Die ersten zwei Arbeitstage der Woche waren lang und mit viel sitzen verbunden. Viel sitzen ist nicht so meins. Deshalb habe ich am Dienstag mein Rad nach der Arbeit geschoben und bin von der Nordstadt nach Wehlheiden gelaufen. Dabei hab ich sehr getrödelt und so hat der Heimweg eine ganze Stunde gedauert. Schön war das.
Mittwoch war Massage – Tag. Danach hatte ich zwar noch etwas zu arbeiten, habe die Arbeit aber im Café erledigt. Es arbeitete sich ganz wunderbar. Das merke ich mir.
Anschließend habe ich einen großen Topf Linsensuppe gekocht und dabei Glee geschaut.
Donnerstag war ich mit dem Frauenkurs in der Kinder- und Jugendbücherei. Nachdem uns das Ausleihsystem erklärt und die Bücherei gezeigt wurde, hatten wir noch genug Zeit zum Bücher entdecken. Vier der Frauen haben ein Buch in arabisch/deutsch gefunden, sich an einen Tisch gesetzt, die Köpfe zusammen gesteckt und sich abwechselnd die Geschichte auf deutsch vorgelesen – den arabischen Text haben sie zugedeckt und nur im Notfall nachgeschaut. Sie so zu sehen rührt mich immer sehr und ich finde sie einfach großartig.
Auf den Yoga – Kurs am Abend hatte ich mich sehr gefreut, denn ich hatte ein neues Spielzeug gekauft. Viel Bälle die als Unterstützung und für verschiedene Übungen benutzt werden können. Die werde ich in nächster Zeit immer wieder im Unterricht einsetzen.
Am Freitag hatte ich mir einen freien Tag geschenkt. Bei so vielen Überstunden geht das immer mal. Und welch ein Glück ich hatte, schon dauernd wollte ich gerne mal alle meine Messer schleifen. Und da stand doch tatsächlich Freitag ein kleiner Wagen mit einem Messerschleifer nebst seinem Assistenten vor der Tür. Nun sind alle Messer ganz toll scharf.
Für den Abend hatte ich ein paar Yoga – Freund*innen zu Suppe und so eingeladen. Die Zutaten habe ich auf dem Markt eingekauft, dann eine Weile lesend und Kaffee trinkend auf dem Balkon verbracht, danach schon mal einen Teil vom Frühjahrsputz erledigt (ohne Fenster putzen und entrümpeln).
Große Freude bei der Suppenherstellung mit den neuen Messern.
Die Granatapfelkerne habe ich aber mit den Fingern herausgepult. Der Abend war lecker und sehr lustig und ich lag sehr spät im Bett.
Am Samstag war toller Sonnenschein am Morgen und ich habe zuerst mit Tee und Buch und dann mit Kaffee und Buch und Wolldecke und Wärmflasche auf dem Balkon gesessen. Später Samstagseinkauf mit Erica danach ein kleiner Spaziergang durch den Friedwald, dort sieht es gerade sehr verwunschen aus. Anschließend gab es Kaffee&Kuchen im Tierpark Sababurg. Beim nächsten Mal möchte Erica gerne mal durch den Tierpark spazieren.
Nachdem wir zurück waren habe ich beim Auspacken der Einkäufe festgestellt, dass Erica sich eine Sommerration Schnapspralinen angelegt hat. Sehr weise.
Am Abend habe ich 2,5 Stunden lang Kichererbsen sehr weich gekocht und dabei wieder Glee geschaut. Am Sonntagmorgen wurden die Kichererbsen in der Küchenmaschine so lange zerhexelt bis der Hummus fertig war. Lecker.
Am Mittag eine Runde Spinning fahren. Auf dem Rückweg habe ich der Gartenchefinfreundin eine Packung Toilettenpapier und ein Stück Butter gebracht. Sie hatte am Abend zuvor gemeldet, dass im Supermarkt bei ihr um die Ecke die Regale recht leer seien. Die Angst vor dem Corona Virus ist nun auch in Hessen angekommen und die Hamsterkäufe beginnen. Ich bin glücklicherweise gut im Verdrängen von beängstigenden oder unschönen Dingen und habe mir deshalb keinerlei Gedanken über Vorräte gemacht.
Um 14 Uhr war ich zu Hause und fand die Nachbarin hat sich nun genug ausgeschlafen und habe bei ihr geklingelt. Sie war in der Nacht aus Marokko zurück gekommen und ich wollte so gerne einen Reisebericht hören. Den habe ich auch bekommen. Den ersten Teil beim Kaffee trinken und etwas später den zweiten Teil beim Abendessen – ich hatte noch Suppe für uns beide übrig. Ich freue mich schon auf Wüstenträume wenn ich nachher im Bett liege.
Gelesen habe ich im Februar erstaunlich wenig. Dabei hatte ich ja das Projekt Black History Month. Dazu kam es aber nicht sofort am Anfang vom Februar, weil die dazu ausgesuchten Bücher erst am Ende der ersten Woche bei mir eintrafen. Deshalb habe ich in den ersten Februartagen zum zweiten Mal “Die Geschichte der Dienerin” (auch bekannt als “Der Report der Magd”) gelesen, um dann anschließend den im September 2019 herausgegebenen Folgeband “Die Zeuginnen” zu lesen. 30 Jahre liegen zwischen dem ersten und dem zweiten Band. Ich finde es erstaunlich wie wenig bemerkbar diese Tatsache für mich war und finde beide Bücher großartig und erschreckend aktuell.
Danach konnte ich mich dann endlich meinem eigentlichen Februarvorhaben widmen. Bisher bin ich allerdings noch nicht weiter als bis zu “Diese Dinge geschehen nicht einfach so” von Taiye Selasi gekommen. Es liest sich nicht eben mal so einfach weg und weil ich zuerst immer nur am Abend im Bett gelesen habe, kam ich auch nicht gleich rein. Das hat sich aber geändert und nun fehlen nur noch ein paar Seiten. Beeindruckende, oft auch tragische Geschichte.
Ich werde also den März und womöglich auch den April zu meinen persönlichen Black History Month ausweiten.
Das Wetter der Woche: Sonne, Regen, Sonne, Regen, einmal regnete es sogar Schneematsch. Ich bin aber niemals nass geworden auf dem Weg zur oder von der Arbeit.
Alle Blumen(Fotos) wachsen auf meinem Küchenbalkon.
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