Freitag, 30. Mai 2025 – Tag des Wassers – Travnik, Jajce, die Wassermühlen und ein unbekannter Ort

Mein Tag des Wassers begann sehr früh am Morgen. Der Wecker klingelte schon um 6:30. Ich hatte eine Tagesfahrt nach Travnik, Jajce und dem Pliva – See mit seinen Wassermühlen gebucht. Und um 8:00 sollte es losgehen.

Nach etwas Yoga turnen, Duschen und Tee & Kaffee trinken ging es los.

So früh am Morgen durch die Straßen zu laufen, finde ich immer sehr toll. Die Straßen waren noch nass vom Regen am Vortag, aber die Wetterapp sagte, dass es trocken bleiben würde.

Morgenstimmung.

Die Hocker sind auch noch nicht wach.

Morgenkatze.

Beim Treffpunkt angekommen, stellte ich fest, dass ich, wie so oft, viel zu früh war. Deshalb drehte ich noch eine Runde um den Block.

Mich berühren die Einschusslöcher jedes Mal, wenn ich sie sehe. Und ich nehme sie auch fast immer wahr, wenn ich an ihnen vorbeikomme. Vielleicht ist das für die Menschen, die hier leben, mittlerweile anders, oder auch nur für einige, für mich ist der Krieg jedoch allgegenwärtig.

Kleine Spatzen auf der Bank vor der Synagoge.

Und dann ging es auch schon los. Wir waren eine sehr kleine Gruppe von 4 Personen plus unserem Fahrer/ Guide. Das fand ich wirklich angenehm. Unser erster Halt war in Travnik.

Travnik liegt ungefähr in der Mitte von Bosnien und Herzegowina, im Tal des Flusses Lašva und den Bergen Vlašić und Vilenica. Die Stadt ist heute das administrative Zentrum des mittleren Bosnien-Kantons. In der Zeit von 1699 bis 1850 war Travnik die Hauptstadt des Bosnischen Eyalets, und ein politisches, militärisches und kulturelles Zentrum des Osmanischen Reiches. Mehr dazu gibt es hier zu lesen. Zuerst haben wir uns die mittelalterliche Festung angesehen.

Es gibt dort ein kleines Museum und nach dem Museumsbesuch bin ich noch ein bisschen herumgeklettert.

Es gab schöne Ausblicke, hier z. B. auf die Koranschule.

Von den Terrassen aus kann man direkt auf einen Fluss schauen und ich stelle mir vor, wie toll es sein muss, zum Rauschen des Wassers einzuschlafen.

Burgkatze.

Nachdem wir von der Burg wieder herabgestiegen waren, schlenderten wir durch die Straßen von Travnik zur Šarena džamija (Bunte Moschee).

Licht & Schatten im Erdgeschoss der Bunten Moschee, in der sich die Markthalle befindet.

Der Gebetsraum ist im Obergeschoss.

Es ist wirklich so wunderschön dort, und ich hatte sogar Zeit, um eine Weile zu sitzen und zu schauen.

Von Travnik fuhren wir ungefähr 1,5 Stunden nach Jajce. Auch in Jajce sind wir wieder zuerst nach oben geklettert. Nämlich auf die Burg in der Altstadt, die vermutlich im 13. Jh. erbaut wurde. Mehr über Jajce ist hier zu lesen.

Ich hätte auch buntes Gebimsel kaufen können.

Das königliche Wappen aus der Zeit von Tvrtko II. und König Stjepan Tomašević (er war von 1461 bis 1463 der letzte König von Bosnien).

Holzminarett der Ibrahim-Beg-Moschee.

Kleine Kirche mit goldenem Dach.

Dort unten vor dem Einkaufszentrum parkt unser Tourbus.

Gassen von Jajce.

Die Esma Sultana Moscheeist die einzige Moschee in Bosnien, die den Namen einer Frau trägt. Leider hatte ich keine Zeit, sie zu besichtigen. Schade.

Von dort aus ging es weiter zur Hauptattraktion: Dem Pliva – Wasserfall. Jajce ist die einzige Stadt der Welt, die einen Wasserfall in der Mitte der Stadt hat. Er entstand vor 50.000 Jahren durch den Zufluss des Flusses Pliva in die Vrbas und ist einundzwanzig Meter hoch. Jedes Jahr wird ein Wasserfall-Springen veranstaltet. Da würde ich gerne mal zusehen.

Wirklich toll.

Kleine Souvenir-Buden mit allerlei Magneten, Gebimsel, Taschen etc. gibt es natürlich auch.

Weiter ging es zu den Mlinčići, den Pliva – Wassermühlen bei Jajce. Es sind 19 Wasserühlen, sie wurden aus Eichenholz und es wird davon ausgegangen, dass sie bereits aus der Zeit des Mittelalters stammen. Heute mahlen die Mühlen kein Getreide mehr, sind aber eine große Attraktion von Jajce und wurden 2009 zum nationalen Denkmal von Bosnien und Herzegowina erklärt.

Dort hatten wir richtig viel Zeit zum und herumlaufen.

Und zum Herumsitzen auch. Ich habe fast eine halbe Stunde zwischen den Wassermühlen gesessen und dabei meine Beine ins kalte Wasser baumeln lassen.

Tja, und von den Wassermühlen aus sind wir in einen sehr kleinen Ort gefahren, in dem unser Reiseleiter mal für 4 Jahre gelebt hat. Leider, und das ist wirklich sehr schade, habe ich den Namen vergessen. Dabei würde ich dort gerne nochmal mit etwas mehr Zeit hinfahren.

Einen kleinen Spaziergang konnte ich trotzdem machen. Und natürlich auch nochmal die Füße ins Wasser stecken. Und sogar etwas essen.

Und dann ging es zurück. Geplant war der ganze Tagesausflug mit 10 Stunden. Letztendlich sind wir aber erst gegen 21 Uhr wieder in Sarajevo gewesen. Das lag an dem Abstecher zum unbekannten Ort, und darüber war ich dann, trotz Erschöpfung, doch sehr froh.

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