Mein Montag war ein Sonntag, denn ich hatte frei. Das war dringend nötig, denn am Wochenende zuvor hatte ich keinen einzigen freien Tag. Zwei Wochen durcharbeiten bekommt mir nicht.
Umso schöner war es, ausschlafen zu können und nichts zu müssen. Eigentlich wollte ich zu Erica, aber auch das habe ich gestrichen, weil ich einfach nur alleine sein musste.
Ich war um 8 Uhr wach und hatte fast überall Muskelkater, dabei hatten wir wirklich nur klitzekleine Bewegungen gemacht am Wochenende. Weil der Schmerz unterm Schulterblatt tatsächlich immer noch verschwunden war, bin ich ins Schwimmbad gefahren. Endlich mal wieder richtig zu schwimmen, war toll. Allerdings war mir nach einer halben Stunde im Wasser schon etwas frisch. Aber ich bin trotzdem weiter geschwommen. Die Dusche danach hat mich nicht richtig aufwärmen können. Zuhause musste ich mich tatsächlich mit Wärmflasche ins Bett legen, um warmzuwerden. Nachmittags hab ich wirklich viel aufgeräumt und Wäsche gewaschen. Mein Plan ist diesmal wirklich richtig früh, mit den Reisevorbereitungen zu beginnen. Mit wirklich früh habe ich sofort angefangen.
Früh am Dienstagmorgen, nämlich schon um halb 8, war ich wieder beim Osteopathen. Und weil meine Schulter immer noch wunderbar entspannt war, konnten wir uns dem Fuß widmen. Ich bin ja nicht wirklich überzeugt von der Diagnose Fersensporn. Umso erfreuter war ich, dass der Physio/Osteo Mensch auch Skepsis anmeldete. Wir werden sehen, wie es weiter geht. Nach der Behandlung war der Fuß jedenfalls viel entspannter und die Schmerzen, die sich nicht in der Ferse befinden, waren auch fast verschwunden.
Der Arbeitstag war ein wilder Ritt mit viel Telefongebimmel. Ich war froh, als ich um 18:30 endlich zu Hause war und hab mich über das Vogelgezwitscher gefreut.
Fetter Regenschauer am Mittwoch, just in dem Augenblick, als ich das Haus verlassen wollte. Stattdessen hab ich mir dann einen Kaffee gekocht und bin 15 Minuten später losgefahren. Das war auch noch pünktlich genug. Es gab weiterhin viel zu tun und ich bin nicht ganz fertig geworden. Aber irgendwann hat die Kollegin gesagt, es sei nun Schluss und wir würden nun nach Hause gehen. Ich hab auf sie gehört.
Donnerstagmorgen saß ich pünktlich um 7:30 auf der Treppenstufe der Physio-Praxis. Um festzustellen: ich war zu früh, der Termin war erst um 8 Uhr. Na ja, das war ja nicht wirklich schlimm. Anschließend durch die Aue geradelt und weil das wieder so schön war, habe ich beschlossen nun jeden Morgen dort lang zu fahren. Dauert nur wenig länger als der Weg durch die Innenstadt.
Bei der Arbeit etwas zu wenig Zeit um alle Dinge zu erledigen. Aber danach genug Zeit für Pause und Yoga Vorbereitung. Nach dem Yoga noch in Windeseile sehr viele Mercimek Köftesi für die Teamveranstaltung am nächsten Tag hergestellt.
Kein Markteinkauf am Freitag. Es war noch genug Gemüse im Kühlschrank. Stattdessen etwas länger Yoga und danach nicht nur Tee, sondern auch Kaffee im Wintergarten. Für die Arbeit habe ich die Satteltasche sehr voll gepackt. Mit einer großen Box voller Mercimek Köftesi, Büchern und Unterlagen für die Teamveranstaltung. Die Kolleg*innen hatten sich etwas zum Thema Stress und Entspannungstechniken gewünscht und dazu hatte ich mit einer sehr neuen Kollegin etwas vorbereitet. Hat Spaß gemacht. Und unser Mitbring-Büffet war so sehr lecker wie immer.
Glücklicherweise hatte ich nicht so viel gegessen, dass ich zum Pizza-Freitag am Abend satt war. Es waren nur die Gartenchefin und ich anwesend, denn die A. hatte keine Zeit und die T. war in Köln beim CSD. Wir hatten es sehr schön, ich hab außer einer leckeren Pizza noch wirklich viel Spaßbier getrunken und es war bis spät am Abend sehr warm. Ein echter Sommerabend auf der Pizzeria – Terrasse.
Samstagmorgen wollte ich eigentlich früher am Fluss sein, hab aber etwas herumgetrödelt und kam deshalb erst um 9 Uhr los.
Ich hatte mir einen anderen als den üblichen Platz ausgesucht, denn im Seitenarm der Fulda ist mir das Wasser mittlerweile zu warm. Auf dem Campingplatz gegenüber wurde wohl noch tief und fest geschlafen, jedenfalls war niemand zu sehen und das Wasser war knallkalt. Toll.
Beim Ruderverein war schon mehr los.
Am Nachmittag war ich mit Erica einkaufen. Hinterher saß sie mit Torte im Sessel und ich habe etwas besorgt festgestellt, dass sie trotz regelmäßigem Torten-, Kuchen-, Schokolade- und Schokokusskonsums besorgniserregend dünn ist. Eine Lösung ist mir allerdings nicht eingefallen. Sie wehrt sich energisch gegen eine längere Verweildauer des Pflegedienstes und will keinesfalls Essen geliefert bekommen. Also atme ich tief und überlasse ihr die Entscheidung und denke mir, dass ich mich vermutlich ganz genauso benehmen werde.
Weil es ein wirklich sehr heißer Tag war, lag ich am Abend einfach nur lesend und schwitzend auf dem Balkon herum.
Samstagabend hatte ich die A. noch gefragt, ob sie sehr früh am Sonntagmorgen, nämlich um halb 8, mit mir zum See fahren wolle. Wollte sie. Deshalb klingelte der Wecker sehr früh. Ohne Verabredung hätte ich mich womöglich umgedreht und weiter geschlafen. Stattdessen sprang ich aus dem Bett, kochte Tee, den ich sofort trank und dann noch Kaffee zum Mitnehmen. Wir waren nicht die Ersten, aber sehr viele Menschen waren nicht da. Das Wasser war kühl und die Sonne glitzerte. Auf dem Wasser waren große Teppiche mit kleinen weißen Blumen. Sah total schön aus. Sie sind hier leider vor Geglitzer und Gegenlicht nicht zu erkennen. Kurze Zeit später wurde es immer voller und immer wärmer und nachdem unser Kaffee ausgetrunken war, packten wir unsere Sachen zusammen und liefen zum Auto. Dort drückte ich auf den Knopf und das Dach öffnete sich bis ganz hinten hin und so fuhren wir mit etwas wehenden Haaren (ich) zurück. Im Sommer so ein Auto zu leihen ist das ganz besonders tolle am Carsharing.
Noch ein kleiner Spazierumweg vom Auto bis nach Hause.
Noch sehr wenig los auf der Wilhelmshöher Allee am Morgen.
Alte und neue Typografie.
Bis zum Abend am Balkon herumgelegen, geschwitzt, getrunken, gelesen, gewaschen, gebügelt, Wäsche wieder abgenommen, Ferienwohnung gebucht und mit den Reisevorbereitungen weiter gemacht.
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