36 KW September 2022 – Auf die letzten Meter nochmal Documenta fifteen

Documenta fifteen, Sandershaus/Haferkakaofabrik,
Dance Company Prumsodun Ok & Natyarasa

Um gut in die frische Woche zu starten, habe ich, wie schon an den Tagen zuvor, keinen Kaffee getrunken, am Mittag Toastbrot mit Haferfrischkäse und am Abend Kürbissuppe gegessen. Das tat dem Magen gut und mir war weniger übel.

Documenta fifteen, Hafenstraße 76

Ansonsten war es ein normaler Arbeitsmontag. Nur etwas kürzer als die letzten Arbeitstage. Ich wollte endlich mal wieder zum Yoga am Abend und das hätte ich mit einem langen Arbeitstag nicht geschafft. Aber mit einer Pause am Nachmittag hat es geklappt und war sehr schön.

Documenta fifteen, Hafenstraße 76

Weil der Dienstag sehr lang werden würde, bin ich am Morgen erst später zur Arbeit geradelt. Stattdessen etwas länger Yoga und lesen auf dem Balkon. Und weil der Magen erstaunlicherweise nicht weh tat, lockte die Aussicht auf einen Kaffee. Der ist mir erstaunlich gut bekommen, es war auch nur eine sehr kleine Tasse. Und auch den Rest des Tages blieb ich von Übelkeit verschont. Hurra.

Documenta fifteen, Hafenstrße 76

Auch am Mittwoch ging es dem Magen gut und ich konnte ganz normal essen und auch die eher große Tasse Kaffee ist mir gut bekommen. Aus Freude darüber habe ich nach der Arbeit mein Fahrrad vor einem Sportschuhladen geparkt, habe auf den ersten Blick fast genau die Schuhe gefunden, die ich gesucht habe (die, die ich eigentlich gerne wollte, gibt es leider nicht mehr), angezogen, passt, gekauft. Darüber bin ich sehr froh. Ich hatte schon so lange nach einer Alternative zu dem ca. 8 Jahre alten Paar gesucht.

Documenta fifteen, Hafenstraße 76

Donnerstagnachmittag war der Kursstart der neuen Yoga-Kurse. Ich glaube, die Teilnehmer*innen fühlten sich nach 8 Wochen Sommerpause ein wenig gequält von mir. Aber wir hatten trotzdem Spaß. Und anschließend begann mein Wochenende.

Documenta fifteen, Hafenstraße 76

Noch am selben Abend habe ich die Freundin vom Bahnhof abgeholt, habe mit ihr lange in der Küche gesessen, gegessen, ein wenig getrunken und viel erzählt und schon mal überlegt, wo wir am Freitag den Documenta-Ausflug beginnen würden.

Documenta fifteen, Documenta Halle

Zuallererst waren wir zwecks Kartenkauf im ruruHaus. Dort blieben wir erstmal eine Weile im Buchladen hängen. Kaufen durfte ich nichts. Hatte ich mir streng verboten. Denn ich wollte ja nicht den ganzen Tag mit einer dicken Büchertasche herumlaufen.

Documenta fifteen, Documenta Halle

Von dort sind wir durch die Documenta Halle geschlendert.

Documenta fifteen, Documenta Halle

Es war mein dritter Besuch, das war mir aber keineswegs langweilig, denn ich hab immer wieder Neues entdeckt und außerdem mag ich gerne Menschen beim Skaten zusehen – auch wenn sie zeitweise nur herumstehen.

Documenta fifteen, Documenta Halle

Von dort ging es an der Orangerie vorbei zum Kollektivcafè Kurbad. Wir brauchten eine Erfrischung und das Bademuseum haben wir gleich auch noch besichtigt.

Documenta fifteen, Hafenstrße 76

Der nächste Halt war fast ganz am Ende der Hafenstraße.

Documenta fifteen, Hafenstraße 76

Etwas schade finde ich jetzt so im Nachhinein, dass ich nicht besser aufgepasst habe und deshalb leider meinen Fotos keine Künstler*innen zuordnen kann. Das ist mir schon öfter passiert. Sollte ich mir wohl mal merken. Deshalb kann ich nun bedauerlicherweise nur die Fotos von den Dingen aneinanderreihen, die mir besonders aufgefallen sind. Immerhin kann ich mich an die Orte erinnern.

Documenta fifteen, Hafenstrße 76
Documenta fifteen, Hafenstrße 76
Documenta fifteen, Hafenstrße 76

Diese Modelel sind mir in der Hafenstraße begegnet.

Documenta fifteen, Sandershaus/Haferkakaofabrik

Erfreut und überrascht war ich dann, als ich im Sandershaus bei den Bauarbeiten zusehen durfte.

Documenta fifteen, Hafenstrße 76
Documenta fifteen, Hafenstrße 76
Documenta fifteen, Hafenstrße 76
Documenta fifteen, Sandershaus/Haferkakaofabrik

Nach der ausgedehnten und sehr tollen Besichtigung der Hafenstraße hatten wir Kaffee-Durst und sind zum Sandershaus gelaufen. Ich war mir sehr sicher, dass wir dort Kaffee und Kuchen bekommen würden.

Documenta fifteen, Sandershaus/Haferkakaofabrik

Leider wurden wir enttäuscht. Es gab eine Pause vor der Abendveranstaltung, in der das Café geschlossen hatte. Dafür gab es draußen Limonade und die war auch sehr lecker.

Nachdem wir uns auf dem Gelände vom Sandershaus noch ein wenig umgesehen hatten, sind wir zu Al Wali gelaufen, haben Falafel, Hummus und Salat gegessen und sind dann sehr langsam durch die Aue nach Hause gegangen. Ich war so richtig platt. Es war ein langer und sehr toller Tag.

Documenta fifteen, Komposthaufen, Karlsaue

Am Samstagmorgen haben wir während des Frühstücks die Wetter-App studiert und beschlossen zuerst einen Teil der Außenkunstwerke anzusehen und später, wenn es wahrscheinlich regnen würde, zum Hübner Areal zu laufen.

Documenta fifteen, Komposthaufen, Karlsaue
Documenta fifteen, Komposthaufen, Karlsaue
Documenta fifteen, Gewächshaus, Karlsaue

Hinter der Aue sind wir für einen Teil des Weges dem Urbanen Parcour gefolgt, der auch Teil der Documenta ist. Dabei kamen wir fast direkt an unserem Schrebergarten vorbei. Und dort blühte endlich eine der zahlreichen Zinnien, die die Gartenchefin gepflanzt hatte.

Auf dem Gartenzaun gegenüber saß eine Spatzen-Gang.

Und auch die riesigen Schrottberge haben für mich etwas mit Kunst zu tun. Ich mag sie sehr.

Documenta fifteen, St. Kunigundis

Der nächste Halt war die Kirche St. Kunigundis. Am Komposthaufen in der Aue fand ich es etwas schade, den pinken Hund der letzten Documenta nicht mehr anzutreffen (er ist vor nicht allzu langer Zeit verstorben) dafür stand neben der Kirche dieser gelbe Hund.

Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, St. Kunigundis
Documenta fifteen, Sandershaus/Haferkakaofabrik,
Dance Company Prumsodun Ok & Natyarasa

Und dann erging es uns wie am Tag zuvor: Wir standen wieder zum ungünstigsten Zeitpunkt im Sandershaus und bekamen keinen Kaffee. Und wieder haben wir stattdessen Limonade getrunken.

Documenta fifteen, Sandershaus/Haferkakaofabrik,
Dance Company Prumsodun Ok & Natyarasa

Letztendlich war das ein Glück, denn sonst hätten wir vielleicht die Dance Company Prumsodun Ok & Natyarasa aus Kambodscha verpasst.

Documenta fifteen, Sandershaus/Haferkakaofabrik, Dance Company Prumsodun Ok & Natyarasa

Die Dance Company bestand aus jungen Tänzern der queeren Community. Nach dem Genozid sei der kulturelle Neuanfang für das Land nicht leicht gewesen und das Projekt sollte den Tänzern mehr Sichtbarkeit und eine berufliche Perspektive bieten, berichtete Prumsodun Ok am Montag in der Zeitung.

Documenta fifteen, Hübner Areal
Documenta fifteen, Hübner Areal
Documenta fifteen, Hübner Areal (Foto: Minette Dreier)

Ich und ein Hund. Wer ist der MOONDOG?

Documenta fifteen, Hübner Areal

Nachdem ich eine Weile ins Maul und in den Kopf vom Moondog gestarrt hatte, wurde ich etwas schläfrig.

Documenta fifteen, Hübner Areal

Da bot es sich an, zurück in den vorderen Teil der Ausstellungshalle zu laufen, um mich dort auf die Kissen im Zelt sinken lassen. Tee hab ich nicht getrunken, stattdessen vor mich hin geschaut. Kurze Zeit später kam die Freundin und ließ sich auf dem Nachbarkissen nieder. Natürlich sind wir auch noch nach Hause gelangt, aber eigentlich war der Platz im Zelt und das Beisammensein ein schöner Tagesabschluss.

Documenta fifteen, Hübner Areal

Der Sonntag fühlte sich wunderbar vertrödelt an. Wir sind nach dem Frühstück von hier nach dort gebummelt, haben mit der Gartenchefin im Café Cappuccino getrunken und Kuchen gegessen und sind zurück nach Hause gelaufen. Leider war der Sonntag dann schon fast vorüber und die Freundin musste sich verabschieden und in die Hauptstadt zurückfahren.

Documenta fifteen, Hafenstraße 76

Nach dem wirklich unschönen August war dies das erste wirklich tolle Wochenende. Ich hab mich so sehr über meinen Besuch gefreut und wir hatten so eine schöne Zeit zusammen. Endlich konnte ich auch wieder alles essen und auch wenn ich nicht immer Kaffee bekommen habe, so habe ich ihn doch trinken können als es dann welchen gab. Lecker essen und trinken können, trägt eindeutig zu meinem Wohlbefinden bei. Und endlich etwas mehr Zeit und Ruhe für die Documenta zu haben, hat mich auch froh gemacht.

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