der Sauna. Nach der Mucki-Bude, manchmal 3x in der Woche. War toll. Erst schwitzen und dann eiskaltes Wasser. Dann war die Mucki-Buden Zeit und somit auch die Sauna-Zeit vorbei. Ich war also sehr viele Jahre nicht mehr in der Sauna. Deshalb war ich auch sehr erschrocken, als mir die heiße Luft entgegenkam, nachdem ich die Saunatür geöffnet hatte. Sofort wieder die Tür zu gemacht. 80-95° waren also etwas zu viel. Eine Treppe tiefer gab es eine Dampfsauna, die nicht ganz so heiß war. Da konnte ich dann 5 Minuten auf der untersten Stufe sitzen. Aber schön und entspannend ist irgendwie anders. Richtig toll war das anschließende Bad in sehr kaltem Wasser und mit Eis hab ich mich dann auch noch abgerieben.
Nachdem ich noch ein zweites Mal in der Dampfsauna war und mich danach lange ausgeruht hatte (wir lagen lesend im Sonnenschein), dachte ich, ich wäre nun wieder an Sauna gewöhnt und hab es nochmal in der besonders heißen Sauna probiert. Ich bin hineingegangen, hab einen Hitzeschlag ins Gesicht bekommen und mir sofort mein Handtuch vors Gesicht gehalten und etwas verspannt geatmet. Sitzen ging gar nicht. Gleich nach mir kamen zwei Männer. Sie guckten genauso erschrocken wie ich, setzten sich aber auf eine Bank. Wir lachten alle drei vor Hitzeschreck und schon musste ich die Sauna wieder verlassen. Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, kamen die Beiden auch wieder heraus. Es war einfach nicht auszuhalten. Letztendlich war ich maximal 1 Minute in der Höllenhitze. Weil ich aber sowieso mittlerweile immer mal etwas Rosacea Auschlag im Gesicht und leichte Krampfadern bekomme, sollte ich das mit der Sauna in Zukunft sowieso sein lassen. Die S. war schlau und hat es gleich gelassen.
Nachdem wir ausgiebig gelesen, gebadet, Kaffee getrunken, nochmal gebadet und nochmal gebadet hatten, haben wir noch Fotos gemacht, und nochmal eine Weile hingelegt hatten, war das Badevergnügen dann mal irgendwann zu Ende. Aber im Badeshop wollte ich gerne noch vorbeischauen. Und an den Seifen konnte ich natürlich nicht dran vorbeigehen.
Schöner Sessel in der Eingangshalle.
Und schöne Lampen.
Das ist das Dach vom Thermalbad. Sieht aus, als könnte man auch von dort ins Wasser steigen.
Dann gab es noch einen Cappuccino im kleinen Café am Hotel. Danach nochmal ausruhen von all den vielen Menschen und so warmes Wasser macht ja auch müde. Zum Essen gehen haben wir uns dann wieder getroffen. Auf dem Weg in eine der zahlreichen Hummus Bars, haben wir diese tollen grünen Glasbausteine gesehen.
Wir hatten ein sehr leckeres Abendessen mit ganz besonders toller Musik. Ich glaube, es ging gleich mit David Bowie los als wir hereinkamen. Sehr schöner Abend.
Nach dem Essen ist die S. noch zur Donau gelaufen, um bunte Lichter zu sehen.
Ich bin zurück zum Hotel gelaufen und habe beleuchtete Fenster gesehen.
Und viele kleine Lampen.
Und weil der Himmel so schön aussah, bin ich noch auf das Dach vom Ethnografischen Museum gestiegen und hab in den Himmel geguckt.
Und den Kran gegenüber bestaunt.
Und mich dann ins Bett gelegt und schon sehr bald das Licht ausgeknipst.
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