Eine kurze 4-Tage Woche mit viel Arbeit bei der Arbeit. Davon 3 Tage im BüroBüro und am Donnerstag 2 Stunden im Heimbüro und 3 Stunden im Zugbüro. Weil es morgens immer zu nass und frisch war oder ich zu früh los musste, gab es kein einziges Flussbad. Und auch keinen einzigen Morgenlauf durch den Park.
Donnerstag habe ich mich am Nachmittag in den Zug gesetzt und bin nach Köln gefahren. Die Verbindung Kassel-Köln ist ja nicht die schnellste und deshalb bin ich 4 Stunden lang mit dem Zug dort hin gebummelt. Das war ganz schön. Zuerst hab ich gearbeitet und anschließend Zeitung gelesen.
Nach meiner Ankunft am Abend gab es Lieblingsnudeln mit Getränk und Sonnenuntergang auf dem Balkon.
Am nächsten Tag war ich mit meiner längsten Freundin (eigentlich Jugendfreundin, wir waren 17 und 20 als wir uns kennenlernten) verabredet. Ich hab in der Neusserstraße im türkischen Café auf sie gewartet und mir das Haus gegenüber angesehen. Wir haben Menemen mit Oliven und Çay bestellt und uns gefreut uns endlich wieder zu sehen.
Nach dem Frühstück bin ich mit ihr nach Hause gefahren und war sehr vorfreudig auf den Kater und die kleine Katze. Der Kater schlief unterm Tisch.
Die kleine Katze wollte mich auch nicht ansehen.
Deshalb habe ich erstmal so getan, als ob mich Katzen nicht interessieren und die Erdbeeren geknipst, die wir dann später gegessen haben bevor sie vertrocknen oder am Strauch zu Marmelade kochen.
Dann sind wir durch Haus und Hof und Tonstudio gelaufen und ich hab mir alles angesehen, was sich seit dem letzten Besuch verändert hat.
Der Kater war danach in Fotostimmung.
Die kleine Katze immer noch nicht.
Nach einer weiteren Runde “Pfff die kleine Katze interessiert mich nicht” wurde mir gnädig ein Foto zugestanden.
Später laufe ich vom Ebertplatz die Neusserstraße entlang. Der große, begehbare Brunnen, der den Ebertplatz zu einem Wasserspielplatz macht, war Corona-bedingt stillgelegt. Nun darf er wieder bespielt werden.
Ungefähr auf der Höhe von Frau Agnes finde ich in einem kleinen Laden ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin.
Immer an der Straße entlang. Mir war sehr heiß.
Am Buchladen Neusser Straße mit den kleinen Regenbogenwimpeln mache ich Halt. Neben dem Desinfektionsmittel am Eingang steht eine kleine Schale mit leckeren Kaubonbons. Im Laden ist es gemütlich und ich finde sehr schnell ein Buch. Auf dem Klappentext steht etwas mit Istanbul um 1600…und im Titel kommt ein Koch vor. Da liegt die Entscheidung schnell auf der Hand.
Als ich nach Hause kam, gab es kein Essen. Das war wirklich sehr ungewöhnlich denn üblicherweise wird im Haushalt sehr gerne, sehr gut und eben auch sehr oft gekocht. Diesmal sind wir einfach zum Thai um die Ecke gegangen. Das war auch sehr lecker. Anschließend wieder Sonnenuntergangskino auf dem Balkon.
Samstagvormittag habe ich während Balkontee und Balkonkaffee in der gegenüberliegenden Birke einen Papagei gesichtet. Suchbild.
Anschließend wurden erste Partyvorbereitungen getroffen und gegen 11 Uhr waren wir fertig. Und schon wieder hatte ich Lust auf durch die Straßen laufen. Dabei bekam ich sehr schnell Hunger. Direkt am Markt fand ich eine türkische Simit Welt mit einem freien Platz und Blick auf das Marktgeschehen , viele Menschen und viele hupende Autos. Toll. Istanbulfeeling. Als ich der Freundin davon berichtete, war sie neidisch und kam sogleich angeradelt. Das war so schön, denn dann konnten wir uns nochmal sehen. Es gab Gözleme mit wieder Çay.
Und weil es so schön war, sind wir nochmal die Straße entlang gelaufen und im Buchladen gelandet. Am Vortag hatte ich mich nicht getraut die hübsche Deko zu fotografieren. Diesmal hab ich gefragt und dann losgeknipst.
Als ich wieder Heim kam waren 2 Tarten (das ist echt der Plural von Tarte, tse) fertig. Wir haben noch etwas geplaudert, gepackt, geruht und dann kam schon eine Gästin die auch noch geholfen hat. Wir haben alle Dinge raus auf die Wiese geräumt.
Ich hab ein paar Blumen gepflückt und dann kamen langsam die weiteren Gäste. Insgesamt waren wir 10 Personen, hatten es lecker und lustig und alle haben sich gefreut, endlich mal wieder in einer kleinen Gruppe feiern zu können.
Etwas später als die anderen Gäste kam dann endlich noch die Ehefrau vom Geburtstagsmensch und überreichte den Blumenstrauß, den ich heimlich in ihrem Auftrag gekauft hatte. Das war besonders schön, denn ich hatte schon befürchtet sie nicht mehr zu sehen. Sie musste für die Arbeit in eine andere Stadt reisen.
Am Sonntag hatten wir aber bei einem großen Frühstück noch Zeit füreinander bevor ich dann um 15 Uhr in den Zug stieg. Da sitze ich jetzt immer noch. Aber nicht mehr lange. Deshalb drücke ich jetzt gleich mal den Veröffentlichen Knopf und klappe dann den Deckel runter.
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