Eine Urlaubswoche ist was ganz anderes als eine normale zu Hause Woche. Oftmals grundsätzlich erst mal toll. Aber eben nicht nur.
Die erste Hälfte der Woche, also bis zum Mittwoch so gegen 15 Uhr, war alles wunderbar. Das Wetter sonnig, das Leben leicht, das Meer am Morgen kalt, der Kaffee danach heiß und stark.
Ab 15 Uhr hatte ich dann Kopfschmerzen, Schnupfen und, das war am schlimmsten, Magenschmerzen mit blöder Übelkeit. Anstrengend war das und hat keinen Spaß gemacht. Es hat mit richtig die Laune verdorben und das Gemüt beschwert. Dazu kam noch zwar sonniges, aber sehr windiges und deshalb kaltes Wetter. Essaouira wird eben nicht umsonst auch „windy city“ genannt. Ob ich wohl eine leichte Windempfindlichkeit von Erica geerbt habe? Mir war also kalt, ich konnte nichts essen, meine eingepackte Bekleidung war nicht der Witterung entsprechend und ich jammerte auf hohem Niveau vor mich hin. Trotzdem gab es vieles, was gut war. Zum Beispiel die Wärmflasche, die ich dabei hatte. Die fühlte sich wunderbar an auf meinem Magen und wenn ich einen Ausflug zum Strand unternehmen wollte, habe ich meinen Pyjama drum herum gewickelt und alles zusammen unter die beiden dicken Wolldecken gepackt. Wenn ich später zurückkam war alles prima warm. Das Wärmflaschentier unter den Decken ist hier zu sehen:
Dann hatte ich noch meinen klitzekleinen Tauchsieder (Erbstück von Erica, es gibt auch noch einen kleinen Tauchsieder) dabei, mit dem ich mir den vorsorglich eingepackten Fenchel-Anis-Kümmeltee zubereiten konnte. Es ist ja nicht das erste Mal, dass mir in Marokko übel wird. Am zweiten Tag habe ich dann auch die Magentabletten genommen. Auch hilfreich.
Ich habe also etwas mehr Zeit als geplant in meiner kleinen Unterkunft verbracht. Es gab zwar keine Katzen aber andere seltsame Tiere.
Am Abend wurde mir der Kamin angezündet.
Ich hatte Zeit meine Wäsche in die Wäscherei zu bringen und sie wieder abzuholen.