24 KW Juni 2022 – Arbeiten, frieren, kochen, Flussbäder, lesen, schwimmen, schwitzen, Seebad und eine Bastelanleitung

Montagmorgen war es richtig kalt auf dem Weg ins BüroBüro. Ich hatte zwar einen Pullover an, aber meine Jacke hat mir sehr gefehlt. Und es wurde im Laufe des Tages eher kälter als wärmer. Nur beim Montags-Yoga kam ich etwas ins Schwitzen.

Am Abend hab ich noch schnell rote Zwiebeln fein geschnitten und Eingelegte, pinke Zwiebeln hergestellt. Das Rezept dafür ist hier zu finden.

Dienstag war ich schlauer und habe gleich eine Jacke über den Pullover gezogen. Sehr gute Idee. Aber ab Mittag konnte ich die Leggings ausziehen und die Jacke und den Pullover sogar schon viel früher. Es wurde sehr warm.

Hübsches Gebimsel im Vorgarten der Yoga-Freundin.

Am späten Nachmittag brauchte ich noch eine Parkrunde. Unterwegs ist mir eingefallen, ich könnte ja die Yoga-Freundin fragen, ob sie auch Lust hat. Hatte sie. Zuerst haben wir noch das Auto des Gatten mit Schallplatten befüllt und dann ging es los.

Tiere wohnen auch bei ihr vor der Tür und eine wirkliche Katze auch. Ich bin sehr neidisch. Wie eigentlich auf alle, die eine Katze haben.

Hummel im Salbeihimmel.

Am Abend gab es Nudeln mit Knoblauch, Salbei und Tomaten. Und die pinken Zwiebeln hab ich auch dazu gegessen. Sie waren sehr lecker und am Freitag werde ich auf dem Markt für Nachschub sorgen.

Und dann war auch schon der Mittwoch da, der mein Ende der Arbeitswoche war, weil am Donnerstag in Hessen ein Feiertag ist. Hurra. Der Mittwoch war zudem auch noch richtig schön. Am Morgen musste ich in einen anderen Stadtteil radeln und der Weg führte fast vollständig durch die Natur. Ganz wunderschön.

Am Mittag auf dem Weg ins BüroBüro ging es an der Fulda entlang und diese Gelegenheit habe ich natürlich für ein schnelles Flussbad genutzt, ich hatte meine Badesachen am Morgen eingepackt. Im Büro wollte ich nur bis 15 Uhr bleiben, na ja letztendlich wurde es 16 Uhr, aber das war auch nicht schlimm.

Anschließend Einkauf im Elvan-Supermarket. Zu Hause angekommen, habe ich mich dann gleich den Essensvorbereitungen gewidmet. Ich war mit der A. verabredet und weil ich Kochlust hatte, wollten wir nicht ins Restaurant. Es gab im ofengebackene Paprika, Zucchini, Tomaten und Schafskäse. Und Mercimek Mantısı – rote Linsenbällchen in Sauce von Serayi – Orient trifft Fit. Und schwarze krumpelige Oliven, die eingelegten pinken Zwiebeln und ein paar gebratene Gambas. Es war sehr lecker und ich hab gegessen bis es im Bauch gezwickt hat. Weil die A. am Samstag eine Weiterbildung hatte, wusste ich schon mal, warum sie nicht beim CSD war. Wo all die anderen waren, haben wir dann auch noch zusammen gerätselt. Zu einem abschließenden Ergebnis sind wir immer noch nicht gekommen.

Weil ich am Abend zuvor wirklich spät ins Bett gegangen bin, nämlich um 1 Uhr in der Nacht, habe ich am Donnerstag bis halb 9 geschlafen. Ausschlafen können ist toll. Nach Tee mit Buch bin ich zu einem Parklauf aufgebrochen. Es war sehr heiß und ich entsprechend Schneckenlangsam. Schön war es trotzdem.

Am Nachmittag wollte der Nachbar meine Leiter ausleihen. Also stellte ich sie in den Hausflur neben seine Wohnungstür. Zurück auf dem Balkon war es sehr heiß trotz Wind. Da kam mir die Idee: Ich bastele mir eine Markise, die ich am Abend schnell abbauen kann. Denn der Sonnenschirm dreht sich im wilden Wind immer in die falsche Richtung oder klappt einfach um und fliegt fast weg. Hier folgt nun die Bastelanleitung (für alle, die einen Balkon haben und denen es zu heiß ist). Material: 2 Besenstiele (oder sowas Ähnliches), Kabelbinder (hatte der Nachbar, dem ich kurz die Leiter wieder wegnehmen musste), ein Tuch, Gardine oder so, eine Wäscheleine oder ein Seil, stabile Wäscheklammern. Dann die Besenstiele mit Kabelbinder am Balkongeländer befestigen, das Seil oben zwischen den Besenstielen spannen, das Tuch am Drahtseil oder der Gardinenstange oder was auch immer innen vor der Balkontür ist befestigen. Zum Abschluss ganz einfach das Tuch mit den Wäscheklammern an dem Seil festklemmen. Fertig. Und obwohl den ganzen Nachmittag wirklich viel Wind war, hat sich nichts gelöst.

Ich habe jetzt allerdings erstmal keinen Schrubber und keinen Besen. Das ist etwas blöd. Den Besen kann ich entbehren, aber vielleicht besorge ich mir in den nächsten Tagen im Baumarkt einfach einen Besenstiel, weil ich schon immer mal putzen muss zwischendurch.

Nach dem Markteinkauf am Freitag war ich endlich zum ersten Mal in diesem Jahr im Schwimmbad. Weil die Angst vor einer langen Schlange am Eingang und vielen Menschen groß war, stand ich schon 15 Minuten vor der Zeit an der Eingangstür zum Freibad. Außer mir nur noch drei andere Menschen. Und dann war ich die allererste im Wasser. Um 10:02 ins Wasser hinein und um 11:04 wieder heraus. Wunderbares Schwimmerlebnis in einem sehr leeren Becken.

Am Nachmittag war ich mit Erica einkaufen. Neben dem Supermarkt ist ein Baumarkt und dort gab es zwei Besenstiele. Nach dem Einkauf hab ich noch unter den Johannisbeerbüschen gesessen und die ersten Beeren gepflückt. Lecker.

Als ich später wieder zu Hause war, habe ich sofort Besen und Schrubber gegen die zwei Besenstiele ausgetauscht. Sieht gleich viel professioneller aus, finde ich.

Für den Samstag hatte ich mir ein sehr frühes Seebad im Bühl in Weimar überlegt. Da bin ich in diesem Jahr auch noch nicht gewesen. Weil es so heiß werden sollte, war mir ein Schwimmbadbesuch um 10 Uhr zu spät. Leider öffnet das Auebad nicht früher. Ich hatte mir extra den Wecker gestellt und bin um 7:15 losgefahren und war um 7:45 im Wasser. So toll. Und auch noch erfrischend das Seewasser. Für den See-Ausflug hatte ich mir extra ein Auto geliehen. Das mache ich ja üblicherweise nur, wenn ich zu Erica fahre. Und ich leihe fast immer das gleiche Auto. Das steht nämlich gleich um die Ecke und ist ein kleines Cabrio. Da machen die Fahrten momentan sogar richtig Spaß, weil ich endlich mal das Verdeck vollständig aufklappen kann bzw. drücke ich auf einen Knopf und – bsssss- klappt es sich von selber auf. Tre´s chic.

Um 11 Uhr war ich wieder zurück und hatte Hunger. Und dachte mir, ich sollte vielleicht mal durch die Aue und die Stadt fahren, um zu schauen, ob ich documenta fifteen Lust bekomme. Also habe ich zuerst im Kurbad etwas gegessen und die ersten d15 Besucher*innen beschaut und habe dann mein Fahrrad durch die Stadt geschoben. Na ja, was soll ich sagen, die documenta Lust hat sich noch nicht eingestellt.

Den Rest des Tages habe ich lesend auf der Küchenliegewiese verbracht. Die Markise flatterte im Wind. Die Fußnägel wurden auch angemalt. Mehr als lesend herumliegen hatte ich bei 36° nicht vor. Dabei ist mir dann die Nagellackflasche aus der Hand gerutscht. Mist. Der schöne Lack. Die Flasche ist nur noch halb voll.

Sonntagmorgen um 7 Uhr aufgewacht. Sofort aus dem Bett gesprungen, Tee und Kaffee gekocht. Tee getrunken und Kaffee in die Thermotasse geschüttet und zur Fulda geradelt. Die Badesachen hatte ich schon am Abend zuvor gepackt.

An dier Lieblingseinstigstelle, war ein dicker Ast abgebrochen und auf die Einstiegstelle gefallen. Das hat mir für mich ganz gut gefallen und den Einstieg erleichtert. Für den Baum, der vor Trockenheit so morsch ist, tat es mir aber leid.

Um halb 10 habe ich einen vergeblichen Versuch gestartet, ins Schwimmbad zu kommen. Bin dann aber an der sehr langen Schlange vorbeigefahren, wieder umgekehrt und nochmal im Fluss baden gegangen.

Als ich wieder zu Hause war, hatte ich trotz großer Hitze noch Bewegungslust und bin durch den Park gelaufen. Danach duschen, frühstücken, Wäsche waschen und müde aufs Bett sinken. Und vom Bett auf die Küchenliegewiese.

Dort bleibe ich den Rest des Tages und sehe zu, wie die Markisengardine im Wind weht.

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