In der Nacht zum Montag hatte ich Mühe zur Ruhe zu kommen, weil ich von den Stürzen noch so verspannt war und außerdem noch Kopfschmerzen hatte. Als der Wecker um 6 Uhr klingelte und ich merkte, dass es mir noch nicht wirklich besser ging, meldete ich mich krank und blieb im Bett liegen. Nach einem heißen Bad am Mittag fühlte ich mich besser und probierte gleich ein paar Dehnübungen und etwas Yin Yoga aus. Das tat gut. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Ausruhen und Lesen. Ich lese gerade Apeirogon von Colum McCann. Sehr zu empfehlen.

Dienstagmorgen fühlte ich mich immer noch sehr lädiert, aber ich bin trotzdem zur Arbeit gefahren. Allerdings nicht mit dem Rad. Es war ein sehr langer Tag und als ich um 19 Uhr zu Hause war, war ich völlig platt. Trotzdem habe ich noch einen sehr großen Topf Süßkartoffel-Erdnuss-Eintopf mit Linsen & Kichererbsen gekocht. Lecker.

Auch am Mittwoch bin ich nicht mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Ich fühle mich immer noch so unsicher und durchgeschüttelt und fahre deshalb besser mit der Tram. Besonders toll finde ich das nicht, denn es ist mir immer viel zu voll und sehr anstrengend finde ich auch all die Parfüm- und anderen Gerüche. Da bin ich echt empfindlich. Ich finde es immer noch recht ruhig bei der Arbeit und das ist wirklich schön. Und weil ich am Dienstag so viel Suppe gekocht hatte, konnte ich mich einfach ausruhen am Abend und kochen fiel aus.

Am Donnerstag war es dann endlich wieder so weit. Rauf aufs Rad am Morgen. Noch etwas vorsichtig, aber es war nicht glatt und ich war so froh, endlich nicht mehr in der Tram sitzen zu müssen.

Nachmittags war Yoga-Kursstart. Da bin ich auch mit dem Rad gefahren und habe mich gefreut, alle wiederzusehen. Und ich habe es geschafft zwei Stunden, ohne irgendeine Übung auf den Knien zu unterrichten, denn die waren noch immer sehr blau, verschorft und schmerzten. Und ich hatte einfach auch immer das Gefühl, dass meine Knochen durcheinandergewirbelt und noch nicht wieder an ihrem Platz sind.

Freitag war ich schon um 6:45 auf dem Markt für das Wochengemüse. Und lag um 7:30 pünktlich auf der Yogamatte. Weil die Yogalehrerin natürlich nicht die ganze Stunde nach meinen Knien ausrichten kann, habe ich mir zwischendurch immer selbst was ausgedacht, wenn alle anderen auf den Knien waren. Hat gut geklappt.

Im Büro wurden zwei kleine Aktenschränke geliefert, die ich bestellt hatte. Unerklärlicherweise passen in die Schränke, die in der Mitte ein verstellbares Regalbrett haben, keine Ordner übereinander. Und weil ich wirklich sehr praktisch veranlagt bin, kann ich mir auch nicht erklären, warum mehrere Kolleg*innen auf die Idee kamen, mir vorzuschlagen, dass ich doch einfach das Regalbrett verstellen könnte. Als hätte ich das nicht zuallererst versucht. Nun muss ich doch ein Regal behalten, das ich eigentlich nicht mehr nutzen wollte.

Samstag habe ich den ganzen Vormittag gelesen und war später mit Erica zuerst im Friedwald.

Dort war es total schön. Die Sonne schien und alles hat geglitzert. Anschließend gab es Kaffee & Kuchen, und dann sind wir noch einkaufen gefahren. Ich war nicht, wie im letzten Jahr, auf der Demo gegen Rechts. Ich weiß einfach manchmal nicht wie ich das alles hinbekommen soll mit der Erica-Kümmerei und dem Rest des Lebens.

Sonntagmorgen saß ich lange lesend und Tee und Kaffee trinkend im sonnigen Wintergarten.

Aber dann musste ich raus.

Ich bin über den Friedhof gelaufen und habe endlich mal wieder ein Eichhörnchen gesehen.

Und im Park saß der Reiher ganz weit oben im Baum.

Der botanische Garten war auch offen.

Als ich wieder zurück war, standen leider noch allerlei Aufräum-, Putz- und Wascharbeiten auf meinem Wochenendprogramm. Dazu hatte ich keine Lust, aber es war nicht zu ändern.

Ich war sehr froh, als alles fertig war. Zur Belohnung ging ich in die Badewanne und anschließend konnte ich noch etwas lesen. Danach wurde die Woche verbloggert. Und gleich esse ich noch gefüllte Paprika vom Vortag, da gab es nämlich endlich mal wieder Üzümlü Biber Dolması aus dem Orient trifft vegan Kochbuch.

Das Wochenende war viel, viel, viel zu kurz. Ich brauche mindestens noch einen Tag zum mehr Lesen. Und was ich auch noch erstaunlich finde ist, dass mir die 3 Stürze letzten Sonntag bis gestern noch immer in den Knochen gesteckt haben.