
Es war ein blöder Wochenstart am Montag. Ich hatte schlecht geschlafen, Kopf- und Halsschmerzen und mit dem linken Auge stimmte auch was nicht. Zu allem Überfluss hatte ich auch noch wirklich schlechte Laune. Also schnell den Tag vergessen.

Ich war so froh, dass sich am Dienstag mein körperliches Befinden und besonders auch meine schlechte Laune aufgelöst hatten. Vielleicht lag die schlechte Laune am Fasten, damit hatte ich angefangen, das passiert leider manchmal. Ich hoffe, es kommen nicht noch mehr solche Tage auf mich zu.
Bei der Arbeit ging es emsig zu, das hat mir ganz gut gefallen.

Am Mittwochmorgen ging es mir gut. Vor lauter geänderter Reihenfolge der Morgendinge wegen Fasten hab ich doch tatsächlich das Yoga turnen vergessen. Also es ist mir erst eingefallen, als ich schon komplett angezogen war, und da hatte ich dann keine Lust mehr, mich nochmal umzuziehen. Das ist mir noch nie passiert.
Bei der Arbeit hatte ich einen Termin am anderen, aber ich habe ja mehr Zeit, wenn ich nichts esse, und deshalb hat alles gut geklappt und ich konnte auch kleine Pausen einlegen.

Mein letzter Termin war mit einer Studentin, die mich als erste in meiner Familie, die studiert hat, interviewt hat. Das hat Spaß gemacht und war spannend.

Donnerstag war ein wirklich harter Tag. Ich habe am Vormittag den Kolleginnen bei einem Nachbarschaftsfrühstück geholfen, und das war echt anstrengend so während des Fastens. Danach war ich fix und fertig und hatte noch den Heimweg mit dem Fahrrad im strömenden Regen vor mir. Zu Hause angekommen war ich klitschnass, bin sofort ins Bett gefallen und habe eine Stunde wie ein Stein geschlafen. Weil ich mir auch nach dem Tiefschlaf nicht vorstellen konnte, noch mit dem Fahrrad zum Yoga zu fahren, habe ich mir ein Auto gemietet. Das war eine gute Entscheidung. Der Unterricht verlief gut, ich habe einfach nicht so anstrengende Übungen unterrichtet. Als ich zurückkam, habe ich mich auch gleich wieder ins Bett gelegt. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Am Freitag war ich beim Früh am Morgen – Yoga. Da hab ich immer mal eine Pause einlegen müssen. Bei der Arbeit war es glücklicherweise ruhiger als am Tag zuvor. Aber ich brauchte trotzdem am Nachmittag eine Stunde Schlaf.
Anschließend fuhr ich zu Erica und dann mit ihr einkaufen, danach Wäsche aufgehängt und aufgeräumt und lag dann noch vor ihr im Bett.

Samstagmorgen bin ich um 7:00 aufgewacht und kurz danach aufgestanden. Zuerst etwas Yoga geturnt, anschließend barfuß durchs morgennasse Gras gelaufen, dabei wurde ich vom Rind beobachtet. Später gab es Tee mit Buch am offenen Fenster.

Nach einem wilden Regenschauer wurde das Holz geliefert, vor dem ich mich schon die ganze Woche gefürchtet hatte. Ich konnte mich noch erinnern, dass es im letzten Jahr echt anstrengend war, mit Hilfe vom netten Nachbarn alles zu stapeln. Und diesmal faste ich ja gerade und war die ganze Woche ziemlich kraftlos.

Dafür ging es dann letztendlich doch ganz gut. Ich habe die erste halbe Stunde alleine gestapelt, danach noch 1 1/2 Stunden mit dem Nachbarn und dann waren wir fertig. Ich hatte das Gefühl, mein Rücken bricht einfach durch, und zwar schon nach der ersten halben Stunde.
Wir haben das Holz etwas versteckt. Also nicht wirklich, aber wir haben es hinter die Tür gestapelt, wo Erica es nicht sofort sieht. Ich habe Angst, dass sie dann sofort anfängt zu heizen, auch wenn es noch gar nicht kalt ist, einfach aus Gewohnheit. Jetzt, wo es hinter der Tür ist, besteht zumindest die Möglichkeit, dass sie vergisst, dass schon Holz da ist, weil sie dort nicht so häufig entlanggeht.
Das war aber erst die erste Lieferung. Im Oktober kommt die Zweite.

Nachdem ich mich etwas ausgeruht hatte, bin ich dann zurück nach Hause gefahren. Dort habe ich mir ein heißes Bad eingelassen und so ein Muskelentspannungsbad hineingeschüttet. Das tat sehr gut. Anschließend gab es nur noch eine Folge der aktuellen Serie und dann lag ich auch schon wieder sehr früh mit Buch im Bett.

Am Sonntagmorgen bin ich um 7:00 aufgestanden und war etwas verwundert darüber, dass ich weniger Muskelkater hatte als befürchtet und dem Rücken ging es auch besser. Damit das auch so bleibt, habe ich gleich wieder Yoga geturnt. Und dann sehr lange im sonnigen Wintergarten gelesen. Währenddessen lief die Waschmaschine.

Später war ich mit der Gartenfotografin im Botanischen Garten. Von dort sind auch all die Blumen heute.

Frösche gab es auch.

Sogar einen mit Krone.

Diese stachelige Knödelpflanze ist eine Esskastanie.

Auf dem Heimweg haben wir die Sonntagskatze getroffen.

Nach dem Spaziergang habe ich mich um meine Wäsche gekümmert, aufgeräumt und dann wurde nur noch gelesen, telefoniert und gebloggert.
Fazit zur ersten Fastenwoche: Nach einem holprigen Anfang lief es ganz gut, aber ich war jeden Tag ziemlich schwach und kraftlos. Am anstrengendsten war, Treppen zu steigen. Und ich friere sehr und brauche jeden Abend eine Wärmflasche.
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