Damit ich nicht schon am frühen Nachmittag, gleich nach der Arbeit, in Lethargie versinke, hatte ich mir für jeden Tag der Woche etwas vorgenommen. Lethargisch auf dem Sofa liegen und netflixen war frühestens ab 18 Uhr erlaubt. Das klingt vielleicht streng und übertrieben, ist aber nötig denn lethargisch herumhängen macht mich trübsinnig und depressiv und das kann ich nur ein paar Tage aushalten. Dann wird es mir anstrengend und ich habe das Gefühl verschluckt zu werden.
WeiterlesenSchlagwort: Friedhof Wehlheiden
KW 38 – Fastenbericht, zum ersten Mal Socken, Samstagsspaziergang und schwierige Fragen die ich beantworten muss
Schnell etwas Lästiges zuerst erledigen: Ich muss hier nun immer kennzeichnen ob irgendetwas Werbung oder sogar bezahlte Werbung (ich lache laut) ist. Egal wie hier jedoch für irgendetwas geworben wird, es ist immer freiwillig und nur wenn’s mir gefällt und nicht bezahlt. Es sei denn, es ist mal aus Versehen irgendwo ein Produkt etc. auf einem Foto, auf dessen Abbildung ich keinen Einfluss hatte. So. Erledigt.
Von Montag bis Freitag kein einziges Bild geknipst. Das ist nicht weiter schlimm denn dann kommen eben die Wochenendbilder zum Einsatz.
Das Fasten ist so: Am Montag bin ich zur Arbeit geradelt. Das dauert so ca. 15 bis 20 Minuten, üblicherweise. Am Montag dann 30 Minuten. Als ich ankam, musste ich mich erstmal sofort auf unser Bürosofa (sowas haben wir, sehr toll) legen. Ich war erschöpft. So ging es aber glücklicherweise nicht die ganze Woche weiter. Allerdings merke ich schon, dass ich grundsätzlich etwas erschöpfter bin, als in Zeiten in denen ich esse. Aber grundsätzlich passt schon alles. Ich fühle mich gut, ruhe mich aus wenn es nötig ist, habe keinen Hunger und habe großes Interesse daran was meine Mitmenschen essen und an Kochbüchern, Koch-Blogs und Essen im Allgemeinen. Auch das ist für mich ganz normal. Die meisten meiner Kochbücher habe ich mir zu Fastenzeiten gekauft. Das habe ich mir aber vor 3 Jahren verboten und halte mich nicht immer, aber doch oft daran. Dafür leihe ich mir von der Nachbarin Kochbücher oder lese eben Kochblogs. Was ich diesmal nicht mag und das wundert mich etwas: heiße Tomatensaftsuppe. Das klingt nicht lecker, habe ich aber bisher am Abend immer gerne getrunken. Diesmal hatte ich noch keine Lust darauf. Was ich ganz gern mag, ist so ein grüner Frosch-Smoothie. Mache ich mir für die Mittagspause. Aber muss auch nicht jeden Tag sein. Meinen Gelenken tut es sehr gut und das freut mich immer am allermeisten. Und heute ist der 9te Tag. Das bedeutet ab morgen startet, womöglich und hoffentlich, die euphorische Energiephase. Ab dem 10ten Tag bekomme ich oft einen totalen Energieschub und habe das Gefühl ich bin kaum zu bremsen. Das ist lustig und macht Spaß. Ich habe mich auch schon manches Mal gefragt ob ich nicht überhaupt einfach aufhören sollte mit essen. Selbstverständlich koche und esse ich dazu zu gerne. Da muss sich niemand Sorgen machen. Ich bin auch nicht überzeugt davon, dass man von Sonnenlicht leben kann. Zum Thema passend hab ich dann mal die Fette Henne aus dem Hinterhofgarten fotografiert.
Am Donnerstag wurde mir im Frauenkurs folgende Fragen gestellt: “Sag Simone, warum sind die Deutschen so unfreundlich zu Ausländern? Ich meine, warum sind sie ausländerfeindlich?” und “Was machen die Deutschen denn in der Kirche und beten sie auch, was sagen sie beim Beten?” Die zweite Frage haben wir noch am selben Tag erklärt und beantwortet. Was dazu führte, dass ich mich mit meiner Kollegin, die zwar regelmäßig die Kirche besucht, sich aber noch nicht ganz sicher fühlt mit der Deutschen Sprache, dabei fand wie wir den Frauen das Vater unser aufgesagt haben. Innerlich hab ich über mich geschmunzelt und mir gedacht “Was mache ich hier eigentlich?” Immerhin konnte ich es noch. Und darüber war eine andere Kollegin, der ich es später erzählte, dann doch überrascht. Für die erste Frage hingegen habe ich um mehr Zeit gebeten. Wie soll ich diese Frage nur in einfacher und leichter Sprache erklären und beantworten? Darüber mache ich mir nun seither Gedanken.
25KW – Erste Feriengefühle und Baustellentourismus
Die letzte Woche vor den Sommerferien fühlt sich schon fast so an wie die Ferien selbst. Die Arbeit erledigt sich irgendwie leichter auch wenn Ferien ja noch nicht mal automatisch Urlaub bedeuten. Am Montag zum letzten Mal für die nächsten 6 Wochen beim Yoga gewesen, der Kurs geht in die Sommerpause. Dafür am Mittwoch zum ersten Mal in der Aue zum Yoga (HNA-Yogasommer).
Donnerstag gab es im Nordstadt Park das alljährliche große Kinderfest “Feuer, Wasser, Luft und Erde”, von mir allerdings “Melonen Fest” genannt, statt. Dazu fahre ich mit der Kollegin in den großen Elvan Market. Und ein Mal im Jahr komme ich mir dabei den anderen Käufer*innen ebenbürtig vor. Das ganze Jahr über fühle ich mich etwas mitleidig beguckt wenn ich dort einkaufe, denn ich kaufe im Gegensatz zu den anderen Menschen winzigste Mengen. Aber dann, 1x im Jahr, am Donnerstag vor den Sommerferien da schlage ich so richtig zu. Vier riesige Riesenmelonen, zuerst in den enorm großen Einkaufswagen der von dem Gewicht knirscht, die werden dann vom Wagen auf das Kassenband gewuchtet, das Kassenband knarrt und läuft sofort langsamer, anschließend Kofferraum auf, erste Melone hinein wupp macht das Auto, zweite Melone, wopp, dritte Melone, wum, vierte Melone wompf, der Kofferraum senkt sich merklich und das Auto kommt nicht ganz so flott in die Gänge.
Da in diesem Jahr das Wetter nicht ganz so brummend heiß ist wie in einigen Jahren zuvor, bleibt es bei vier Melonen. Es gab auch schon Jahre in denen wir 9 Melonen transportiert haben. Diesmal waren nach 3,5 Stunden nur noch ein paar Kerne übrig, das Messer stumpf und die Kinder, vollgestopft mit Melone, hatten klebrige Hände und Münder. Vielleicht glaubten auch einige, ihnen würde ein Melonenbaum im Bauch wachsen, zumindest erzählte mir eine Erzieherin sie sei als Kind davon überzeugt gewesen und habe extra viel Kerne gegessen damit die Eltern keine Melonen mehr kaufen müssen.