Schon früh am Samstagmorgen bin ich aufgewacht. Um 7 Uhr, einfach so. Na sowas. Tee und Kaffee im Wintergarten und danach eine Runde durch den Park. Die erste Hälfte unvernünftigerweise mit schmerzendem linken Fuß und schmerzendem rechten Hüftgelenk etwas gejoggt und die andere Hälfte brav marschiert.
Als ich wieder zu Hause war, ging das Reisefieber ein wenig los. Ich habe noch etwas Proviant gekauft, dann die Tasche gepackt, aufgeräumt und gegen halb 4 bin ich zum Bahnhof gelaufen.
Auf der Fahrt nach Frankfurt habe ich den Wochenanfang verbloggt und dann bin ich auch schon am Flughafen angekommen.
Dort habe ich zum ersten Mal einen Vorabendcheck-in ausprobiert. Aufregende Sache. Ich bin mal sehr gespannt, ob meine Reisetasche auch wirklich zusammen mit mir in Chania auf Kreta ankommt. Die nette Frau am Schalter war zumindest sehr überzeugt davon. Meine Reisetasche wurde schön neben den Mülleimer gestellt. Das war auch nicht gerade Vertrauen erweckend. Ich habe vorsorglich ein Foto gemacht, damit ich im Falle eines Falles etwas am Flughafen vorzeigen kann. Was mich zusätzlich noch etwas beunruhigt hat, war, dass die Dame mir keinen Sitzplatz buchen konnte. Zu schade, nun kam zur Taschenaufregung auch noch die Sitzplatzaufregung hinzu.
Vom Flughafen aus bin ich 30 Minuten einen wirklich sehr unattraktiven Weg an großen Straßen entlang zum Hotel gelaufen. Da möchte ich am nächsten Morgen um 3:30 dann doch lieber mit dem Taxi fahren.
Schlafen im Rotlicht Viertel.
Sonntagmorgen um 2:45 klingelte der Wecker. Puhh, das war wirklich hart. Ich habe sogar geduscht und mir mit heißem Leitungswasser einen Tee gemacht. Na ja, richtig heiß war er nicht, gehört aber zum Morgenritual und tat gut. Leider hatte ich noch, wie am Abend zuvor schon, Kopfschmerzen und dauernd niesen musste ich auch.
Das Taxi stand pünktlich bereit und brachte mich zum Flughafen. Dort hatte tatsächlich schon ein Café geöffnet. Während eine Fußball-Clique sich Bierdosen kaufte, bekam ich einen Kaffee. Und kurze Zeit später wurde ich mit ein paar anderen Menschen aufgerufen und wir bekamen Sitzplätze.
Ich hatte sogar einen ganz besonders tollen Sitzplatz. Reihe 3, direkt am Gang (mag ich), neben mir war ein Platz frei und dann saß noch jemand am Fenster. Kaum hatte ich mich auf meinem Platz eingerichtet, wurde mir schon ein Getränk angeboten und dann ging es auch schon los. Hinter dem blautürkisen Vorhang dort oben wurde Frühstück vorbereitet und ich bekam einfach eins davon. Keine Ahnung, warum ich einen Platz in der Business-Class bekommen hatte. Kam ich mir gleich vor wie eine Luxusbiene.
Nach nur ca. 3 Stunden kam ich in Chania an. Der Himmel war bedeckt, es war recht frisch und geregnet hatte es auch. Das gefiel mir eigentlich ganz gut, denn ich war müde und hatte Kopfschmerzen. Also sprach nichts dagegen, mich am ersten Tag gleich mal ins Bett zu legen.
Zuallererst aber – Tata! – kam meine Reisetasche an. Und zwar war sie gleich die Dritte nach zwei Koffern. Drei ist wohl gerade meine Glückszahl.
Eine Katze gibt es hier auch. Läuft.
Einstieg.
Studio ist fertig und die Gardine weht schön im Wind. Studio klingt chic, finde ich. Ist es auch.
Königinnenbett für die Luxusbiene.
Schnell ausgepackt und mich eingerichtet. Der Apfel ist von mir und den Rest gab es zur Begrüßung.
Weil mir vor ein paar Tagen mitgeteilt wurde, dass heute und morgen in Griechenland Ostern gefeiert wird, hatte ich mich gut ausgestattet. Die Dame reist mit Knoblauchknolle.
Sehr lange lag ich auf dem Liegestuhl und schaute übers Meer. Bis ich immer müder wurde und von dort ins Bett wechselte. Mir war kalt und ich hatte weiterhin Kopfschmerzen. Leider gesellten sich noch Halsschmerzen hinzu. Sehr froh war ich, auch noch in letzter Minute die Wärmflasche eingepackt zu haben. Ansonsten war der Plan, eine eventuell aufkommende Erkältung zu ignorieren.
Nach dem Vormittagsschlaf, denn ich war ja schon um 9 Uhr gelandet, ging es mir etwas besser und ich hatte nach einer Stunde Meer gucken Lust auf einen Spaziergang. Und weil mir an der Rezeption gesagt wurde, dass auch die Läden geöffnet sein würden, nahm ich die Einkaufstasche gleich mit.
Sah von Weitem aus wie eine große intergalaktische Spinne.
Ein- und Ausfahrtstor.
Skeptisch blickende Katze des Tages.
Fotospaß.
Strand mit kleiner Palme im Wind.
Wenig los hier. Sehr schön.
Einige Lokale sind noch nicht Sommerfein.
Auf dem Weg zum Market murmele ich immer Kalimera, Kalimera, Kalimera vor mich hin. Ich habe Angst, dass mir aus Versehen Merhaba herausrutscht. Kalimera ist mir ja so gar nicht geläufig und deshalb wird es zu einem unverständlichen Gemurmel, als ich den Laden betrete. Macht nichts, sind trotzdem alle freundlich zu mir. Ich kaufe Obst und Joghurt und halte nach Pfefferminztee Ausschau. Den gibt es leider nicht.
Straße für Smilla.
Versteckt.
Noch eine Straße für Smilla.
Und eine Baustelle für mich.
Bushaltestelle. Vielleicht fährt hier ein Bus nach Chania ab.
Um 17 Uhr bin ich zurück und so erschöpft wie der Hauskater. Nach einer kleinen Pause schwimme ich ein paar Bahnen im Pool. Solange, bis mir sehr kalt wird. Ab unter die heiße Dusche. Auch danach ist mir noch nicht wirklich warm und ich fühle mich krank. Da bin ich ja auch nicht die Erste, die im Urlaub krank wird. Schnell koche ich mir ein paar Nudeln mit Tomaten, Chili, Knoblauch und Joghurt. Lecker.
Nach dem Essen liege ich noch eine Weile auf dem Liegestuhl und schaue aufs Meer. Dann schaue ich vom Bett aus dem Sonnenuntergang zu und knipse früh das Licht aus.
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Wie schön! Ich bin gerne mit dir unterwegs. Wünsche dir (aus dem Krankenlager 🙄) frohe und gesunde Tage!
Liebe Christiane, das freut mich sehr. Diesmal wird es aber kein Abenteuerurlaub, wie letzten Sommer in Bosnien & Herzegowina 😉.
Ich brauche Ruhe und Erholung und deshalb wird es wohl eher ein etwas langweiliger Reisebericht. Ich hoffe trotzdem, ich kann dich etwas ablenken, damit das Krankenlager nicht so trostlos ist. Alles Gute für dich und liebste Grüße
Strassen. 😊 danke!
Immer sehr gerne.