Zum Wochenstart am Montagmorgen trug ich zum ersten Mal Handschuhe. Es wird also wirklich Herbst. Aber ab dem späten Vormittag schien dann doch wieder die Sonne sehr schön und warm.
Bei der Arbeit habe ich die noch zu erledigenden Malereiarbeiten fertiggestellt und die Büroarbeit erledigt. Immer abwechselnd.
Am Nachmittag hatte ich den ersten Termin, bei dem mein Fuß bestrahlt wurde. Das ging wunderbar schnell. Ich kam nach nur 5 Minuten warten dran und die Bestrahlung dauerte nur 2 Minuten.
Anschließend war ich noch Einkaufen im Bioladen, denn der Lieblingstee war schon seit ein paar Tagen alle. Und – welch Glück – er war gerade im Sonderangebot und deshalb fast 1 € günstiger. Da habe ich gleich 6 Päckchen gekauft. Außerdem hab ich mich noch zu einem Duschgelkauf verführen lassen, dabei benutze ich schon lange Seife wegen zu viel Plastik und so. Aber das Duschgel heißt Urlaub in der Provence und ich liebe Lavendelduft so sehr.
Dienstagmorgen hatte ich zusätzlich zu den Handschuhen auch noch eine dickere Jacke und darunter ein zu dickes Sweatshirt an. Das war dann doch zu viel und mir wurde schnell zu warm. Aber ich bin durch tollen Nebel gefahren, auf dem Weg zum Früh am Morgen Yoga. Dort war es total schön und mein Bedauern darüber, dass es das letzte Mal war umso größer. Der Kurs wurde leider gestrichen, weil er zu schlecht besucht ist. Das ist sehr schade.
Danach Büroarbeit, zwischendrin schneller Einkaufsausflug zum Möbelschweden für 3 Büroregale. Die Regale konnte ich dann aber nicht mehr aufbauen, weil noch andere Arbeiten zu erledigen waren.
Am Nachmittag hatte ich ein berufliches Coaching mit einer Teilnehmerin. Es war das Abschlussgespräch nach 4 Jahren. Wir haben uns nochmal an alle Stationen dieser Zeit erinnert. Vom Schulbesuch mit Abschluss, Ausbildungsplatzsuche und Führerschein bis zum Ende ihrer Ausbildung. Dazwischen lagen noch zwei Umzüge und die Pandemie. Unglaublich, was sie geleistet hat, mit ihrem Mann und 4 Kindern, die sie bei allem sehr unterstützt haben. Ich hatte immer mal feuchte Augen und am Ende hat mir ihre jüngste Tochter, die dabei war, einen dicken Rosenstrauß und Schokolade überreicht. Ich war sehr gerührt. So ein schöner Abschluss vom Arbeitstag. Im Sonnenschein fuhr ich um halb 6 nach Hause.
In der Nacht zum Mittwoch bin ich um ca. 1 Uhr aufgewacht. Um halb 2 hab ich auf die Uhr geschaut und mich sehr gewundert. Ich war glockenwach. Lesen ging aber irgendwie nicht. Also Licht aus und weiter versucht zu schlafen. Ging nicht. Da hat mein Kopf zuerst Urlaubspläne überlegt, anschließend hat er das Büro und alles drumherum sortiert und Regale aufgebaut. Hat auch nicht geholfen. Dann ging es weiter mit den Umräum- und Renovierungsarbeiten bei Erica. Um 5 bin ich aufgestanden. Der Tag war sehr lang und sehr anstrengend. Als ich um 18 Uhr zu Hause war, hab ich kurz am Küchentisch gesessen, mir war ganz schwindelig vor Müdigkeit und bin dann einfach ins Bett gegangen. Mir doch egal, wenn mich alle für einen Waschlappen halten. Wie gut, dass ich nicht auch noch Hunger hatte, sonst hätte ich noch kochen müssen. Was da nur los war in der Nacht? Soll ja vorkommen beim Fasten, ist mir aber bisher noch nie passiert.
Die Nacht zum Donnerstag hat mich vollkommen von der vorherigen entschädigt. Ich habe ganz wunderbar und tief von 20 bis 5:45 geschlafen. Draußen war es total schön, Morgenmild mit Morgenrot. Weder Handschuhe noch dicke Jacke waren nötig. Im Büro habe ich viele Dinge erledigt, ein Regal wurde vom Hausmeister befestigt und eine große Pinnwand angebracht. Ich hab währenddessen geräumt und dazwischen die andere Arbeit erledigt. Früh zu Hause war ich auch, wie an jedem Donnerstag. Etwas ausgeruht, Yoga vorbereitet und zwei Stunden unterrichtet. Als ich zurück war, war ich immer noch total fit. Ich liebe dieses Stadium des Fastens, wenn ich so wach bin im Kopf und auch körperlich sehr fit. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich viel Kraft habe. Das ist aber egal. Ich finde es jedenfalls gerade toll. Es ist der 12 Tag und ab Tag 10 geht es ja allermeistens nochmal steil bergauf.
Auch am Freitag war es wieder mild am Morgen. Habe mir an der ersten Ampel sogar die Jacke ausgezogen. Das Früh am Morgen Yoga war toll und danach habe ich weiter im Büro herumgeräumt und geputzt. Fertig bin ich leider immer noch nicht. Um 16 Uhr war ich total platt, habe aber noch bis 17 Uhr weitergemacht. Außerdem gab es noch eine besorgniserregende Nachricht. Auf dem Heimweg war ich so erschöpft, dass ich einen Teil des Weges das Fahrrad schieben musste, weil ich das Stück Straße mit der sehr leichten Steigung nicht geschafft habe. Dass es steil bergauf geht, mit der Fitness war wohl nur ein Traum.
Samstag war ich um 5 Uhr wach. Um halb 6 bin ich aufgestanden. Nach dem ersten Tee mit Buch hatte ich totale Lust auf Kaffee. Das war sehr überraschend. Aber es ist wohl das Zeichen, dass ich langsam mal das Fasten beenden sollte. Vielleicht am Sonntagabend.
Am Vormittag hab ich geräumt und geputzt und Wäsche gewaschen. Zwischendrin immer wieder große Kaffeelust. Am Nachmittag hab ich bei Erica nur gewaschen und die Wäsche aufgehängt und war mit ihr einkaufen. Zum Putzen hatte ich keine Lust mehr. Später noch ein kurzer Besuch bei ihrem Bruder und auf dem Heimweg gab es Dahlien vom Feld für mich.
Am Abend hab ich Tomaten mit Knoblauch im Ofen gebacken und in Gläser gefüllt. Wintervorrat.
Für Sonntag etwas zu früh, nämlich um 6 Uhr, bin ich aufgewacht. Das war aber schön, weil der Tag dann länger war. Nach Yoga und Morgentee mit Buch habe ich Pflaumen entkernt. In ca. jeder zweiten Pflaume war der Kern abgebrochen und eine tiefe Furche tat sich in der Frucht auf. Seltsam.
Leckerer Pflaumenduft zog durch die Wohnung. Und anschließend Kaffeeduft von der Nachbarin. Kaum auszuhalten.
Zwischendurch war ich noch bei der Corona kranken Gartenfotografin und hab ihre Wäsche geholt, gewaschen und aufgehängt. Und ihr am Abend die Wäsche und ein Glas Marmelade zurückgebracht. Danach habe ich mir Rote Bete, Apfel und Möhre gerieben, mit Zitronensaft gemischt und damit das Fasten beendet. Und alles nur wegen der Kaffeelust, das ist mir noch nie passiert.
Und vernünftigerweise hätte ich mit dem Kaffee in 3 bis 4 Tagen starten sollen, aber ich konnte es nicht mehr aushalten. Er war so lecker. Und auch das ist ungewöhnlich. Denn sehr oft muss ich mir nach 15 Tagen Fasten den Kaffee erst wieder schöntrinken.
Eigentlich hatte ich geplant in den Garten zu fahren, mir war aber nach der anstrengenden Woche sehr nach rumtrödeln zumute. Also habe ich am Nachmittag nur einen sehr langsamen Spaziergang um den Block gemacht.
Fremder Balkon mit Wäscheleinenpoesie.
Trödellager nebenan mit hübschen Lampen.
Mein Fahrradladen von hinten.
Trostlose Betonwüste der Realschule.
Neue in meiner Straße.
Fensterkatze.
Später noch auf dem Balkon gelesen und mich über die kleine Espressokanne gefreut, die nun wieder zum Trocknen über dem Geländer hängt. Am Abend gab es pürierte Kürbisbrühe. Lecker. Kichererbsen habe ich auch noch eingeweicht. Dann kann ich am Dienstag Hummus machen. Während ich hier sitze und bloggere machen sie kleine, freundliche Knackgeräusche. Das mag ich sehr.
4