30 KW Juli 2021 – Gründliche Unentschiedenheit

Wilde Möhren

Schöner Wochenstart mit Schulferienstimmung auf dem Weg ins Büro also nichts los beim durch die Stadt radeln. Am Nachmittag Urlaubsplanung mit einer Entscheidung und zwei Zimmerreservierungen. Danach Tasche packen weil ich am Dienstag gleich nach der Arbeit nochmal nach Mariendorf zum Blumen gießen fahren wollte.

Mais

Nach dem Büro bin ich also nach Mariendorf gefahren. Der Mais hat mittlerweile lange Haare bekommen.

Calla

Schon seit drei Wochen hatte ich die Calla beobachtet. Ich hatte sie vor drei oder vier Jahren aus Amsterdam mitgebracht und eine an die K. verschenkt. Meine hat im ersten Jahr geblüht, im zweiten Jahr hatte sie nur Blätter und im dritten Jahr ist gar nichts mehr passiert. Wie schön das diese hier nun wieder blüht.

Stockrosenblüten

Eigentlich hatte ich überlegt noch ein letztes Mal im Yoga Haus zu übernachten, aber dann hatte ich plötzlich Heimweh. Na sowas. Und außerdem wollte ich am nächsten Morgen vielleicht noch Flussschwimmen. Auf dem Heimweg Vorfreude beim Gedanken ans Urlaubsziel.

Wilde Möhren

Unruhiges arbeiten am Mittwoch. Nach der Arbeit wollte ich kurz ein paar Sachen in der Stadt einkaufen, bin dann im Buchladen versackt und war erst um 18:45 zuhause. Es gibt schlimmeres. Ein Reiseführer liegt nun hier herum.

Später habe ich die Pflanzen der besten Nachbarin gegossen. In ihrer Wohnung hat es schon seit ein paar Tagen seltsam gerochen. Also nicht gut. Am Mittwoch sogar richtig schlimm eklig. Ich bin schnüffelnd durch die Küche gelaufen und habe den Geruch als gammelnden Abflussgeruch identifiziert und den Wasserkocher angestellt um heißes Wasser und Zitronensäure in den Abfluss zu schütten. Als ich am Wasserkocher stand und so geradeaus ins Regal schaute sah ich ein seltsames Dings. Komische Farbe, komische Form. Auf den zweiten Blick erkannte ich einen sehr alten Kürbis. Über alles weitere möchte ich schweigen, nur noch so viel: auf dem Weg zur Mülltonne riss das Zeitungspapier in das ich die vergammelten Überreste eingewickelt hatte und klatschte auf den Gartenweg, nebenan auf der Terrasse saß die Nachbarsfamilie beim Abendessen. Das heiße Wasser habe ich benutzt um die Überreste hinweg zu spülen. Ich hoffe sehr, diese meine Heldinnentat stimmt die Nachbarin milde, wenn sie bemerkt, dass ich ihr Zyperngras getötet habe. Ich hoffe sie mit den Ablegern trösten zu können.

Jungfer im Grünen (Nigella damascena)

Am Abend erste Urlaubszielzweifel.

Borretsch

Schöner Yoga Unterricht am Donnerstag. Anschließend werden die Urlaubszielzweifel größer.

Wocheneinkauf auf dem Freitagsmarkt, anschließend Büroarbeit. Und dann endlich Wochenende.

Das Wochenende beginnt im Schrebergarten. Ich bin mit der Gartenfotografin verabredet.

Lauch (Allium ampeloprasum)

Sie hatte schon begonnen den Rasen, der eigentlich eine Kleewiese ist, zu mähen. Dann war aber Mittagspause und wir durften erst ab 15 Uhr weiter mähen.

Unbekannter Käfer

In der Zwischenzeit haben wir viele Blumen und Insekten geknipst.

Was ist denn das wohl für ein Tier, was Rosenblätter frisst die dann aussehen, als wären da Punkte rausgestanzt?

Stockrose

In diesem Jahr haben wir erstaunlich wenig Stockrosen.

Bohnen vor Sonnenblumen

Dafür viele Sonnenblumen. Sie verstecken sich allerdings hinter den Bohnen. Um 15 Uhr ging es weiter mit Rasen mähen. So lange bis der Rasenmäher heiß gelaufen war und erstmal eine längere Pause brauchte. Geerntet habe ich 17 Bohnen und etwas Salat.

Lauchknödel

Am Abend waren die Urlaubszielzweifel so groß, dass ich nochmal anfing rum zu suchen.

Herbst-Anemone (Anemone hupehensis)

Samstag saß ich unentschlossen und mit Tee auf dem Balkon. Am Mittag bin ich zu Erica gefahren. Erst Einkauf und dann Verwandtschaftsbesuch. Es sind zwar mittlerweile alle geimpft aber wir teilen und trotzdem immer auf. Sie geht mit dem zuvor gekauften Kuchenpaket zu ihrem Bruder und der Schwägerin und ich zu meiner Cousine mit Ehemann.

Sonnenhut (Echinacea)

Sie hat einen schönen Garten und dort laufe ich barfuß durchs Gras und Knipse so rum.

Auf dem Weg zurück nach Kassel einmal abgebremst weil ich zwei Störche und zwei Graureiher auf der Wiese gesehen hab. Es wollte aber nur ein Storch aufs Bild.

Am Abend war ich mit A.&T. im kleinen Istanbul zum Essen verabredet. Es war lecker und wir haben mein Urlaubszielproblem und überhaupt die Urlaubsreiseproblematik in Zeiten der Pandemie besprochen.

Schmucklilie

Heute Morgen ausgiebiges Sitzen auf dem Balkon mit Tee, Kaffee, Buch. Kein Yoga heute. Gestern auch nicht. Keine Lust.

Der Plan für den Tag war Wohnungsputz und Blumen umtopfen. Zuerst hatte ich aber Hunger. Ich wollte türkisches Frühstück mit Menemen. Hatte aber kein Ei im Haus. Aber Tofu. Und weil ich schon immer mal veganes Rührei ausprobieren wollte, war das die Gelegenheit. War wirklich lecker. Das Rezept hab ich von Sophia Hoffmann, hier nachzulesen.

Nach dem Essen habe ich mich zuallererst um die Gäste auf der Kapuzinerkresse gekümmert. Und dann so richtig losgelegt. Pflanzen umgetopft, Wäsche waschen und im Garten aufhängen, Staubsaugen, Fußboden wischen, Badezimmer sauber machen, Küche aufräumen und immer so weiter. Kurz bevor die Wäsche trocken war ging der erste Regenguss los. Es folgten weitere…

Später schrieb die Grartenchefin und fragte wann und wohin ich in den Urlaub fahren würde. Ich hatte keine Antwort. Jetzt gibt es erstmal Menemen Reste mit den Balkontomaten die ich gerade geerntet habe. Dann muss ich mir noch den Splitter aus dem Finger herausoperieren, den ich mir am Freitag im Garten zugezogen habe. Es ist ein Dorn der sehr dornigen Rambler-Rose. Die Urlaubsfrage wird sich hoffentlich im Laufe der Woche klären. Es ist kompliziert.

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2 Kommentare

  1. Die kürbisgeschichte ist sehr lustig. Ich dachte zuerst, du hast das zyperngras der Nachbarn unten mit dem heißen Wasser getötet und musste an das Märchen vom Frieder und dem Katherliesschen denken, so Kettenreaktionen ohne Ende.

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