Die Woche begann mit einem Sommertag. Zumindest hat es sich für mich zum ersten Mal in diesem Jahr so angefühlt. Am Montagmorgen mit Leggings, Kleid, Pullover, Schal und Jacke zur Arbeit geradelt und um 18 Uhr mit Kleid zurück. Das war toll, auch wenn ich nicht viel draußen sein konnte.
Nach dem Yoga gab es die dicken Lieblingsnudeln mit Knoblauch, Salbei und frischen kleinen Tomaten. Sommeressen.
Dienstag war ein sehr langer Tag, dabei war das gar nicht so geplant. Aus Einfallslosigkeit und Müdigkeit gab es am Abend wieder Nudeln mit Knoblauch, Salbei und Tomaten. Und Spaß-Bier. Es wurde im Folgenden eine sehr Nudellastige Woche. Lecker.
Mittwochmorgen bin ich ins Büro geradelt und habe dabei geschwitzt. Um halb 8 Uhr waren schon 16°. Als ich dort ankam, stellte ich fest: Handy vergessen. Sehr blöd. Weil ich auch unterwegs sein würde, brauchte ich es und so bin ich nach einem Kaffee mit der Kollegin nochmal zurückgefahren und habe es geholt. Danach hatte ich noch genug Zeit, alle Dinge für die Nachmittagsveranstaltung mit der Kollegin zum Thema Osteuropäische Zuwanderung/ Roma in Kassel vorzubereiten. Wir waren an einer Grundschule im Landkreis und nach der längeren Pandemie Pause, hat es richtig Spaß gemacht mal wieder vor und mit einer echten Gruppe zu sprechen.
Donnerstagmorgen trinke ich ein letztes Mal mit der Kollegin Kaffee. Nun ist sie für 10 Tage im Urlaub. Das ist schlimm, aber ich gönne es ihr sehr.
Den Freitag starte ich mit einem Parklauf ins Heimbüro. Ich nehme an einer Online Schulung zum Thema Aufenthalt und Sozialleistungen für Geflüchtete aus der Ukraine und Russland teil und das geht am besten im Heimbüro. Danach muss ich nur noch ein paar wenige Dinge erledigen und hab um 14 Uhr Feierabend. Weil ich am Samstag und Sonntag arbeiten muss, fahre ich zu Erica und gehe einen Tag früher als üblich mit ihr einkaufen. Das ist auch mal schön und vermittelt mir das sehr trügerische Gefühl, ich hätte am Wochenende frei.
Samstag und Sonntag war das Wildwuchs-Festival im Kasseler Nordstadtpark im Rahmen der Kasseler Gartenkultur. Dort habe ich gearbeitet. Bis 12:30 konnte ich noch auf dem Balkon lesen, etwas aufräumen und Staubsaugen und ab 13 Uhr war ich im Park.
Weil zur Mittagszeit noch nicht so sehr viel los war, haben die netten Kolleginnen gesagt: Los, los, geh schon mit zum Graffiti Spaziergang, wenn du Lust hast. Ich hatte große Lust.
Und gelernt habe ich auch eine Menge, denn ich war vorher sehr ahnungslos. Zum Beispiel hatte ich mir über die Unterscheidung zwischen Graffiti (oben, Schriftzüge) und Street-Art (unten, z. B. so richtig riesige Fassaden-Bemalung) bisher kaum Gedanken gemacht.
Waschbären finden sich in Kassel selbstverständlich auch in den verschiedensten Stilrichtungen.
Nach dem Spaziergang habe ich aber endlich die Kolleginnen in unserer eigentlichen Arbeit unterstützt.
Es wurden Blumentöpfe bemalt, mit Erde befüllt und anschließend mit Blumensamen bestückt.
Verschiedenste Körperteile von Kindern (und auch manchmal Erwachsenen) mit Henna bemalt.
Sehr konzentriert Kichererbsen auf Zahnstocher gesteckt.
Daraus wurden tolle Bauwerke.
Später gab es noch Pommes und Bier zum Abendessen im Boreal Biergarten mit der Kollegin und der Gartenchefin. Die war nämlich auch noch gekommen und hatte das falsche Patenkind mitgebracht. Von dem hab ich allerdings nur ca. 1 Minute etwas gehabt. Er hat sich sehr schnell verabschiedet.
Obwohl ich wirklich platt war vom Samstag, war ich am Sonntag früh wach. Und nach Yoga, Balkontee mit Buch und chatten mit der Freundin, hab ich meine Badesachen gepackt und bin zur Buga gefahren für das erste Bad des Jahres. Erwartet hatte ich ziemlich kaltes Wasser. Tatsächlich war es dann fast warm und ich war etwas enttäuscht. Beim nächsten Mal wird es ein Flussbad. Auf dem Weg zur Arbeit hab ich zu einer Frühstückspause am Fluss gehalten.
Um 12 Uhr war ich bereit für den zweiten Tag des Wildwuchs-Festivals.
Besonders gerne mochte ich, wie vertieft und versunken der größte Teil der großen und kleinen Menschen beim Malen war.
Und eine ganz besondere Freude war noch, dass meine Istanbuler Möhnesee – Freundin mit ihren zwei Raketen auch angereist ist. Und ein paar andere Freundinnen waren auch noch unverhofft vorbeigekommen.
Das war wirklich ein ganz grandioses Arbeitswochenende mit tollstem Sommerwetter. So darf es in der nächsten Woche gerne weitergehen.
0