Am Montag war es am Morgen immer noch so, dass ich ohne Handschuhe und mit Sonnenbrille zur Arbeit fahren konnte. Dort erwartete mich eine zwar kurze, aber viel Zeit kostende Arbeitsliste. Ich habe nicht alles geschafft, aber fast. Als ich um 16 Uhr auf der Yogamatte lag, war ich wirklich froh. Und hatte hinterher noch genug Zeit zum Einkaufen und um den Zitronenkuchen für die zu verabschiedende Kollegin zu backen.
Dienstagmorgen war auf dem Arbeitsweg kein Sonnenschein in Sicht. Handschuhe brauchte ich aber keine. Ich habe alles erledigt, was ich zu erledigen hatte, und zwischendrin war genug Zeit, um die Kollegin zu verabschieden. Der Kuchen war gut gelungen (etwas weniger Backpulver als im Rezept angegeben, wäre besser gewesen) und er sah hübsch aus mit dem Überzug aus veganem Frischkäse mit Zitronensaft und bunten Streuseln. Foto vergessen.
Am Abend habe ich die gleiche Menge, aber verteilt auf zwei Backformen, nochmal gebacken. Auch wieder für die Arbeit. Ich hatte sehr tollen grünen Glitzerzucker eingepackt und wollte den Zuckerguss mit dem Glitzerzucker am Morgen auf dem Kuchen verteilen – leider hatte sich der Stöpsel von dem Plastikröhrchen gelöst und der schöne grüne Zucker hatte sich in meiner Fahrradtasche verteilt. Zu schade. Wie gut, dass noch etwas von dem bunten Zucker vom Vortag übrig war.
Denn am Mittwoch fand ein Tag der offenen Tür im Familienzentrum statt. Dafür hatte nicht nur ich, sondern auch die Kolleg*innen Kuchen gebacken. Außerdem gab es noch leckere frische Pide aus der türkischen Supermarktbäckerei, und mit einer Kollegin hatte ich am Morgen noch viele Brote mit Frischkäse geschmiert und Gurkenscheiben darauf verteilt. Zwischendurch dachte ich mal, es ist viel zu viel Essen. Das ist für mich ein ungewöhnlicher Gedanke, denn meistens denke ich, dass das Essen nicht reicht. Letztendlich war es nur ein wenig zu viel. Und was übrig war, haben wir im Jugendzentrum abgegeben; dort wurde sich darüber gefreut.
Es wurde getanzt und Henna-Tattoos gab es auch. Hier klebt noch eins mit Schablone beim Tanz auf der Hand.
Ich bekam einen Waschbären auf eine Tasche gesiebdruckt.
Çay gab es auch. Es war ein bunter, lustiger, anstrengender, wilder Tag.
Ich war sehr froh, dass der Donnerstag ruhiger war und hatte am Nachmittag Spaß beim Yoga.
Freitag habe ich am Vormittag auf den Heizungswartungsdienst gewartet. Nachdem er sich telefonisch angekündigt hatte, hat es aber nochmal fast eine ganze Stunde gedauert, denn freitags gibt es wegen des Marktes vor der Tür ja eher selten mal einen Parkplatz. Aber irgendwann war er dann da und auch sehr nett und beflissen. Ich hoffe jetzt sehr, dass die Heizungsanlage nicht mehr so sehr laute Geräusche macht wie im letzten und vorletzten Winter. Anstellen muss ich sie aber glücklicherweise noch nicht, auch wenn der Herbst jetzt angekommen ist.
Am Nachmittag fuhr ich zu Erica. Eigentlich war ich sehr müde und wollte die Fahrt am liebsten auf den Samstag verschieben. Aber die kluge Gartenfotografin, deren Auto ich immer leihen darf, meinte, ich solle besser gleich fahren, weil ich ja nun darauf eingestellt sei und dann außerdem am Samstagabend zurück wäre. Das leuchtete mir ein und so fuhr ich los.
Und weil die Sonne noch schien, brach ich kurz nach meiner Ankunft zu einem Abendspaziergang auf. Auf manchen Feldern stand der Mais noch hoch.
Auf anderen Feldern war er schon geerntet.
Nachdem ich zurückgekommen war, habe ich meinen Kram ausgepackt und nach ein wenig Geplauder mit Erica lag ich früh im Bett.
Samstagmorgen habe ich erst etwas getrödelt, Tee und Kaffee am offenen Fenster getrunken und gelesen. Mir war auch zum ersten Mal nach Kerzen am Morgen und so habe ich die Kerzensaison eröffnet. Danach wurden die üblichen Putzarbeiten erledigt, einschließlich Waschen und Ericas Bett beziehen.
Das Wetter war am Morgen sonnig und ich habe sogar die Wäsche in den Garten gehängt. Am Mittag gab es immer mal Regenschauer, aber Erica wollte trotzdem nach dem Einkauf in den Friedwald.
Ich hatte nichts dagegen.
Durch den Wald laufe ich immer gerne.
Waldpfütze.
Später gab es noch einen Besuch im Café. Erica hatte sich gleich zwei Tortenstücke ausgesucht, und der Kellner konnte kaum glauben, wie schnell sie die aufgegessen hatte.
Der Sonntag begann mit Tee und Buch im Wintergarten. Es war zum ersten Mal so kalt, dass ich eine Wolldecke brauchte, eine Wärmflasche hatte ich in den letzten Wochen schon oft gehabt. Ich sitze dort ja jeden Morgen und um 6:30 ist es dort ziemlich frisch. Und heute Morgen besonders, auch wenn die Sonne schien. Kerzen wollte ich dann auch anzünden. Denn auch zu Hause sollte die Kerzensaison starten.
Die Passionsblume hat immer noch viele Knospen. Darüber freue ich mich total. Ich hatte mich kurz nach ihrem Kauf ja mal über die Pflege informiert. Das Geheimnis ist wohl tatsächlich, dass ich die früheren Pflanzen immer zu trocken gehalten hatte. Und diese habe ich den ganzen Sommer über viel gegossen und ich hoffe sogar insgeheim, sie über den Winter zu bekommen.
So sehen die verblühten Blüten aus. Auch schön, finde ich.
Gegen Mittag lief ich eine Runde durch den Park (vielleicht zum letzten Mal in kurzer Hose). Ich sah ein Eichhörnchen und eine Schafherde wurde von einem Schäfer und seinem Hund durch den Park geleitet. Und ich hatte keine Fußschmerzen. Toll.
Danach etwas Yoga turnen, duschen und lesen. Um 16 Uhr wurde ich sehr schläfrig und freute mich, mich einfach hinlegen und ein wenig schlafen zu können. Eigentlich wollte ich mir die Fingernägel noch bunt anmalen. Leider habe ich das in letzter Zeit zu oft getan und meine Nägel vertragen das sehr schlecht und brechen und splittern vor sich hin. Deshalb lasse ich es wohl besser mal eine Weile. Schade. Stattdessen jetzt fertig gebloggt und gleich etwas netflixen.
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