So ein schöner frühlingshafter Montag. Den ganzen Tag schien die Sonne. Es war sehr toll, nicht mehr so viel Kleidung übereinander ziehen zu müssen. Außerdem war etwas von der alten Energie zurückgekehrt. Ich konnte es kaum glauben. Ich hab in einem Rutsch ohne Pause durchgearbeitet und lag deshalb schon um 16 Uhr auf der Yogamatte im Studio und die Freundinkollegin lag daneben. Anschließend sind wir noch ein Stück zusammen nach Hause gelaufen und haben geplaudert. Den Rest vom Weg bin ich geradelt und habe mich über den hellblaurosa Himmel gefreut. Ein prima Wochenstart war das.
Leider wurde mir die Laune am Dienstagmorgen so richtig verdorben, denn ich stellte nach dem Aufwachen fest, dass mir über Nacht eine schmerzhafte Herpesblase an der Unterlippe gewachsen war. Das war außer sehr doof auch etwas verrückt, weil ich am Montag lange mit einer Kollegin über unsere Herpesplage gesprochen hatte, die uns regelmäßig ereilt. Als hätte dieses blöde Virus alles mitgehört und sich in der Nach gedacht, na, der werde ich es zeigen.
Ansonsten hatte ich einen langen Tag vor mir. Davor hatte ich am Montagabend schon etwas Angst. Los ging es zwar erst um 9 Uhr, aber dafür sollte ich um halb 6 noch eine Stunde Yoga für die Kolleg*innen des ganzen Kulturzentrums unterrichten. Wie froh war ich da, als ich am Morgen ziemlich fit aufgewacht bin. Und das konnte ich, mit kleineren Pausen, den ganzen Tag über halten. Den Yogaunterricht hatte ich mir etwas selbst eingebrockt. Im Rahmen der Gesundheitsförderung im Betrieb hatte ich den Auftrag einen Yoga Kurs für die Mitarbeiter*innen zu organisieren. Das war keine schwere Aufgabe, denn dazu wurde mir gleich eine Kollegin aus einer anderen Abteilung als Lehrerin genannt. Leider war es unmöglich, mit ihr in Kontakt zu kommen (Augenroll – fragt nicht) und weil so schnell keine andere Person zu finden war, habe ich es vorerst übernommen. Das bedeutet jeden Dienstag von 13:15 – 14:15 und von 17:30 – 18:30 Yoga unterrichten. Natürlich hat es mir Spaß gemacht, aber ein wirklich langer Tag wird es in Zukunft auch sein. Vielleicht findet sich ja immer mal eine Kollegin, die für mich einspringt. Es gibt nämlich noch zwei weitere Yogalehrerinnen in meinem Team.
Recht entspannter Mittwoch, auch wenn ich länger bei der Arbeit war als geplant. Auf dem Heimweg habe ich einen Schlüssel für Ericas Wohnung nachmachen lassen. Weil sie oft die Klingel nicht hört und dadurch die Klingelnden in große Aufregung und Besorgnis versetzt, habe ich versprochen einen Schlüssel zu verteilen. Am Abend habe ich mich mit Urlaubsplänen vergnügt. Der Geburtstagsurlaub im August steht fest, aber ich möchte gerne Anfang Mai noch irgendwohin und kann mich nicht entscheiden.
Ein schöner kurzer Donnerstag mit langer Pause bis zum Yoga am späten Nachmittag. Leider Regenwetter auf dem Hin- und auch Rückweg. Am Abend blieb ich lange wach, weil ich gerade nochmal alle Sløborn schaue. Es gibt eine 3 Staffel und weil die ersten beiden schon so lange her sind, schaue ich sie einfach nochmal. Trotzdem so spannend, dass ich erst spät, nämlich um halb 11, im Bett lag.
Das war aber nicht schlimm, denn am Freitag hatte ich frei. Ich war mit einem Sanitär-Menschen bei Erica verabredet. Aber es gab keine feste Uhrzeit, die konnte er mir erst gegen 10 Uhr mitteilen. Ich bin so froh, dass ich jemanden gefunden habe, der nicht sagt, er hätte erst in 2–6 Monaten Zeit. Und pünktlich um 15 Uhr stand er vor der Tür. Alles wurde besprochen und vermessen und nun warte ich auf den Kostenvoranschlag. Vorher war ich mit Erica einkaufen und hatte noch Wäsche angestellt. Die habe ich hinterher aufgehängt, etwas geputzt und bin zurückgefahren. Ein tolles freies Wochenende lag vor mir. Am Abend gab es wieder Sløborn. Währenddessen habe ich mich seltsam gefühlt.
Samstagmorgen wollte ich mit Vorfreude auf den freien Tag aus dem Bett springen. Ging aber nicht, denn ich war krank. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Kopf- und Halsschmerzen, ein weiterer dicker Herpes, Eiseskälte in allen Gliedern und total kraftlos. Also sowas. Ich verbrachte den ganzen Tag ausschließlich auf dem Sofa. Etwas lesen, etwas glotzen, aber hauptsächlich vor mich hin dämmern. Der Test war negativ. Immerhin. Es fühlte sich auch nicht nach Corona an. Hab da ja mittlerweile Erfahrung.
Am Sonntag war mir immerhin nicht mehr dauernd so kalt. Auf dem Sofa blieb ich trotzdem erstmal eine Weile liegen. Dann war mir nach frischer Luft und einem Blumenstrauß. Letztendlich war ich nur eine halbe Stunde unterwegs, weil es mir zu anstrengend wurde. Also wieder ab aufs Sofa. Weil ich am späten Nachmittag Blitzbesuch aus Köln erwartete, habe ich mich aber noch dazu aufgerafft ein Kürbiscurry zu kochen.
Danach lag ich wieder auf dem Sofa, immer mal unterbrochen von etwas Mausekino. Die Maus fand die Kürbiskerne im Kompost sehr lecker. Um halb 5 klingelte der Blitzbesuch an der Tür. Das Kürbis – Curry kam gut an, worüber ich sehr froh war, weil ich noch faste und deshalb nichts probiert habe. Aber das Fasten sollte ein Ende finden und deshalb bekam ich etwas Kürbisbrühe als Suppe. Sehr lecker. Weil es nur ein Blitzbesuch war, war es mir auch nicht zu anstrengend, aber ich war traurig als sie sich wieder verabschiedet haben.
Bevor ich mich Bettfein machte, schickte ich noch eine Krankmeldung an die Kolleg*innen.
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