(Vorsicht: dieser Text enthält vollkommen freiwillige und unbezahlte Werbung)
Die letzte Woche verschwindet etwas hinter dem Wochenende, was voller starker Eindrücke war. Deshalb erzähle ich diesmal nur vom Wochenende.
Am Freitag habe ich schon am Nachmittag meine Reisetasche gepackt und bin ganz pünktlich und beinahe in einem Rutsch, mit dem Zug nach Düsseldorf gefahren. Mein Ziel war das Yogastudio Om Shanti Ratingen, um dort die Yoga & Coaching Immersion mit Silja Mahlow zu besuchen. Kurz vor Duisburg wurden alle Reisenden gebeten auszusteigen, denn der Zug endete dort. Irgendwas mit der Oberleitung. Vor mir saß eine wenig Zugreisen routinierte Frau, die mich aufgeregt fragte, wie wir denn jetzt wohl zur Haltestelle Düsseldorf Flughafen kommen sollen. Und weil ich ja schon fast sowas wie Bahn – Profi bin, haben wir den Rest der Reise zusammen verbracht. Ich habe erfahren, dass sie am nächsten Morgen, gemeinsam mit ihrer Schwester, nach Ägypten fliegen wird und das ihre Schwester zum Düsseldorfer Flughafen kommt, um sie abzuholen. Die Schwester lebt in Ratingen. Na sowas, da wollte ich ja auch hin. Und schon wurde beschlossen, mich bis zu meinem Hotel zu fahren. Mein Einwand, die Schwester doch vielleicht erst einmal zu fragen, wurde hinweggefegt. Es stellte sich heraus, dass die Schwester 5 Jahre jünger ist und ich machte mir so meine Gedanken über Geschwisterverhältnisse. Wir saßen also lachend im Auto. Durch diese nette Begegnung war ich schon um 19 Uhr im Hotel und konnte mich einrichten. Weil ich immer eine Weile brauche um irgendwo anzukommen, freute ich mich, Zeit dafür zu haben. Also zuerst auspacken und Zimmer einrichten. Dazu räume ich manchmal sogar die Möbel um oder hänge Bilder ab. Ja, dabei komme ich mir durchaus etwas verschroben vor. Diesmal war nichts davon nötig. Nach einer heißen Dusche verbrachte ich den Rest des Abends mit Buch im Bett.
Das ist der Blick vom Bett. Freie Sicht auf den Dosenberg. In der Begrüßungsmail zur Immersion wurde empfohlen sich mit Essen zu versorgen. Wenn es um Essen, geht bin ich sofort dabei, denn der Gedanke an nicht genügend oder nicht leckerem Essen ist kein schöner. In der großen Dose befindet sich Salat aus schwarzen Linsen, Rote Beete, Möhre, Petersilie und Walnüsse, in der silbernen Dose ist Rohkost und oben drauf Haferflocken für das Frühstück.
Es war noch dunkel als ich am nächsten Morgen am Fenster stand und dem Regen im Laternenlicht zusah. Und so ging ich dann später voller aufgeregter Erwartungen durch den Regen. Am Stadion mit diesen blauen Kartenhäuschen vorbei, das Foto habe ich einen Tag später gemacht.
Und über diese tolle Fußgängerbrücke.
Richtig nass geregnet bin ich im Om Shanti Studio angekommen. Ich finde es immer recht aufregend irgendwo neu anzukommen, wo ich fremd bin und keine kenne. Da dauert es meistens eine Weile bis ich mich orientiert und eingefunden habe. Also habe ich mir einen Platz gesucht und begonnen mich umzuschauen. Und etwas zum Schauen gab es am gesamten Wochenende denn das Om Shanti ist voller hübscher kleiner und auch großer Dinge, die es überall zu entdecken gibt.
Nach der Begrüßung von Silja und einem ersten Überblick darüber, was uns am Wochenende erwarten wird, sind wir gleich mit einer kleinen Partnerin-Übung eingestiegen. Das hat mir gut gefallen. Denn auch wenn ich Übungen mit einer einzelnen Person oft ziemlich aufregend finde und manchmal auch etwas ängstlich dabei bin, stellen sie sich sehr oft als sehr bereichernd heraus und ich lerne dabei eine Menge. Weiter geht es mit einer persönlichen, schriftlichen Reflektion über den wichtigsten Grund teilzunehmen, was möchte ich lernen und verändern und die Erwartungen an die Immersion.
Der Titel dieser, an drei Wochenenden, stattfindenden Immersion war Yoga & Coaching. Gedacht ist sie für Yogalehrer*innen, die einerseits ihren Unterricht mit Coaching Techniken erweitern wollen, die aber auch ein besseres Verständnis davon warum wir sind, wie wir sind, erlangen wollen. Und das war und ist auch der Grund warum ich mich angemeldet habe. Denn auch wenn ich durch mein Studium der Sozialarbeit (liegt ja nun auch schon lange zurück), systemischen Weiterbildungen, Psychotherapie und nicht zuletzt die Ausbildung und Fortbildungen zur Yogalehrerin, schon viel über mich gelernt habe, ist das Lernen nie zu Ende. Und so finde ich es immer wieder spannend mich mit mir auseinanderzusetzen und mich so hoffentlich weiterzuentwickeln. Besonders freue ich mich auch über den angekündigten Input zu moderner Hirnforschung und Psychologie. Und all das noch in so einer schönen Umgebung.
Schon die Fragen in der großen Vorstellungsrunde (wir sind 14 Teilnehmerinnen, finde ich eine richtig gute Anzahl für eine Gruppe) geben mir Anlass einmal wieder länger nachzudenken, und nicht die üblichen Daten herunterzurasseln, sondern etwas genauer zu überlegen: Wer bist du jetzt gerade/heute? Was brauchst du hier/heute? Und so erfahre ich viel von all den Frauen um mich herum und über mich.
Nach der Yogapraxis, die natürlich nicht fehlen darf, lernen wir etwas darüber wie unser Gehirn funktioniert und verknüpfen das Gelernte gleich wieder in praktischen Übungen zu Zweit oder in persönlichen schriftlichen Reflexionen. Alle Übungen und Reflexionen haben die Überschrift ‘Vergangenheit’, denn das ist das übergeordnete Thema dieses ersten Wochenendes. Besonders beschäftigt mich dabei das Thema ‘Glaubenssätze’. Damit habe ich mich schon länger nicht mehr so intensiv auseinandergesetzt. Also nutze ich es als gute Gelegenheit und werde wohl noch eine Weile mit meinen leidigen Glaubenssätzen beschäftigt sein. Für mich fühlt sich alles sehr stimmig und entspannt an und ich freue mich sehr über die sehr angenehme, freundliche und wohlwollende Atmosphäre in der Gruppe.
Die Mittagspause verbringe ich, für mich selbst sehr überraschend, bei der bösen Kette mit dem großen M. Da war ich zum letzten Mal vor ca. 13 Jahren als ich noch Jugendliche betreut habe. Aber der Kaffee ist lecker und ich lerne I., eine der 14 Yogalehrerinnen die mich begleitet, etwas besser kennen. Den Abend verbringen wir zu dritt in einer Pizzeria. Ich laufe durch die frische Luft zum Hotel und fühle mich froh und ruhig. Das Licht wird früh ausgeknipst.
Am Sonntag ist es trocken und frisch und ich rollkoffere wieder über die schöne Brücke. Und dabei mache ich wirklich richtig Lärm, denn zum normalen Rollkoffergeräusch kommt ein metallisches Geschepper hinzu, weil die Brücke aus Metall ist. Ich hoffe, ich habe keine Anwohner*innen geweckt. Ganz oben auf der Brücke habe ich einen sagenhaften Blick. Auf eine Moschee im Dunst und Nebel. Und da breitet sich ein großes Grinsen über mein gesamtes Gesicht aus. So ganz zufrieden im Hier&Jetzt wünsche ich mich sofort nach Istanbul. Nehme dann schnell Abschied von den Erinnerungen und freue mich auf den Tag.
Wir beschäftigen uns mit Zielen von Coaching und der Rolle des Coaches. Dazu ist es wichtig sich, über die eigenen Ziele die man mit Yoga & Coaching verfolgt im Klaren zu sein und die eigene Vergangenheit reflektiert und, zumindest zum Teil, bearbeitet zu haben, um andere Menschen unterstützen zu können. Wenn ich von mir ausgehe, hat die Reflexion der Vergangenheit und meines alltäglichen Verhaltens, nie ein Ende. Was ich manchmal anstrengend finde, aber grundsätzlich sehr begrüße.
Zu Traumfängern hatte ich bisher keine besondere Meinung. Kann man sich aufhängen, muss man aber nicht. Diese riesigen Traumfänger im Om Shanti hingegen haben mich richtig begeistert. Allerdings werde ich nicht sofort und auch nicht in Zukunft anfangen loszuklöppeln. Zu tief sitzt die Makrameeee Aversion. Ich hatte früher eine MakrameEule – und verdrehe gerade genauso die Augen.
Schönster Blumenstrauß, ich mag die Clematisblüten so gerne.
Ein Skelett fehlt in keinem, mir bekannten Yoga Studio. Nicht jedes trägt einen Party-Hut.
So kann das also sein mit dem Mut.
Ganesha steht nicht nur für die Überwindung von Hindernissen, sondern auch für das Genießen der Süße des Lebens. Ich mag ihn gern den Ganesha und nicht nur wegen seiner Elefantengestalt. Das Leben genießen passt zu ‘Selbstfürsorge’, was bei einigen der Yogalehrerinnen immer wieder Thema war. Ich bin sehr froh darüber, dass ich darin mittlerweile recht gut bin. Uns so habe ich nach diesen drei Yoga & Coaching Wochenenden für jeweils einen freien Montag gesorgt.
Sehr herzlich, kompetent und authentisch begleitet hat uns Silja. Sie ist Wirtschaftspsychologin, Coach und Yogalehrerin, schreibt in ihrem Blog Glücksplanet von ihrem persönlichen Weg zu mehr Glück im Leben, über Meditation, Yoga, leckeres Essen, Psychologie und alles, was mehr Leichtigkeit und Lebendigkeit ins Leben bringt. Ich lese dort schon sehr lange mit und freue mich, sie jetzt an drei Wochenenden persönlich zu erleben. Und hier ist sie:
Und was ist nun mit StopTanz? Damit das Leben in schweren Zeiten leichter wird, damit die Gedankenspirale im Kopf beginnt sich aufzulösen, damit verspannte Muskeln sich lockern, ist es eine gute Idee all die Anspannung heraus zu tanzen. Und wenn man beim Tanzen nicht alleine ist und zwischendrin auch noch viel lachen möchte, ist StopTanz eine sehr gute Idee. Und so haben wir, um unsere Gehirne und Körper zu lockern und unsere Lebendigkeit zu spüren wild getanzt, Verstecken&Fangen und Drache/Prinzessin/Ritter gespielt und eben auch StopTanz ausprobiert. Denn sämtliche Methoden, die man für mehr Leichtigkeit und Spaß im Leben, in Yoga Workshops oder noch zu entdeckenden Zwecken nutzen kann, wollen vorher ausgiebig ausprobiert und geprüft werden. StopTanz steht jedenfalls bei mir nun ganz weit oben.
Die Zeit verging wie im Flug und schon musste ich mich, etwas überstürzt, verabschieden, um nicht meinen Zug zu verpassen. Wie sich etwas später herausstellte, war das eine weise Entscheidung, denn mein Anschlusszug in Frankfurt wurde gestrichen und vor den späteren Zügen wurde wegen Überfüllung gewarnt. Ich habe einen Zug früher genommen und konnte dann auch in Frankfurt mit einem früheren Zug direkt weiter fahren. Ich saß im Zug, habe mir alle Fotos angeschaut, mich gefreut so viele tolle Frauen kennengelernt zu haben und war zwischendrin mit meinen Gedanken immer wieder beim Thema Glaubenssätze, was mich sicher mindestens bis zum nächsten Immersion Wochenende begleiten wird.
Obwohl Yoga einen wirklich großen Teil meines Lebens ausmacht und mich immer begleitet, ist dies das erste Mal, dass ich hier ausführlich darüber schreibe. Das verwundert mich gerade selbst sehr. Es war schön und hat Spaß gemacht und wird sicherlich wieder vorkommen.
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