Wochenstart mit dicker Jacke, aber ohne Minusgrade. Es war 1° am Montagmorgen. Der Tag war lang und anstrengend und ich stand noch so sehr unter Strom als ich dann endlich zu Hause war, dass ich erstmal 45 Minuten Yin Yoga brauchte um herunterzukommen.
Am Sonntagabend hatte ich noch eine neue spannende Serie entdeckt, mit der ich mich am Montagabend vergnügt habe.
Dienstag hat es auf dem Weg zu Arbeit geregnet und ich hatte nasse Knie bei meiner Ankunft. Ich hatte die Regenhose vergessen. Langer und mühseliger Arbeitstag.
Auf dem Rückweg habe ich die Kamera aus der Fotoladen-Reinigung geholt und freue mich jetzt über weniger Sensorflecken. Vor dem Laden gleich ein erstes Foto geknipst, weil der Kronleuchter so hübsch war. Zu Hause 30 Minuten Online Yoga und anschließend Kürbis gerieben und Risotto gerührt. Das Risotto ist mir allerdings irgendwie nicht so gut geglückt und hat etwas fad und langweilig geschmeckt.
Mittwoch war es wieder nass am Morgen und am Abend. Auf dem Heimweg ein kurzer Halt in der Stadt zum Transparentpapier kaufen – für die Arbeit. Danach Yogazeit und ein Telefonat.
Am Donnerstag war ich für Regen und Schnee richtig ausgestattet. Alles abgearbeitet und mich um 14 Uhr schon in ein langes Wochenende verabschiedet. Auf dem Rückweg roch die Luft kalt und frisch und klar und nach Schnee. Nach 10 Minuten auf dem Rad ging das Schneegestöber los und ich kam sehr nass zu Hause an. Nachdem ich mich getrocknet hatte, habe ich die zwei Yoga Kurse vorbereitet und bin nochmal für die 2 Yoga Stunden losgefahren. Am Abend eine richtig schnulzige Weihnachtsschmonzette auf Netflix geschaut. Single all the way – ich kann nichts für den schlimmen Titel. Er passt aber perfekt zur Schnulzigkeit.
Ein ganz und gar freier Freitag. Toll. Ausgiebig ausgeschlafen und Tee im Wintergarten mit Blick in die nun noch üppiger blühende Zimmerlinde.
Einen Kaffee mit Buch gab es auch noch und anschließend Markteinkauf und 1x um den Block zum Wege erledigen.
Mittags bin ich losgefahren, weil ich endlich auch dem ersten Schnee begegnen wollte. Sehr toll.
Besonders gerne mochte ich die kleinen Moos-Sporen im Schnee.
Lange Nase.
Nach drei Stunden war ich zurück und glücklich. Nach Yogazeit saß ich mit Buch in der Küche und habe überlegt, ob ich vielleicht am Wochenende Kekse backen sollte.
Lange geschlafen am Samstag. So lange mit Buch und Tee und Kaffee im Wintergarten gesessen, nebenbei lief die Waschmaschine, bis es Zeit wurde zu Erica aufzubrechen.
Zuerst waren wir einkaufen und anschließend habe ich sie bei ihrem Bruder abgesetzt.
Ich bin währenddessen einmal ums Dorf gelaufen.
Dabei habe ich mich gefreut, dass meinen Vorurteilen von Menschen auf dem Dorf, die nicht das wählen, was ich mir wünsche, entgegengewirkt wurde.
Dorfkatze, beleuchtet von Weihnachtsdeko.
Am Abend hab ich das ganze Rezept (für 4 Personen) Pilzgulasch à la bourguignonne gekocht und vergessen ein Foto zu machen. Wer dem Link nachläuft, findet aber viele Fotos und das Rezept vom leckeren Essen. Ich habe die Hälfte der Möhren durch Rote Bete ausgetauscht. Während des Kochens kam die Nachbarin mit einem Teller voller Plätzchen vorbei und wurde sogleich zum Essen eingeladen. Darüber war sie sehr erfreut, denn sie arbeitet gerade neben ihrem normalen Job noch zusätzlich im Corona Impfzentrum. Es gibt dort noch immer viel zu wenig Personal.
Wir haben uns über ihre neue Arbeit unterhalten. Darüber, dass es für sie leichter ist zu impfen, als die Spritzen aufzuziehen, denn das ist gar nicht so einfach. Und über all die Menschen, die zum Impfen kommen. Und die Gründe, aus denen manche von ihnen sich erst jetzt impfen lassen und andere immer noch nicht. Ein Grund dafür ist immer noch, auch wenn nun vielleicht einige mit den Augen rollen, mangelnde Information. Ja, es wurde und wird viel informiert, aber nein, nicht allen Menschen sind Informationen gleichermaßen zugänglich oder verständlich (auch nicht, wenn sie in unterschiedlichen Sprachen verfasst ist).
Und das hat viel damit zu tun, für wen und wie Informationen aufbereitet werden. Informationen sind nicht für alle gleich und leicht zu verstehen und auch wenn ich z. B. Mai Thi Nguyen-Kim mit ihrem maiLab gerne zuhöre, verstehe ich nicht alles und muss immer mal wieder zurückspulen. Das liegt daran, dass sie sehr schnell spricht, die Sprache nicht einfach ist und das Thema sehr komplex. Ich verstehe oft nicht alles gleich auf Anhieb. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, wie es Menschen geht, deren Muttersprache nicht deutsch ist, oder die es nicht gewohnt sind, sich mit wissenschaftlichen Fragen zu befassen. Die vielleicht grundsätzlich nicht besonders viel Vertrauen in die Regierungen ihrer Herkunftsländer oder dieses Landes haben. Die mehr Angst vor der Impfung und den vermuteten Folgen haben, statt vor einer Coronaerkrankung.
Die mit all den Tabellen und Rechnungen, die Verläufe aufzeigen und Inzidenzen errechnen, nicht hinterherkommen. Und die nicht erklärt bekommen, was Krankenhausbetten mit ihnen ganz persönlich zu tun haben. Nicht zu vergessen, dass es in manchen Ländern und auch hier in Deutschland Ärzt*innen gibt, die noch immer schlecht informiert sind, die Corona verharmlosen, oder nicht gut und einfach erklären können. Von Impfgegner*innen oder Anhängern von Verschwörungstheorien unter ihnen ganz zu schweigen. Für die habe ich kein Verständnis. All das rufe ich mir ins Gedächtnis, wenn ich mal wieder müde und wütend von all diesem Corona Wahnsinn bin. Und hoffe auf mehr und bessere Informationen für ALLE Menschen. Das war meine Fürsprache für Einfache/Leichte Sprache. Worüber ich froh bin: Ich habe einen Termin für die 3. Impfung. Im Impfzentrum des Landkreises gab es noch ein paar Termine im Dezember und so fahre ich am 22. Dezember zusammen mit der Kollegin zur Impfparty.
Sonntagmorgen schien die Sonne. Und weil ich die Befürchtung hatte, sie verschwindet genauso schnell wie am letzten Sonntag wieder hinter Wolken, bin ich gleich nach Tee und Kaffee einmal über und um den Friedhof gelaufen.
Beim nächsten Mal muss ich unbedingt Verbandsmaterial für den Gorilla mitnehmen. Er ist in einem erbarmungswürdigen Zustand und leidet still vor sich hin.
Anschließend eine Stunde Yogazeit.
Den restlichen Nachmittag habe ich gelesen. Und die Transparentpapier-Sterne gefunden und aufgehängt. Und immer noch keine Plätzchen gebacken, obwohl ich die Zutaten dafür eingekauft hatte.
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