Nach meiner ersten Dezemberwoche in Zagreb ging die Lindenblüte im Wintergarten los. Darüber freute ich mich jeden Tag.
Die letzten zwei Arbeitswochen waren durchwachsen und mit der Aussicht auf die Urlaubstage zum Jahresende gut auszuhalten.
Am Donnerstag, dem 12. Dezember, war mein letzter Yogaunterricht des Jahres. Wir hatten es schön und ich freue mich, wenn wir im Januar wieder starten.
Nachdem ich am Morgen des 3. Advent ein wenig mit Tee und einem ersten Kaffee im Wintergarten gelesen hatte, hatte ich Lust auf Kaffee Nr. 2. Und in dem Moment, als ich die Kanne auf die Gasflamme stellen wollte, überkam mich plötzlich die Idee, doch schnell die Balkontür zu putzen, damit ich später vielleicht ein paar Sterne aufhängen könnte. Nach der Balkontür packte mich die totale Putzwut und so kamen die Fenster im Wintergarten dran, dann der Rest vom Wintergarten, das Schlafzimmer, die Waschmaschine, Badezimmer, Küche, Flur und am Ende war es 14:30, als ich, sehr zufrieden mit mir, Kaffee Nr. 2 trank.
Am Mittwoch, 18. Dezember, war mein letzter Arbeitstag des Jahres. Und weil ich am Anfang der Woche so gut vorgearbeitet hatte, war er recht entspannt. Das war so richtig schön. Kurz bevor ich das Büro verlassen wollte, kam sogar noch die Freundinkollegin und so gingen wir kurze Zeit später zusammen los. Zuerst machten wir einen kurzen Stopp am Elvan Market, ich brauchte viele Kichererbsen und Linsen. Anschließend fiel uns ein, dass wir ja noch ins Café gehen könnten. Nach dem Café hatte die A. einen Termin zum Haareschneiden. Ich ging einfach mir, weil ich hoffte, mir würden auch ohne Termin die Haare geschnitten werden. Und so war es dann auch tatsächlich. Es hatte jemand abgesagt und deshalb bekam ich auch noch einen flotten Haarschnitt. So eine Freude. Großer Dank an die Friseurin. Und zur Krönung des letzten Arbeitstages wurde sogar noch ein Pizza-Mittwoch daraus. Perfekter Start in den Urlaub.
An einem der freien Tage probierte ich neue Rezepte aus.
Sie sind hier zu finden. Ich hab die Rezepte nur etwas abgewandelt.
In die Sonnenblumenbutterproduktion bin ich auch gleich noch eingestiegen. Und so hatte ich geich ein paar kleine Geschenke.
Am 4. Advent kam der alljährliche Besuch aus Köln angereist. Ich hatte am Freitag viele Pilze und auch sonst fast alle Zutaten für Pilzgulasch à la bourguignonne eingekauft und die Möhren durch Rote Bete ersetzt. Es war wieder total lecker und wir hatten es sehr schön miteinander.
Gehäkelt wurde auch sehr viel. Und weil ich große Angst hatte, während der Feiertage ohne Wolle dazusitzen, habe ich sogar noch kurz vor knapp Nachschub gekauft. Das wäre allerdings nicht nötig gewesen, denn ich habe am Montagabend so viel und pausenlos gehäkelt, sodass sich schon währenddessen meine Schulter total verspannte und in den folgenden Tagen an Häkeln erstmal nicht mehr zu denken war.
Dienstag fuhr ich am Nachmittag zu Erica und erfuhr von ihr, dass ihr leider der alljährliche Weihnachtsbaumlieferant keinen Baum vor die Tür gelegt hatte. Na sowas. Also ging ich in den Garten, um Tannenzweige zu holen – und fand etwas versteckt neben der Mülltonne einen Weihnachtsbaum. Da war ich froh und Erica auch. Der Baum wurde geschmückt und zum ersten Mal mit einer Lichterkette umwickelt. Die Zeit der Kerzen ist vorbei – zu gefährlich. Nachdem dann nach langer Suche im ganzen Haus auch noch genug Lametta gefunden wurde, war alles gut.
Die nächsten Tage habe ich mit lesen, spazieren gehen und dem Besuch verbracht. Nachdem der Besuch wieder abgereist war, habe ich mich am Freitag mit der Istanbul-Freundin und ihren 2 Raketen in der Stadt im Café getroffen. Wir hatten uns das letzte Mal in Istanbul gesehen, obwohl sie ja nun in Duisburg wohnt.
Am Sonntag passierte nichts und das war auch wirklich nötig. Ich brauchte dringend einen Tag zum Einsiedeln, zum Lesen und nicht sprechen müssen.
Am Montag war ich mit der Gartenfotografin bei der Gartenchefin eingeladen. Zuerst sind wir durch den Wald spaziert und ich habe etwas Moos geknipst. Anschließend gab es Kekse, die zu Weihnachten Plätzchen heißen, und Tee und Kaffee. Und Geschenke bekam ich auch noch. Sehr schön.
Und dann war das Jahr schon fast vorbei. Dienstagmorgen habe ich noch schnell etwas Gemüse eingekauft und ein Päckchen verschickt. Danach habe ich den ganzen Nachmittag gelesen, gebloggt und herumgetrödelt. Später gab es Nudeln mit Fake-Bolo und dazu gab es cacik mit Minze und Sumach. Um 23 Uhr lag ich im Bett und schlief gemütlich ins neue Jahr.
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