Der Montagsstart war ohne besondere Vorkommnisse. Ich arbeitete so vor mich hin und hab mich auf Yoga am Nachmittag gefreut. Am Nachmittag war ich dann schon recht kraftlos vom Fasten und nach dem Yoga auf dem Weg zum Fahrrad hätte ich mich am liebsten sofort auf die Straße gelegt und geschlafen. Stattdessen hab ich unterwegs sogar noch Zitronen gekauft.
Am Dienstag habe ich nach der Arbeit ein kurzes Fulda – Bad genommen und danach eine Ruhepause auf dem Sofa gemacht. Leider hat das nicht genügt. Ich war am Abend beim Krankenkasse -Yoga unkonzentriert und deshalb unzufrieden mit mir.
Mittwoch wurden mir seit sehr langer Zeit, in der mir sehr lange Haare wuchsen, mal bei der Friseurin. Nun sind sie wieder kürzer und das gefällt mir gut. So grau wie ich sie gerne hätte sind sie leider immer noch nicht. Dazu müsste wohl graue Farbe her aber darauf hab ich auch keine Lust. Haare färben bedeutet nämlich noch länger stillsitzen zu müssen.
Anschließend bin ich zu A. & T. gefahren und habe meine neue Frisur vorgeführt. Dabei habe ich Wasser mit etwas Saft und alle anderen Kaffee getrunken. Um 18 Uhr war ich müde und bin Heim geradelt.
Bei der Donnerstagsarbeit hab ich überlegt am Freitag frei zu machen. Mit genug Überstunden geht das wenn nichts Außergewöhnliches anliegt. Es lag nichts an. So ein Glück. Am Nachmittag Unterricht für die Yoga Gruppe. Ich war wieder nicht richtig zufrieden weil nochmal unkonzentriert.
Und dann war der freie Freitag schon da. Ich habe gründlich ausgeschlafen – bis der Würstchenduft vom Markt mich geweckt hat. Da war es aber schon 9 Uhr. Vor dem Yoga habe ich noch Fastendinge (Einlauf) erledigt und nach dem Yoga Tee trinkend und lesend auf dem Balkon gesessen während sich die Wäsche in der neuen Maschine drehte. Die neue Maschine ist toll und ich freue mich sehr darüber. Dann habe ich auf dem Markt Pflaumen gekauft um am Abend Marmelade zu kochen.
Am Nachmittag war ich mit der Yoga Freundin mal wieder bei der Massage. Wir waren vor einem halben Jahr zum letzten mal und dementsprechend verspannt war mein ganzer Schultergürtel (ja, trotz Yoga).
Später im Café gab es Tee für mich und Kaffee und Salat für die Freundin. Weil wir beide so gerne Seife mögen, schenken wir uns gegenseitig immer besondere Sorten die wir irgendwo sehen. Diesmal bekam ich nicht nur mehrere Seifenstücke – es sind hier nicht alle auf dem Bild – sondern auch noch eine Seifenschale dazu.
Am Abend, beim Marmelade kochen, hab ich immer überlegen müssen: Ist heute nicht der Tag an dem die Yoga Freundin aus Bielefeld hier übernachten wollte? Schnell im Kalender nachgesehen und dann ebenso schnell das Bett vorbereitet. Kurz nachdem die Marmelade fertig war, klingelte es an der Haustür. Es war schon 21:45 und wir waren beide müde, haben aber noch bis 23:30 in der Küche gesessen und uns erzählt wie es uns Corona bedingt mit unseren Yoga Kursen und auch sonst geht.
Weil am Samstag das Wetter genauso strahlend war wie die ganze Woche über, bin ich um 11 Uhr zum gritzegrünen Bühlsee in Weimar gefahren. Ja, er ist wieder geöffnet. Das Wasser war toll klar und kalt.
Nach dem Bad habe ich mit meinem dicken Buch noch in der Sonne gelegen und von dort dann zu Erica gefahren.
Zuerst sind wir zum Friedwald gefahren. Dort hat Erica, wie so oft, den Wald aufgeräumt.
Und ich habe mich über den Farn gefreut.
Und ein Herz gefunden.
Danach haben wir an der Sababurg gehalten. Dort wollte Erica schon so lange mal hin, aber sie war in diesem Sommer bisher nicht zugänglich.
Jetzt hatten wir Glück. Es gab sogar Kaffee und Kuchen auf der Terrasse.
Das Restaurant und Café war zwar geschlossen aber hinter der Mauer gab es einen Wagen in dem Essen und Getränke verkauft wurden. Während Erica ihren Mohnkuchen und einen großen Becher Kaffee trinkt, laufe ich durch den Rosengarten. Und übersehe das große Schild auf dem auf die Mund-Nase-Bedeckung hingewiesen wird. Mir begegnet aber überhaupt niemand. Das ist sehr gut weil meine Maske im Auto liegt.
Man kann weit über den Reinhardswald gucken. Ich trödele rum und mache ein paar Fotos.
Direkt hinter der Burg ist ist ein Tor und es steht offen und führt zu verlassenen Wirtschaftsräumen (vermute ich zumindest).
Zurück bei Erica ist der Kuchen aufgegessen und der Kaffee fast ausgetrunken. Erica findet es ganz toll und der Kuchen war sehr gut und dazu noch so ein großes Stück. Gerne möchte sie dort nochmal hin. Jetzt möchte sie schauen wo die anderen Gebäude sind, die sie von einem früheren Ausflug mit der Gemeinde kennt. Wir treffen die Gänseliesel (hier in der Gegend würde man ‘das’ Gänseliesel sagen und so hab ich es auch zuerst geschrieben, kam mir aber sehr seltsam vor).
Zu ihren Füssen mehrere Gänse.
Hinter der Einfahrt, vor der ein großes Schild ‘Privatweg, Durchfahrt verboten’ hängt, das ist Erica aber egal, sie fährt ja nicht sondern ist zu Fuß, sitzt der Froschkönig.
Vor ihm sitzt die Prinzessin. Ob sie wohl betet? Dann wahrscheinlich um die Verwandlung vom Frosch in eine wilde Ritterin, Drachenbezwingerin oder auch eine Prinzessin. Oder was es sonst noch so für Möglichkeiten gibt.
Den Frosch jedenfalls sieht sie nicht an und etwas angestrengt sieht sie auch aus.
Kurz vorm Parkplatz steht ein Tisch auf dem selbstgemachte Marmelade zum Verkauf angeboten wir. Erica bekommt zu der Pflaumenmarmelade die ich ihr mitgebracht habe noch zwei Gläser Himbeermarmelade von mir gekauft. Die mag sie besonders gern.
Dann müssen wir noch einkaufen. Zuerst im Supermarkt und anschließend in der Bäckerei. Denn endlich gibt es wieder Berliner. Die hatten zu Ericas großem Unverständnis Sommerpause. Wie gewünscht kaufe ich ihr 8 Stück plus ein Stück Frankfurter Kranz. Damit kommt sie wohl durch die Woche. Nachdem ich sie Heim gebracht habe, fahre ich auch nach Hause und lese den ganzen Abend.
Heute Morgen werde ich schon um 7 Uhr wach. Da ist genug Zeit für Tee im Bett und alles andere, was ich morgens gerne tue und danach fahre ich, weil es gestern so schön war, um 9 Uhr nochmal zum Bühl.
Auf der Wiese neben dem Parkplatz blüht ein ganzer Teppich voller Herbstzeitlosen.
Und dies ist vermutlich eine Wiesen-Witwenblume.
Und Rainfarn. Am See waren außer mir noch drei andere Menschen. Es war ja noch früh und deshalb etwas frisch. Eine Frau sprach mich an und fragte wie lange ich denn schwimmen gehe. Bis Oktober? Und bis wieviel Grad. Ich konnte ihr keine genaue Antwort geben, da ich ja nie weiß welche Temperatur das Wasser hat. Heute hatte es 9° konnte ich dann erfahren. Sie hat gemessen. Ich fand es wärmer als letzte Woche in der Fulda. Und so sprachen wir ein wenig über unsere Schwimmgewohnheiten und sie war erfreut etwas über das Flussschwimmen zu hören. Sie hatte, wie ich noch vor 3 Jahren, geglaubt, in der Fulda könne man nicht schwimmen.
Drei Mal war ich im Wasser und dazwischen hab ich in die Sonne geblinzelt und gelesen. Mittags bin ich zurück gefahren und habe dann wieder den ganzen Nachmittag lesend auf dem Balkon verbracht. Ich lese schon wieder so ein tolles Buch.
Ich dachte ja ich würde vielleicht noch Staubsaugen oder ein paar Blusen bügeln. Mache ich aber nicht. Zu spät. Ich lese noch, wie fast jeden Abend, die neuesten schrecklichen Moria Meldungen, bereite alles vor für Morgenfrüh und gehe früh ins Bett. Und bin froh und dankbar ein Bett zu haben. Jeden Tag.
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