Die letzte Woche vor den Sommerferien fühlt sich schon fast so an wie die Ferien selbst. Die Arbeit erledigt sich irgendwie leichter auch wenn Ferien ja noch nicht mal automatisch Urlaub bedeuten. Am Montag zum letzten Mal für die nächsten 6 Wochen beim Yoga gewesen, der Kurs geht in die Sommerpause. Dafür am Mittwoch zum ersten Mal in der Aue zum Yoga (HNA-Yogasommer).
Donnerstag gab es im Nordstadt Park das alljährliche große Kinderfest “Feuer, Wasser, Luft und Erde”, von mir allerdings “Melonen Fest” genannt, statt. Dazu fahre ich mit der Kollegin in den großen Elvan Market. Und ein Mal im Jahr komme ich mir dabei den anderen Käufer*innen ebenbürtig vor. Das ganze Jahr über fühle ich mich etwas mitleidig beguckt wenn ich dort einkaufe, denn ich kaufe im Gegensatz zu den anderen Menschen winzigste Mengen. Aber dann, 1x im Jahr, am Donnerstag vor den Sommerferien da schlage ich so richtig zu. Vier riesige Riesenmelonen, zuerst in den enorm großen Einkaufswagen der von dem Gewicht knirscht, die werden dann vom Wagen auf das Kassenband gewuchtet, das Kassenband knarrt und läuft sofort langsamer, anschließend Kofferraum auf, erste Melone hinein wupp macht das Auto, zweite Melone, wopp, dritte Melone, wum, vierte Melone wompf, der Kofferraum senkt sich merklich und das Auto kommt nicht ganz so flott in die Gänge.
Da in diesem Jahr das Wetter nicht ganz so brummend heiß ist wie in einigen Jahren zuvor, bleibt es bei vier Melonen. Es gab auch schon Jahre in denen wir 9 Melonen transportiert haben. Diesmal waren nach 3,5 Stunden nur noch ein paar Kerne übrig, das Messer stumpf und die Kinder, vollgestopft mit Melone, hatten klebrige Hände und Münder. Vielleicht glaubten auch einige, ihnen würde ein Melonenbaum im Bauch wachsen, zumindest erzählte mir eine Erzieherin sie sei als Kind davon überzeugt gewesen und habe extra viel Kerne gegessen damit die Eltern keine Melonen mehr kaufen müssen.
Am Freitag war ich bei S. eingeladen. Dort gab es für mich und noch zwei andere Gäste vier verschiedene Sorten leckersten (oder leckerstes?)Hummus, eine gritzegrüne Erbsensuppe, Schippse und Eis und anschließend einen kleinen Kleiderflohmarkt. Ich lag um 23:45 glücklich und mit Magendrücken im Bett. Am Samstag klingelte kein Wecker, sehr toll war das. Also zuerst Samstagsgetrödel, danach kleiner Einkauf und dann Cappuccino-Pause auf der Café Terrasse.
Schnell nach hause und das Gästebett gerichtet denn um 13:30 sollte Blitzbesuch aus Köln eintreffen. Da gab es dann schon wieder Kaffee und anschließend haben wir den Gorilla auf dem Friedhof besucht. Er tat zuerst etwas beleidigt weil ich länger nicht da war und stattdessen fremde Friedhöfe in großen Städten besucht hatte, aber nach einer Weile war er versöhnt und lächelte sogar für’s Foto durch die Blätter.
Eine schöne, unbenutzte Schale gefunden die wir leider nicht mal eben mitnehmen konnten. Sehr groß, sehr schwer.
Der Blitzbesuch aus Köln war am Abend zu einer Party geladen und so kochte ich für die beste Nachbarin und mich Nudeln mit Salbei, Knoblauch, Tomaten und einem Klecks Joghurt.
Am Sonntag ein Ausflug wie es sich gehört. Ich wollte nach Bad Karlshafen um dort die große Hafenbaustelle anzusehen. Und da wollte Erica natürlich gerne mit, denn ihre Familie und somit auch ein teil meiner Familie, kommt aus Helmarshausen. Obwohl Auto fahren nicht meine liebste Tätigkeit ist, war die Fahrt dort hin sehr schön. Es ging durch Wiesen, Felder, Dörfer am Fluß entlang. Schön. In Bad Karlshafen, es ist ja nicht groß, sogleich über die Baustelle bzw. dieses Schuld gestolpert.
Da konnte ich schon als Kind nichts mit anfangen weil ich einerlei Vorstellung davon hatte was “Haften” bedeutet und deshalb das “verboten” einfach immer ignoriert habe und auf jeder Baustelle herumgeklettert bin die sich mir anbot. Es waren viele denn ich bin in der Neubausiedlung eines Dorfes aufgewachsen und unser Haus war das allererste was dort gebaut wurde. Und so kam dieses Schild auch heute zu spät für mich denn ich war schon am Bauzaun vorbei auf die Mauer geklettert und hinter den Bauwagen entlang gelaufen, bevor ich das Schild gesehen habe.
So lange bin ich aber dann doch nicht auf verbotenem Boden geblieben.
Das Restaurant Alt Carlshafen hat wohl schon bessere Tage gesehen. Ich fürchte es muss neu belebt werden.
Es gibt ein Hugenotten Museum in dem ich eine Haube für ledige Frauen fand. Alle anderen Hauben weiß. Schwarz steht mir ja gut.
Das Museum ist sehenswert und es ist wirklich viel über die Geschichte und die Flucht der Hugenotten zu lesen und zu sehen. Besondere Freude für Erica waren die Blumen die im Innenhof vom Museum und auch im Rathausgarten zu finden waren.
Selbstverständlich gab es auch Kaffee und Torte im Café. Es hatte den schönen Namen “Hotel zum Weserdampfschiff” und die Bedienung war toll. Sie hatte einen sehr großen Dutt auf dem Kopf mit einem Roten Band mit weißen Punkten drumherum und einer extra Schleife. Sie war so freundlich und lustig, hat alle Kuchen und Torten erklärt und die Stachelbeer Baiser Torte empfohlen “denn das ist ein richtig großes Stück und nicht so, na ja, klein wie der Käsekuchen mit Mandarinen” und toll lachen konnte sie auch. Ein Foto gibt es leider nicht zu der wunderbaren Dame.
Auf dem Rückweg haben wir uns etwas verfahren, also ich hab mich verfahren weil ich den Anweisungen von Erica gefolgt bin. Daran war schön, dass wir an einer Wiese mit Lamas vorbei kamen. Lamas bringen mich zum Lachen.
Der nächste Ausflug mit Erica geht nach Helmarshausen, oder auf die Krukenburg, denn es gibt so viele “Früher waren wir immer hier und haben……” Geschichten zu erzählen.
So war die Woche.
Und jetzt sind Sommerferien. Und deshalb gibt es keine Rechtschreibkorrektur.
Und ich lese immer noch an “Deliduman” herum. Orphan Black ist aber schon lange fertig geguckt.
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